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PTA Botschaft

ZUVERLÄSSIG UND SICHER

Wir möchten wissen, wie Sie Ihre Kunden beraten, was Sie Ihnen empfehlen. Und wir möchten, dass auch andere PTA von Ihrer Erfahrung profitieren – eine Botschaft von PTA zu PTA. Dieses Mal geht es um Hydrocortison.

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Warum empfehlen Sie bei leichten Hautentzündungen gerade Hydrocortison?

Bei leichten beziehungsweise mäßig ausgeprägten Hautentzündungen wie Insektenstichen, Kontaktallergien, Sonnenbrand oder leichter Neurodermitis empfehle ich bevorzugt ein Präparat mit Hydrocortison, weil es schnell und aus meiner Sicht am zuverlässigsten die Symptome wie Juckreiz, Schwellung und Rötung lindert. Für den Kunden sind diese Beschwerden unangenehm, oft sogar schmerzhaft.

Er hat einen gewissen Leidensdruck, den ich natürlich ernst nehme. Denn sonst wäre er ja damit nicht in die Apotheke gekommen. Das Therapieziel muss also die schnelle und effektive Reduktion der Beschwerden sein. Und da brauche ich etwas Wirksames, das dem Kunden hilft. Im Grunde gehört eine hydrocortisonhaltige Creme in jede Hausapotheke, denn Hautentzündungen treten nicht unbedingt saisonal auf. Sie können das ganze Jahr über vorkommen.

Worauf achten Sie bei Ihrer Auswahl, wenn Sie ein Hydrocortison- Produkt gegen Hautentzündungen empfehlen?

Kunden mit entzündlichen Hauterkrankungen haben meist auch eine empfindliche und trockene Haut. Ein Neurodermitiker zum Beispiel hat auch in schubfreien Intervallen sehr trockene Haut. Da spielt für mich auch die Salben- oder Cremegrundlage eine Rolle. Ein Gel kann zusätzlich austrocknen. Lieber empfehle ich eine Cremegrundlage, die Feuchtigkeit und Lipide liefert und die Hautbarriere wieder aufbaut.

Eine Zubereitung für entzündete Hautpartien muss außerdem mit möglichst wenig Hilfsstoffen auskommen. Wenn mir Stoffe mit einem hohen allergenen Potenzial in der Liste der Hilfsstoffe auffallen, empfehle ich lieber ein anderes Produkt. Auch Alkohol gehört meiner Meinung nach nicht hinein, denn Alkohol trocknet die Haut aus. Ähnlich bewerte ich Duftstoffe. Sie sind weder galenisch noch zur Stabilität notwendig.

Wie gehen Sie auf Kunden ein, die Bedenken haben, ein hydrocortisonhaltiges Präparat zu verwenden?

Es gibt immer noch viele Kunden, die erschrecken, wenn sie „Cortison“ hören. Sie haben Bilder von aufgeschwemmten Gesichtern und dünner werdender Haut im Gedächtnis. Aber diese Bilder stammen aus einer Zeit, in der man mit Cortison sehr unkritisch umgegangen ist, weil man zu wenig Erfahrung damit hatte.

Ich sage meinen Kunden, dass Hydrocortison ein körpereigener Stoff ist und vor einigen Jahren aus der Verschreibungspflicht entlassen worden ist, weil man heute weiß, dass es bei sachgemäßer Anwendung unbedenklich ist. Es ist ein schwach wirksames Corticoid, das über die Haut nur in geringen Mengen vom Körper aufgenommen werden kann. Die befürchteten Nebenwirkungen sind bei sachgemäßer Anwendung nicht zu erwarten. Das muss man den Kunden erklären. Oft hilft der Hinweis auf „körpereigen“ um Bedenken abzubauen.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 12/17 auf Seite 76.

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