Kirsten Metternich von Wolff hält einen Schriftzug "Backherz" und lächelt.
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Backherz

BLITZSCHNELLE MANDELPLÄTZCHEN – DAS WANDELBARE REZEPT VOM BACKHERZ FÜR WEIHNACHTSKEKSE

Backen tut der Seele gut und das vom Teig Rühren bis zum Aufessen des Backwerks. Wären da nur nicht die lästigen Kalorien durch zu viel Zucker oder Fett und Dinge die nicht so gut vertragen werden wie beispielsweise Laktose oder glutenhaltige Getreide. Und letztlich wünschen sich viele Menschen Rezepte ohne Beteiligung von Produkten tierischen Ursprungs. Dazu bieten sich die Rezepte und Tipps unserer PTA-Autorin Kirsten Metternich von Wolff an. Als Backherz schreibt sie auf ihrem Blog backherz24.de rund um Themen wie zuckerfreies und gesundes Backen. Und ab jetzt auch auf den Seiten von diepta.de. Wie die Liebe zum gesunden Backen entstand lesen Sie hier.

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Liebe*r PTA,

haben Sie schon überlegt, welche Plätzchen Sie in der Advents- und Weihnachtszeit backen? Manch einer mag es raffiniert, ein anderer klassisch – und manchmal muss es einfach nur schnell gehen. Dazu habe ich ein leckeres und unkompliziertes Rezept für Sie. Sie können die Mandelplätzchen mit oder ohne Zucker backen. Außerdem finden Sie unter dem Rezept einige Vorschläge, wie Sie die Plätzchen verändern können. So können Sie gleich die doppelte oder dreifache Menge Teig zubereiten und mit meinen Tipps zu verschiedenen Sorten abwandeln. Das klappt prima, ist einfach und schmeckt viel besser als gekaufte Plätzchen oder solche aus Fertigteig. Den finden Sie im Winter in der Kühltheke vieler Supermärkte.

Fertige Plätzchenteige – was da alles an Zusätzen enthalten ist!
Plätzchenteig-Blöcke oder -Rollen gibt es in der Weihnachtssaison in den meisten Supermärkten. So praktisch dies sein mag und so appetitlich die Bilder auf der Verpackung aussehen – mit selbst gemachten halten sie nicht mit. Beim Blick auf die Zutatenliste finden Sie hier hochverarbeitete Zusätze, die in selbstgemachtem Teig unnötig sind: Emulgatoren, Feuchthalte- und Antioxidationsmittel.

Sie sind im Convenience-Teig wichtig für eine bessere Bindung der Zutaten und für die Haltbarkeit. Sogar Hühnereier ersetzen die Hersteller durch industriell hergestelltes Vollei. Die Plätzchenmassen sind außerdem kräftig gezuckert, zum Beispiel mit Glucosesirup, Isoglucose und Traubenzucker. Als Gewürze finden sich hier nur selten natürliche Ingredienzen wie Vanillemark aus der Vanilleschote. Gewürze ersetzt man industriell gerne durch pflanzliche oder künstliche Aromastoffe. Butter wird beispielsweise mit Palmfett, Palmöl oder anderen günstigen Pflanzenölen kombiniert.

Also lassen Sie solche Teige lieber im Regel liegen und werden Sie selbst aktiv. Übrigens können Sie selbst gemachten Mürbeteig problemlos ein bis zwei Tage, luftdicht verpackt, im Kühlschrank aufbewahren. In der Tiefkühltruhe sogar zwei Wochen. Wenn Sie abends backen möchten, nehmen Sie den Plätzchenteig morgens aus der Truhe. Das ist genauso praktisch wie Fertigteig, nur weitaus leckerer und auch gesünder.

Praxistipps für Ihre Plätzchenbäckerei
Da ich schon seit Kindertagen backe, finden Sie hier meine Tipps, wie Sie das Beste aus Ihrer Plätzchenbäckerei machen. Achten Sie beim Teig-Ausrollen darauf, nicht zu viel Mehl zu verwenden. Das verändert die Kekse, sie schmecken trockener und können sogar eine bittere Note bekommen. Wenn Sie den Teig auf einer Silikonmatte mit einem Nudelholz mit Silikonbeschichtung ausrollen, funktioniert das ganz ohne Mehl. Alternativ können Sie den Teig auch zwischen zwei Lagen Klarsichtfolie oder Backpapier ausrollen.

