ABDA GIBT GO ZUR HERSTELLUNG IN DER APOTHEKE

In einer aktuellen Pressemeldung der ABDA heißt es dazu: „Apotheken sind mehr als nur Abgabestellen. In jeder Apotheke gibt es ein Labor, in dem der Apotheker aus Grundsubstanzen selbst Desinfektionsmittel anfertigen kann – für Patienten, aber besonders auch für Arztpraxen oder Pflegeheime, die dringend darauf angewiesen sind. In der aktuellen Situation zeigt sich damit einmal mehr, dass ein solides Netz aus Vor-Ort-Apotheken das Gesundheitssystem krisenfester macht. Dieses Netz ist unverzichtbar und muss erhalten bleiben“, sagt Friedemann Schmidt, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.

Dieser Schritt ist auch sinnvoll, denn vielerorts sind Desinfektionsmittel bereits ausverkauft. Nach anfänglichen juristischen Bedenken beziehungsweise Hürden können Apotheken ab sofort Desinfektionsmittel herstellen und abgeben. Dazu zählen beispielsweise Lösungen aus 70-prozentigem Isopropanol, Ethanol-Wasser-Gemische oder Lösungen aus Isopropanol, Wasserstoffperoxid und Glycerol. Nach Aussagen der ABDA bemühe sich auch der Großhandel, die dafür benötigten Rohstoffe in ausreichender Menge zur Verfügung zu stellen.

„Niemand sollte sich selbst zuhause ein Desinfektionsmittel aus frei verfügbaren Zutaten zusammenrühren, denn das kann gefährlich werden“, sagt Schmidt. Neben den Risiken, die eine Eigenherstellung mit sich bringt, sind weder die Ausgangssubstanzen noch die daraus resultierenden Lösungen geprüft. Die Apotheke vor Ort kann sich so durch Qualität und schnelle Erreichbarkeit absetzen. Doch Schmidt warnt auch: „Man sollte aber nicht vergessen: Gesunde brauchen keine Desinfektionsmittel, um sich vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen. Regelmäßiges Händewaschen ist nach wie vor das Mittel der Wahl.“

Weitere apothekenrelevante Informationen der ABDA zur Corona-Epidemie finden Sie unter: https://www.abda.de/themen/informationen-zu-covid-19/ 

Farina Haase,
Apothekerin/Online-Redaktion

Quelle: ABDA