Vitaminversorgung

WENIGER SONNENLICHT - WENIGER VITAMIN D

Hellhäutige Menschen, die sich nur selten der Sonnenstrahlung aus­setzen, haben tatsächlich doppelt so häufig zu niedrige Vita­min-D-Konzen­tratio­nen wie hellhäutige Personen, die die Sonne nicht meiden.

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Diese Beobachtungen machten kalifornische Wissenschaftler. Die Haut erzeugt Vitamin D als eine Antwort auf die ultravioletten Strahlen im Sonnenlicht. Ein Defizit des Vitamins führt zur Osteoporose und Rachitis und könnte möglicherweise sogar Krebs verursachen. Experten vermuten laut der Arbeitsgruppe, dass etwa 30 bis 40 Prozent der USA-Bevölkerung an Vitamin-D-Mangel leidet.

Seit einiger Zeit wird bereits debattiert, inwieweit die Risiken der Sonnenexposition einzugehen sind, um ausreichende Vitamin-D-Konzentrationen zu erreichen und somit Krankheiten wie der Osteoporose oder aber der Rachitis vorzubeugen. Forscher planen zukünftig angepasste Empfehlungen zu den einzelnen Hauttönen und den Lebensstilen verschiedener Personen zu entwerfen.

Mithilfe von Befragungsbögen untersuchten die Forscher in ihrer Studie nun das Sonnenexpositionsverhalten, wie beispielsweise das Tragen von Hüten, Langarmshirts und Sonnencreme bei gutem Wetter. Außerdem gingen auch die ethnische Herkunft der Studienteilnehmer und deren Blutkonzentrationen des 25-Hydroxyvitamin-Ds in die Untersuchungen mit ein.

Die Forscher fanden so heraus, dass Kaukasier, die die Sonne mieden und sich viel im Schatten aufhielten, um 2,2-3,5 ng/ml geringere Vitamin-D-Konzentrationen im Blut aufwiesen als diejenigen, die eine solches Verhalten nicht an den Tag legten. Dabei zeigte nur das Tragen von Langarmshirts diese Effekte, trugen die Studienteilnehmer hingegen Hüte so waren keine derartigen Veränderungen der Vitamin-D-Konzentrationen nachweisbar. Bei hispanischen und afroamerikanischen Studienteilnehmern war ein derartig ausgeprägter Unterschied hingegen nicht nachweisbar.

Die Wissenschaftler entdeckten außerdem, dass der Gebrauch von Sonnencreme die Vitamin-D-Konzentration nicht signifikant beeinflusste, auch wenn Sonnencreme die ultravioletten Strahlen blockiert. Diese Beobachtungen lassen sich laut den Forschern jedoch wahrscheinlich auf unzureichendes Eincremen zurückführen. Insgesamt schlossen die Wissenschaftler, dass zukünftig möglicherweise eine Vitamin-D-Substitution in Frage komme, um Personen die die Sonne aufgrund von Risikofaktoren der ultravioletten Strahlung meiden, vor Krankheiten wie der Osteoporose oder der Rachitis zu schützen. Quelle:  hil/aerzteblatt.de

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