Wecker steht vor einer Tafel mit bunten Fragezeichen.
Aufgrund der Pandemie meldeten im vergangenen Jahr 48 Prozent der Betriebe in Deutschland Kurzarbeit an. © Professor25 / iStock / Getty Images Plus

Berufstätigkeit | Deutschland

STARKER RÜCKGANG DER ERWERBSTÄTIGKEIT

Die Coronakrise hat den Aufwärtstrend der Erwerbstätigen-Zahlen gestoppt: 2020 kam es seit 20 Jahren das erste Mal zu einem Rückgang. Mit Kurzarbeit konnten zwar einige Arbeitsplätze gerettet, aber Entlassungen nicht verhindert werden.

Seite 1/1 1 Minute

Seite 1/1 1 Minute

Die Auswirkungen der Coronakrise auf den Arbeitsmarkt beleuchtet das Online-Portal „sozialpolitik-aktuell“ des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE). Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass das Arbeitsvolumen wegen der Pandemie um fast drei Milliarden Stunden zurückging – zum einen durch verringerte Arbeitszeiten, zum anderen aufgrund von Entlassungen. Anfang 2020 verloren zum Beispiel etwa eine halbe Million geringfügig Beschäftigte ihre Anstellung, die weder Kurzarbeitergeld noch Arbeitslosengeld beanspruchen konnten.

Insgesamt ist die Arbeitslosigkeit zwar nur um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, doch insbesondere die Zahl der Zugänge aus der Selbstständigkeit fällt ins Auge: Hier ist die Arbeitslosigkeit um 17 Prozent gestiegen. „Viele dieser Personen haben wohl keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld, da sich Selbstständige dazu hätten freiwillig versichern müssen“ vermutet die IAQ-Forscherin Lina Zink.

Dennoch: Der Anstieg der Arbeitslosigkeit wurde vor allem durch einen deutlich geringeren Abgang an Arbeitslosen als durch einen stärkeren Zugang verursacht.

Mit Sicherheit hat die eigene Kreativität in Krisenzeiten so manchen noch über Wasser gehalten.

Sabrina Peeters,
Redaktionsvolontärin

Quelle: idw-online

×