Schüßler-Salze: Salz des Monats
NR. 15 KALIUM JODATUM D6
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Kaliumjodid ist Ihnen aus Ihrer täglichen Arbeit in der Apotheke nicht unbekannt. Denn auch schulmedizinisch wird es verordnet – und zwar in erster Linie zur Vorbeugung und Behandlung eines Jodmangels oder einer jodmangelbedingten Schilddrüsenvergrößerung . Auch die Biochemie nach Dr. Schüßler setzt Kaliumjodid unter anderem als Schilddrüsen-relevantes Salz ein – allerdings hier unter der Prämisse, regulierend auf den Jodhaushalt einzuwirken. Der Vorteil: Durch Veränderung der Potenz passiert dies sowohl nutritiv bei Hypothyreose (D6) als auch regulatorisch bei Hyperthyreose (D12).
Einst bei Mykosen verordnet Kaliumjodid wurde früher, vor allem in den 1950er-Jahren, in höheren Dosen bei Mykosen (Dermatomykosen, Intestinalmykosen) eingesetzt und selbst in potenzierter Form als Schüßler-Salz unterstützt es zusammen mit der Nr. 10 Natrium sulfuricum D6/D3 wirkungsvoll jede antimykotische Therapie. Neben diesen Heileigenschaften für die Schilddrüse einerseits und gegen Mykosen andererseits ist die Nr. 15 ein Spezifikum bei Husten. Es handelt sich vorwiegend um einen in der nass-kalten Jahreszeit auftretenden Husten (Reizhusten, trockene und feuchte Expektoration), vor allem, wenn der Verdacht besteht, dass er durch Einatmung von Pilzsporen auftritt.
MEIN TIPP
Fällt Ihnen im Beratungsgespräch auf, dass Kunden berichten, ihre Beschwerden würden durch Nässe, Kälte und nachts schlimmer und bei feuchtheißen Wetter (schwüle Sommer) und bei Bewegung an frischer Luft besser, dann denken Sie an die Nr. 15.
Kalium jodatum ist ebenso bestens geeignet bei chronisch-wässrigem Schnupfen (exsudative Rhinitis) mit Schmerz- und Druckgefühl in der Stirnhöhle. Generell hilft es bei chronischen Erkrankungen, wenn diese auf andere Salze nicht ansprechen. Auch als Zwischenmittel ist es geeignet, um Heilblockaden aufzulösen.
Für Schleimhäute und Gelenke Zusammengefasst hilft das Salz Nr. 15 bei folgenden Beschwerden: Abmagerung, häufige Katarrhe (Kopf- und Hals) – sowohl akut als auch chronisch, auch mit heftigem Auswurf; kratzige Stimme mit rauem Gefühl im Kehlkopf; wässriger Schnupfen (brennendes Sekret); Funktionsstörungen der Schilddrüse (Über-/Unterfunktion); Gesichtsneuralgie und Allergien wie Asthma, Heuschnupfen; Tinnitus (Ohrgeräusche/Ohrensausen); Kariesprophylaxe (neben Nr. 1 Calcium fluoratum); Durchfall, rezidivierende Entzündungen von Blase und Harnleiter; Nacken-, Rücken- und Ischiasschmerzen; Gonarthrose und -arthritis sowie generell rheumatische Erkrankungen; Analfissuren bei Kindern; Ödeme; hartnäckige Akne und raue Knötchen auf der Haut. Unterstützend zur medizinischen Behandlung bei Haut- und Schleimhautpilzerkrankungen, Bluthochdruck, Periostitis sowie Osteomalazie.
Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 03/12 auf Seite 20.
Günther H. Heepen, Heilpraktiker und Autor