Das wahre Alter lässt sich tatsächlich mit einem Blutstropfen darstellen. © scanrail / iStock / Getty Images Plus

Good News der Woche | Ernährung

WIE APPS UNSERE GESUNDHEIT VERBESSERN

Mehr Bewegung, weniger Zucker, mehr Gemüse – die Liste der guten Vorsätze wird vor allem gegen Ende des Jahres immer länger. Eine Studie der Universität Konstanz fand nun heraus, dass Apps eine positive Wirkung auf unser Ernährungsverhalten zeigen.

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Übergewicht und dessen negative Folgen für unsere körperliche wie geistige Gesundheit gehört zu den größten Gesundheitsproblemen unserer Zeit. In der Prävention liegt dabei ebenso viel Bedeutung wie in der Intervention bei behandlungsbedürftigem Körpergewicht. PsychologInnen der Universität Konstanz sowie des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung kommen in einer kürzlich veröffentlichen Übersichtsarbeit zu dem Ergebnis, dass Applikationen für das Smartphone und andere mobile Endgeräte an dieser Stelle gute Dienste leisten können: Sie bescheinigten den untersuchten Apps positive Effekte auf das Ernährungsverhalten, das Körpergewicht sowie spezifische Gesundheitsindikatoren wie beispielsweise den Cholesterinwert.

Häufig arbeiten diese Apps aus einer Kombination von Bildern und Informationen. Der User kann beispielsweise Bilder seiner Mahlzeiten hochladen oder die Zusammensetzung protokollieren – die App gibt dann Auskunft über den Nährwert oder die Nährstoffzusammensetzung. Weltweit existieren fünf Milliarden Smartphones – die Erreichbarkeit, mit der Apps direkten User-Kontakt aufbauen können, ist sehr groß. Auch wenn sie sich in der Anwendung und Optik unterscheiden, so nutzen sie doch die gleichen vier Strategien zur Verhaltensänderung der User: Ziele setzen, Feedback geben, soziale Unterstützung bereitstellen und Wissen vermitteln. Das gilt genauso für kommerzielle wie auch für in einem wissenschaftlichen Kontext erstellten Apps.

An dieser Stelle möchten wir künftig jede Woche eine neue Good News vorstellen. Oft schockieren uns Nachrichten, Negatives erhält mehr Aufmerksamkeit als Schönes. Das erweckt bei vielen den Eindruck, die Welt sei nur schlecht und kein schöner Ort – teilweise wird die Weltlage dadurch düsterer eingeschätzt als sie eigentlich ist. Doch täglich passieren positive Dinge, kleine wie große Hoffnungsschimmer, von denen wir ab sofort berichten wollen. Sie wollen noch mehr gute Nachrichten lesen? Dann lesen Sie hier weiter.


In den Arbeitsgruppen Psychologische Diagnostik und Gesundheitspsychologie von Prof. Dr. Britta Renner sowie Allgemeine und Biologische Psychologie von Prof. Dr. Harald Schupp wurden 41 wissenschaftliche Interventionsstudien ausgewertet, die Ernährungs-Apps auf ihre Effektivität hin untersucht haben. Rund 6300 Probanden im Alter von 14 bis 68 Jahren wurden eingeschlossen. „Es hat sich gezeigt, dass App-basierte mobile Interventionen effektiv sind, sowohl um Ernährungsverhalten zu verändern, als auch um Gewicht zu reduzieren und ernährungsbezogene Gesundheitsparameter zu verbessern“, fassen die Autoren zusammen. Und das nicht nur bei übergewichtigen Personen, auch stoffwechselgesunde Menschen können von den Apps profitieren – in Form einer allgemeinen Gesundheitsprophylaxe. Die Forscher sehen in den Apps noch mehr Potenzial, die Technologie sei noch nicht ausgeschöpft.

Farina Haase,
Apothekerin/Redaktion

Quelle: www.deutschesgesundheitsportal.de

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