Good News der Woche | Umweltschutz in Frankreich
PARISER BEFREIEN IHRE STADT VON ZIGARETTENKIPPEN
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Und wer eifrig gesammelt hat, der darf das auch zeigen: Unter #FillTheBottle finden sich in den sozialen Medien jede Menge Bilder von mit Zigarettenkippen gefüllten Plastikflaschen – treffen, sammeln, Flasche füllen und das Bild posten. Menschen versammelten sich beispielsweise um den Eifelturm herum, um Parkanlagen und Blumenkästen nach den Rauchresten zu durchforsten. Amel Talha, Gründerin der ökologischen Social-Media-Kampagne, berichtet gegenüber dem Tagesspiegel in einem Video über ihre eigene Sammelaktivität: „Wir sind seit einer halben Stunde hier und haben uns fünf Meter weiterbewegt.“ Damit habe sie fast ihre ganze Plastikflasche gefüllt. Besonders in den Blumenkästen sei es eklig.
An dieser Stelle möchten wir künftig jede Woche eine neue Good News vorstellen. Oft schockieren uns Nachrichten, Negatives erhält mehr Aufmerksamkeit als Schönes. Das erweckt bei vielen der Eindruck, die Welt sei nur schlecht und kein schöner Ort – teilweise wird die Weltlage dadurch düsterer eingeschätzt als sie eigentlich ist. Doch täglich passieren positive Dinge, kleine wie große Hoffnungsschimmer, von denen wir ab sofort berichten wollen.
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Die Aktion beschränkt sich mittlerweile auch nicht mehr auf Pariser Straßen, User posten Bilder ihrer gefüllten Flaschen auch aus Dorfgemeinden oder von der Atlantikküste. Die Aktion schwappt sogar bereits über die Landesgrenzen: #FillTheBottle-Beiträge kommen vereinzelt aus Schweden oder England sowie weiteren europäischen Staaten. Auch in Deutschland werden Flaschen gefüllt. Das Diakonische Werk Kehl lud vergangenen Mittwoch zu einer Sammel-Aktion im Rosengarten ein. Eine Aktion, die nicht nur die Umwelt schützt. Denn einzelne Inhaltsstoffe wie Formaldehyd, Benzol oder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe können von den Stummeln ins Grundwasser übergehen.
Laut Angaben der WHO werden jährlich rund 5,6 Billionen Zigaretten geraucht, bis zu zwei Drittel davon landen auf der Straße, dem Park, in der Natur. Damit gehören sie zu den am häufigsten weggeschmissenen Abfallprodukt – zwischen 340 und 680 Millionen Kilogramm Zigarettenkippen belasten jedes Jahr weltweit unsere Erde. Dank der Filter aus dem Kunststoff Celluloseacetat dauert es je nach Umfeld bis zu 15 Jahre bis eine Zigarettenkippe abgebaut wurde, in Salzwasser sogar bis zu mehreren hundert Jahren.
Farina Haase,
Apothekerin/Redaktion
Quellen:
Focus online
tagesspiegel.de
quarks.de