Eine Mundschutz-Maske mit einer Weltkarte darauf.
Die WHO hat sich zehn Ziele für das neue Jahr gesteckt, die weltweite Auswirkungen haben sollen. © RomeoLu / iStock / Getty Images Plus

Ziele | Gemeinschaft

WHO-GESUNDHEITSTHEMEN 2021

Neues Jahr, neue Vorsätze: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat es sich zur Aufgabe gemacht, zehn Gesundheitsziele für 2021 zu verfolgen. Wo steht COVID-19 und welche Punkte müssen noch angesprochen werden?

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„2020 war ein verheerendes Jahr für die globale Gesundheit“, schreibt die Weltgesundheitsorganisation. Das Coronavirus verbreitete sich schnell und führte nicht nur zu Morbidität und Mortalität, sondern legte auch die Unzulänglichkeiten der Gesundheitssysteme offen. Seit Monaten versuchen Gesundheitsdienste weltweit die Pandemie zu bekämpfen und das Virus einzudämmen. Die WHO möchte hier helfen, starke Gesundheitssysteme und gesunde Bevölkerungen aufzubauen und hat sich demzufolge zehn Ziele für 2021 gesteckt:

1. Globale Solidarität für weltweite Gesundheitssicherheit
Laut WHO ist keiner sicher, solange nicht alle sicher sind. Darum möchte die Organisation besser mit allen Ländern zusammenarbeiten und sicherstellen, dass diese das auch untereinander tun. Auf globaler Ebene sollen Menschen für Gesundheitsnotfälle ausgebildet und eine Bio-Bank errichtet werden. Dadurch könnten weltweit Erreger-Materialien und klinische Proben ausgetauscht und die Entwicklung von Arzneimitteln und Impfstoffen erleichtert werden.

2. Beschleunigung des Zugangs zu COVID-19-Tests, Medikamenten und Impfstoffen
Für einen gerechten Zugang sollen Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen mit zwei Milliarden Impfstoffdosen, 245 Millionen Behandlungen und 500 Millionen Tests unterstützt werden.

3. Gesundheit für alle vorantreiben
2021 will die WHO Länder dabei unterstützen, ihre Gesundheitssysteme zu stärken, sodass diese alle wesentlichen Gesundheitsleistungen erbringen können. Dafür wird es in diesem Jahr unter anderem eine globale Kampagne zur Stärkung des globalen Gesundheitspersonals geben.

4. Gesundheitliche Ungleichheiten bekämpfen
Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, dass tiefgreifende Ungleichheiten zwischen und innerhalb von Ländern bestehen. Diese könnten sich zukünftig noch weiter vergrößern. Die WHO möchte 2021 gesundheitliche Ungleichheiten besser überwachen und angehen, die entstanden sind durch

  • Einkommen,
  • Geschlecht,
  • ethnische Zugehörigkeit
  • Leben in abgelegenen ländlichen Gebieten oder
  • benachteiligten städtischen Gebieten,
  • Bildung,
  • Beruf/Beschäftigungsbedingungen und
  • Behinderung

5. Globale Führungsrolle bei Wissenschaft
Die WHO will ihre wissenschaftliche und fachliche Expertise nicht nur aufrechterhalten, sondern stärken.

6. Bekämpfung übertragbarer Krankheiten auffrischen
2021 soll Ländern mit Impfstoffen geholfen werden, die während der Pandemie zu kurz gekommen sind. Auch der Zugang zu HPV-Impfstoff soll verbessert werden. Die WHO sagt erneut AIDS, Tuberkulose und Malaria den Kampf an und versucht außerdem die Virushepatitis bis 2030 zu eliminieren.

7. Arzneimittelresistenzen bekämpfen
Die WHO möchte in Zukunft zusammen mit der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) und der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) weiter daran arbeiten, dass die Wirksamkeit antimikrobieller Arzneimittel erhalten bleibt. Nur dann könne es gelingen, Infektionskrankheiten global auszurotten.

8. Auch um nicht-übertragbare Erkrankungen kümmern
Auch wenn 2020 von Corona „beherrscht“ war, so will sich die WHO trotzdem um die Vorbeugung und Behandlung von nicht-übertragbaren und psychischen Erkrankungen kümmern. Screening- und Behandlungsprogramme für Krankheiten wie Krebs, Diabetes und Herzerkrankungen sollten für alle zugänglich gemacht werden. Kampagnen widmen sich den Themen Diabetes und Rauchentwöhnung.

9. Besser zurückbauen
Die WHO erklärt: „COVID-19 war in vielerlei Hinsicht ein entscheidender Moment und bietet eine einzigartige Gelegenheit, eine bessere, grünere und gesündere Welt wieder aufzubauen. Unser Manifest für eine gesunde Erholung von COVID-19 mit seinen Zielen, Klimawandel und Gesundheit anzugehen, die Luftverschmutzung zu reduzieren und die Luftqualität zu verbessern, kann eine wichtige Rolle dabei spielen.“

10. Solidarität
„Eines der wichtigsten Prinzipien, das die WHO während des gesamten Kampfes gegen COVID-19 betont hat, ist die Notwendigkeit, mehr Solidarität zu zeigen – zwischen Nationen, Institutionen, Gemeinschaften und Einzelpersonen, um die Risse in unserer Abwehr zu schließen, auf denen das Virus gedeiht.“ Um dieses priorisierte Ziel zu erreichen, sollen laut WHO Partnerschaften ausgeweitet und die Arbeit mit Jugendgruppen gefördert werden.

Sabrina Peeters,
Redaktionsvolontärin

Quelle: pharmazeutische Zeitung

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