Wichtig ist auch, dass der Teig nicht zu warm und weich ist. Auch das macht das Ausrollen schwerer. Wenn Sie Plätzchen ausstechen möchten, tauchen Sie die Förmchen kurz in kaltes Wasser und tropfen sie auf einem Küchenkrepp ab. Alternativ tunken Sie die Ausstecher in gemahlene Nüsse. Damit sie beim Backen nicht austrocknen, schalten Sie den Ofen auf Ober- und Unterhitze, keine Umluft. Die Temperatur darf nicht zu hoch sein, das macht Kekse trocken und sie können zu dunkel werden.

Beachten Sie die vorgegebenen Backzeiten im Rezept. Plätzchen dürfen ruhig noch etwas weich sein, wenn sie aus dem Ofen kommen. Sie werden im Zuge des Abkühlens fester. Lassen Sie sie danach nicht allzu lange auf dem heißen Blech, sonst werden sie zu hart. Besser kurz abkühlen, vom Backpapier lösen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Blitzschnelle Mandelplätzchen
mit oder ohne Zucker 

  • Zubereitungszeit: 20 Minuten
  • Kühl- und Backzeit:  45 Minuten 
  • Schwierigkeitsgrad: sehr leicht

Zutaten für 30 Stück:
150 g gemahlene Mandeln
150 g Weizenmehl, Typ 550
¼ Päckchen Backpulver
60 g kalte Butter
100 g Zucker oder 130 g Erythritol (mit Erythritol sind die Plätzchen zuckerfrei)
Mark einer Vanilleschote

Zubereitung:
Die gemahlenen Mandeln mit dem Weizenmehl und Backpulver mischen. Die kalte Butter in Stückchen schneiden. Zusammen mit dem Zucker oder Erythritol und dem ausgekratzten Mark einer Vanilleschote zum Mandel-Mehlgemisch geben. In einer Küchenmaschine, mit den Knethacken des Mixers oder einfach mit den Händen zu einem Mürbeteig kneten. Den Teig halbieren, jeweils zu einer Rolle formen und eine halbe Stunde kaltstellen. Den Backofen auf 175°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Die Mürbeteigrollen nacheinander verarbeiten: Jeweils in 15 Stücke schneiden und zu Talern formen. Aufs Blech legen und im vorgeheizten Ofen in 12 bis 15 Minuten backen. Auch wenn die Mandelplätzchen noch etwas weich sind, herausholen und auskühlen lassen.

So können Sie die Mandelplätzchen abwandeln:

  • Statt 150 g Weizenmehl nehmen Sie 100 g Mehl und 50 feine oder kernige Haferflocken.
  • Statt 100 g Zucker klappt es auch mit 50 g Zucker und 65 g Erythritol oder 50 g Zucker und einem 1 Esslöffel flüssigem Süßstoff.
  • Statt Butter können Sie Margarine nehmen oder 60 g Butter und 40 g Nussmus; beispielsweise Erdnussbutter fein oder crunchy, Cashew-Mus oder Mandelmus.
  • Statt gemahlener Mandeln eigenen sich gemahlene Haselnüsse, gemahlene Walnüsse oder gemahlene Pistazien.

So können Sie die Mandelplätzchen verfeinern:
Geben Sie je nach Geschmack eine der folgenden Zutaten hinzu:

  • 80 bis 100 g Marzipanrohmasse
  • 100 g Orangeat oder Zitronat
  • 100 g getrocknete Cranberrys, Kirschen oder Blaubeeren
  • 100 g getrocknete Aprikosen in Streifen oder 100 g kandierter Ingwer
  • 1-2 Esslöffel Backkakao
  • 100 g gehackte Schokolade (Zartbitter, Vollmilch, Weiße)
  • 1 EL Ceylon Zimtpulver

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Backen und Genießen. Frohe Festtage und bleiben Sie gesund!
Wunderbare Grüße vom Backherz Kirsten von der Herzwiese24.de

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