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Haut

VON DER SONNE GEKÜSST

Ein Hauch Farbe wie frisch aus dem Urlaub ist aus Tube und Tiegel möglich. Selbstbräuner können heute weit mehr als nur tönen. Nur eines können sie nicht: vor UV-Strahlung schützen.

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Obwohl Dermatologen vornehme Blässe als gesund propagieren, sieht die Einschätzung der Menschen anders aus. Gerade wenn wieder mehr Bein und Arm gezeigt werden, macht sich ein Hauch Farbe samt schönem Schimmer besonders gut. Viele Frauen fühlen sich wohler, wenn ihre Beine oder ihr Gesicht leicht gebräunt erstrahlen. Deswegen Stammkunde im Solarium zu werden, ist in der Tat alles andere als sinnvoll.

Eine praktische Alternative bieten Selbstbräuner. Die neue Generation tönt die Haut gleichmäßig und nicht fleckig, ist nicht klebrig und lässt sich gut verteilen. Fluid, Gel, Spray, Schaum oder Creme duften angenehm, ziehen schnell ein und entfalten – richtig angewandt – ihren Sinn und Zweck. Ihr Image vom gelben und scheckigen Endergebnis ist also längst überholt. Denn sämtliche Hersteller arbeiten Jahr für Jahr an neuen, besseren und effektiveren Produkten, die Ihr Sortiment bereichern.

So funktioniert die Bräunung Die Produkte wirken auf Basis des Bräunungsstoffs Dihydroxyaceton . Bei Dermokosmetik wird DHA pflanzlichem Ursprungs und in Konzentrationen von rund zwei Prozent eingesetzt. Auch Erythrulose, ein Zuckermolekül, kommt zum Einsatz. Chemisch betrachtet ist es stabiler als DHA.

Praktisch läuft die Bräunung langsamer ab als bei DHA, dafür hält sie länger und wirkt besonders natürlich. Hinzu kommt, dass Erythrulose zur verbesserten Feuchtigkeitsversorgung der Haut beiträgt. Während das jeweilige Produkt auf die Haut einwirkt, kommt es zur Maillard-Reaktion. Dabei reagiert Dihydroxyaceton mit Eiweißen der oberen Hautschicht und bewirkt eine entsprechende Tönung.

Es gibt Turbobräuner mit DHA-Konzentrationen von fünf Prozent, welche ihre Wirkung binnen einer Stunde zeigen. Herkömmliche Produkte entfalten ihr Profil nach etwa vier bis sechs Stunden, je nach Herstellerangabe. Im Schnitt hält die Bräunung zwei bis drei Tage. Wird nicht nachgecremt, schwindet die gefärbte Hornhautschicht Stück für Stück. Auch wenn der Bräuner vorab gleichmäßig aufgetragen wurde, kann nun die Haut unregelmäßig blasser erscheinen. Wünscht die Kundin ihre ursprüngliche Hautfarbe zurück, empfehlen Sie dazu ein entsprechendes Gesichts- oder Körperpeeling. Und schon erscheint die Haut im einheitlichen Bild.

Stellt sich die Frage, ob Selbstbräuner der Gesundheit schaden. Produkte aus Ihrem Sortiment haben den Vorteil, dass die Summe Allergie auslösender Stoffe gering oder auf ein Minimum reduziert ist. Dies ist besonders wichtig für Kunden mit sensibler Haut. Für alle Produkte gilt, dass sie weitaus sinnvoller und unbedenklicher sind als regelmäßige Solarienbesuche, denn sie fördern kein Falten- oder Hautkrebsrisiko.

Für jeden Geschmack und jedes Bedürfnis gibt es heute von sämtlichen Dermokosmetikfirmen das passende Produkt für Ihre Kunden. Für trockene und tendenziell empfindliche Haut sind reichhaltigere Cremes oder Öle sinnvoll. Empfehlen Sie bei fettiger und Mischhaut ölfreie Lotionen, Fluid, Schaum oder Gel. Wer ungeübt ist oder ein Produkt für schwer erreichbare Stellen wünscht, für den sind Sprays eine gute Wahl. Zum ersten Herantasten bieten sich beispielsweise Einzelsachets in Form von Bräunungstüchern an.

Tipps zur erfolgreichen Anwendung Jedes Produkt ist nur gut, wenn es richtig angewandt wird. Helfen Sie Ihren Kunden dabei das Passende zu finden und entsprechend anzuwenden. Raten Sie von Ruck-Zuck-Aktionen, beispielswiese am Tag der Hochzeit ab. Viel besser ist es, zwei bis drei Tage vorher den Self-Tanner auszuprobieren und das Ganze am Tage der Hochzeit zu wiederholen, damit alles gleichmäßig und natürlich wirkt.

Vor jeder Anwendung Haare an den Beinen rasieren und peelen. Empfehlen Sie dazu ein Gesichts- und Körperpeeling aus Ihrem Sortiment. Wer gerade bei Füßen, Ellenbogen und Knien auf Nummer sicher gehen will, peelt hier besonders intensiv, um braune Flecken zu vermeiden. Anschließend mit einer feuchtigkeitsreichen Lotion eincremen, Ellenbogen und Co. zusätzlich mit Hautöl. So werden raue Stellen besonders weich und der Selbstbräuner kann gleichmäßig tönen.

Was den Farbton betrifft, raten Sie eher zu Produkten für helle Haut. Lieber einmal mehr nachcremen, als von vorneherein einen unnatürlichen Ton zu erwischen. Für Gesicht und Körper sollte es jeweils ein spezielles Erzeugnis sein. Apothekenprodukte enthalten in ihren Linien beispielsweise Vitamine, Pflanzenöle oder Hyaluronsäure, um Gesicht und Körper gezielt mit einem Pflegeplus zu versorgen.

Für ein gleichmäßiges Ergebnis, Produkte immer in kreisenden Bewegungen auftragen. Anschließend Hände sehr gründlich mit warmem Wasser und Seife waschen. Übrigens: Gebräunte Beine wirken schlanker als hellhäutige. Besonders schön mit einem Hauch Glanz. Dazu gibt es in Ihrem Sortiment Körperöle mit Goldpartikeln – ein schöner Anblick, eben wie von der Sonne geküsst.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 05/15 ab Seite 70.

Kirsten Metternich, Freie Journalistin

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