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Forschung Pharma

ANGSTSTÖRUNGEN

Ein Lavendelölpräparat kann Symptome und Lebensqualität bei ängstlichen Unruhezuständen deutlich bessern.

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Ins Gleichgewicht bringen – Burnout, Ängste oder Depressionen – all diese psychischen Leiden sind durch ähnliche Symptome gekennzeichnet. Dazu zählen die Unfähigkeit zur Ruhe zu kommen sowie Reizbarkeit verbunden mit Antriebsmangel, verminderter Konzentration und Aufmerksamkeit. Viele der Betroffenen suchen, bevor sie zum Arzt gehen, zuerst Rat in der Apotheke. Dabei berichten sie aber meist nicht von ihren seelischen Beschwerden, sondern stellen körperliche Symptome in den Vordergrund.

Daher müssen PTA und Apotheker bei geäußerten Problemen wie Schlafstörungen, Magen-Darm-Beschwerden, Herzrasen, Appetitlosigkeit oder immer wiederkehrenden Kopf- und Rückenschmerzen auch an seelische Erkrankungen denken. Bei der Beratung ist hier neben der fachlichen Kompetenz auch emotionales Fingerspitzengefühl gefragt. Angst- und Unruhezustände sind inzwischen gut zu therapieren. Wichtig ist aber eine frühzeitige Behandlung, damit sie sich nicht verschlechtern oder chronifizieren. Erste Symptome müssen erkannt und einer adäquaten Behandlung zugeführt werden.

Dabei ist ein seit 2009 zugelassenes Lavendelölpräparat gut wirksam und verträglich. Das Präparat enthält als pflanzlichen Wirkstoff 80 Milligramm Lavendelöl. Mehrere klinische Studien belegen, dass das Phytotherapeutikum genauso wirksam wie viele chemisch-synthetische Arzneimittel ist, aber deutlich weniger Nebenwirkungen verursacht und keine Abhängigkeit erzeugt. Die wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffe Linalool und Linalylacetat des patentierten Lavendelöls greifen ursächlich an, indem sie die bei Angst- und Unruhezuständen übererregten Systeme der Reizweiterleitung und Informationsverarbeitung wieder ins Gleichgewicht bringen.

Dabei ist das Lavendelölpräparat so wirksam wie beispielsweise Lorazepam in seiner typischen Einstiegsdosierung von 0,5 oder 20 Milligramm Paroxetin. In Studien zeigte sich nicht nur eine vergleichbare angstlösende Wirkung, darüber hinaus verbesserten sich zudem die Begleitbeschwerden als Folge der erfolgreichen Behandlung der zugrunde liegenden Angstproblematik: Sowohl die Lebensqualität als auch die Funktionsfähigkeit im Alltag konnten signifikant gesteigert werden.

Weitere Vorteile des Präparates liegen in seiner einfachen Einnahme und seiner guten Verträglichkeit. Das Phytotherapeutikum macht weder abhängig noch müde. Auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten (z. B. orale Kontrazeptiva) sind nicht zu erwarten, wie Studien gezeigt haben. Zudem setzt die Wirkung bereits nach zwei Wochen ein, wie eine aktuelle Metaanalyse mit 382 Patienten ergab.

Quelle: Pressekonferenz „Die unruhige Gesellschaft“. 12. November 2013, Hamburg. Veranstalter Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co.KG.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 03/14 auf Seite 8.

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