Johnson & Johnson | Einmal-Impfstoff
NOTFALLZULASSUNG FÜR NEUES VAKZIN IN USA – EUROPA FOLGT BALD
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Kaum hatte die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA den Vektorimpfstoff zugelassen, meldete sich der neue Präsident Joe Biden zu Wort und sprach von einer wichtigen Etappe bei der Bewältigung der Pandemie. Die USA sind, in absoluten Zahlen gemessen, dasjenige Land der Erde, in dem sich die meisten Menschen mit dem SARS-CoV-2-Erreger ansteckten und auch die meisten Todesopfer zu beklagen sind. 28 Millionen von insgesamt 330 Millionen Einwohnern sind bereits geimpft.
Biden nannte die Neuigkeiten „begeisternde Nachrichten für alle Amerikaner und eine ermutigende Entwicklung in unserem Bemühen, die Krise zu beenden.“ Allerdings sei die Notfall-Zulasssung des Johnson & Johnson-Präparates kein Grund zur Entwarnung, auch wenn es „Licht am Ende des Tunnels“ gebe. Entscheidend sei, schnellstmöglich so viele Menschen wie möglich zu impfen und Abstands-und Hygieneregeln weiterhin einzuhalten.
Neben den Impfstoffen des Mainzer Unternehmens BioNTech und seines US-Partners Pfizer sowie des US-Unternehmens Moderna ist demnach in den USA ein drittes, weiteres Mittel in Umlauf. Die vorliegenden Daten zeigten, „dass die bekannten und potenziellen Vorteile des Vakzins seine bekannten und potenziellen Risiken überwiegen“, heißt es in der FDA-Mitteilung. Die Notfallzulassung gilt für den Einsatz bei Menschen ab 18 Jahren; Daten zur Dauer des Impfschutzes liegen noch nicht vor, erklärte die FDA. Auch gebe es noch keine belastbaren Erkenntnisse dazu, ob Geimpfte das Corona-Virus übertragen.
Ende Januar hatte das herstellende Unternehmen als Zwischenergebnis seiner Phase-III-Studie bekannt gegeben, dass der Impfstoff nach vier Wochen einen 66-prozentigen Schutz vor mittleren oder schweren COVID-Verläufen biete. Die Wirksamkeit gegen schwere Erkrankungen wurde mit 85 Prozent angegeben.
Mitte Februar ist der Antrag auf Zulassung auch bei der EMA eingegangen. Die europäische Arzneimittelbehörde will das Vakzin in einem beschleunigten Verfahren prüfen; das Ergebnis könnte Mitte März vorliegen.
Alexandra Regner,
PTA und Medizinjournalistin
Quelle: apotheke adhoc