Nahrungsergänzungsmittel | Immunsystem
SUPERSTAR UNTER DEN VITAMINEN GESUCHT – UND GEFUNDEN
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Gleich zu Anfang: Vitamin C hilft nicht, um dem Risiko von Atemwegserkrankungen zu begegnen. Das bestätigten die Ergebnisse früherer Studien bereits. Suzana Almoosawi vom Imperial College London und Luigi Palla vom Global Centre for Nutrition and Health in Cambridge untersuchten in ihrer Arbeit besonders die Vitamine A, C, E und D. Denn diese gelten als besonders wichtig im Zusammenhang mit einer möglichen COVID-19-Erkrankung. Vitamin A soll dabei die Schleimhäute stärken und damit das Eindringen von SARS-CoV-2 erschweren. Vitamin C gilt als Unterstützer der weißen Blutkörperchen und hätte deshalb bei der Infektionsabwehr helfen können. Vitamin E soll Radikale neutralisieren und die Produktion von Immunbotenstoffen anregen. Für Vitamin D wiederum hatten frühere Studien gezeigt, dass es das Infektionsrisiko bei Erkältungen verringern kann.
Für ihre Studie werteten die Forscher Daten von 6115 Teilnehmern einer großen Ernährungsstudie aus den Jahren 2008 bis 2016 aus. Dabei war alles festgehalten worden, was die beobachteten Teilnehmer an Lebensmitteln, Getränken oder Nahrungsergänzungsmitteln zu sich genommen hatten. Außerdem wurde erfasst, ob sie Infektionen von Hals, Lunge oder Bronchien oder Asthma hatten.
Dabei wurde festgestellt, dass Teilnehmer, die gut mit den Vitaminen D, E und A versorgt waren, deutlich seltener an Atemwegsbeschwerden litten.
Als gut mit Vitaminen versorgt galten diejenigen, die mit der Nahrung oder Ergänzungsmitteln den empfohlenen Tagesbedarf deckten oder übertrafen – auch Alter, Geschlecht, BMI, Einkommen und Rauchen wurden als beeinflussende Faktoren hineingerechnet. Nur Vitamin C fiel – wie oben erwähnt - heraus, weil ohne Effekt.
Almoosawi und Palla sehen sich also in der Annahme bestätigt, dass eine ausreichende Versorgung mit den Vitaminen A, E und D für Atemwege und Immunabwehr wichtig sind. So belegen weitere Studien, dass Vitamin E die T-Zell-basierten Immunfunktionen verstärkt. Vitamin D fördert die Aktivität der Fresszellen und dämpft die Ausschüttung entzündungsfördernder Botenstoffe. Jedoch: Das Robert Koch-Institut (RKI) weist darauf hin, dass in Deutschland 15 Prozent der Erwachsenen einen Vitamin-D-Mangel aufweisen und 40 Prozent leicht unterversorgt sind.
Alexandra Regner,
PTA und Journalistin
Quelle: www.n-tv.de