Glyphosat | Investitionen
BAYER SUCHT NACH ALTERNATIVEN ZU GLYPHOSAT
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Gleich mehrere Klagewellen rollten über das Leverkusener Unternehmen – in den USA drohen mittlerweile Schadensersatzkosten von umgerechnet mehreren Milliarden Euro. Drei Niederlagen musste Bayer hinnehmen, ein Urteil steht noch aus. Doch das Unternehmen wehrt sich in allen Fällen gegen die Entscheidung. Spurlos kann das an dem Pharma-Riesen nicht vorbeigegangen zu sein, denn in einer Stellungnahme teilte Bayer mit, nach alternativen Methoden zur Unkrautvernichtung zu suchen – und dabei auch einiges an Geld in die Hand zu nehmen. Glyphosat-Gegner wird das jedoch nicht besänftigen, denn gleichzeitig betonte das Unternehmen, dass das Herbizid weiterhin eine wichtige Rolle in der Landwirtschaft und Produktpalette spielen wird.
Andere Töne kommen unterdessen von Seiten der Deutschen Bahn (DB). „Zusammen mit dem Bundesumweltministerium wollen wir ein Forschungsprojekt aufsetzen, um wirksame Möglichkeiten zu finden, die 33 000 Kilometer Streckennetz ohne Glyphosat und damit ebenso umweltfreundlich wie sicher zu betreiben“, sagte Bahnvorstand Ronald Pofalla der „Wirtschaftswoche“. Was vielen vielleicht nicht bewusst war, doch die DB ist mit jährlich 65 Tonnen der größte Einzelabnehmer von Glyphosat in Deutschland. Durch den Einsatz des Unkrautvernichters können Bahngleise störungsfrei genutzt werden. Bisherige Vorschläge sieht die Deutsche Bahn zukünftig in der Nutzung von Heißwasser, Elektroschocks oder energiereichem UV-Licht.
Farina Haase,
Apothekerin/Redaktion
Quelle: Pharmazeutische Zeitung