Ernährung | Kennzeichnung
VERORDNUNG FÜR NUTRI-SCORE ZUR ABSTIMMUNG IN DER EU-KOMMISSION
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Nach langem Streit über eine klarere Kennzeichnung für Zucker, Fett und Salz hatte sich Ministerin Julia Klöckner (CDU) im Herbst auf das aus Frankreich stammende System festgelegt. Nutri-Score bezieht neben dem Gehalt an Zucker, Fett und Salz auch empfehlenswerte Bestandteile wie Ballaststoffe und Proteine in eine Gesamtbewertung ein und gibt dann einen einzigen Wert an - auf einer fünfstufigen Skala von «A» auf dunkelgrünem Feld für die günstigste Bilanz über ein gelbes «C» bis zu einem roten «E» für die ungünstigste.
Als Hilfe für Unternehmen, die sich für eine Nutzung von Nutri-Score registrieren wollen, stellte das Ministerium deutsche Übersetzungen der französischen Verwendungsbedingungen online. Dazu gehören auch Vorgaben, damit nicht nur wenige Produkte mit womöglich günstiger Ernährungsbilanz gekennzeichnet werden. Demnach müssen nach einer Übergangszeit von 24 Monaten alle Produkte einer zum Nutri-Score angemeldeten Marke gekennzeichnet werden. Bei großen Anbietern mit 2000 und mehr Produkten unter einer Marke sind 36 Monate dafür Zeit. Nach 24 Monaten müssen 80 Prozent der Produkte gekennzeichnet sein.
Das neue Logo soll eine Ergänzung für die EU-weit verpflichtende Nährwerttabelle sein, die meist klein gedruckt auf der Rückseite steht. Erste Produkte damit sind schon in Supermärkten zu kaufen. Einige Supermarktketten haben angekündigt, die Kennzeichnung zumindest für Teile ihrer Eigenmarken einführen zu wollen.
Quelle: dpa