GEHWOHL | Füße

MEHR FEUCHTIGKEIT FÜR TROCKENE FÜSSE - AUCH DURCH VERBESSERTE MIKROZIRKULATION

Die Pflege trockener Haut ist für Diabetiker wichtig. Sie hilft, Fußproblemen vorzubeugen, so etwa dem Diabetischen Fußsyndrom. Jeder vierte Diabetiker erleidet ein solches Geschwür. In einer aktuellen Studie1 wurde das präventiv pflegende Potenzial einer Fußpflegecreme (GEHWOL med Lipidro Creme) für Typ-2-Diabetiker untersucht. Die Ergebnisse zeigten eine Zunahme der Hautfeuchtigkeit sowie eine Stärkung der Hautbarriere an den Füßen. Auch wurde durch Zunahme des Blutflusses die Mikrozirkulation der Haut signifikant verbessert. Besonders dieser Effekt sei nach Ansicht der Autoren beachtenswert, da trockene Haut bei Diabetikern häufig mit einer minderen Hautdurchblutung in Zusammenhang stehe. Die Creme führe zu keiner unerwünschten Okklusion der Haut und könne entgegen bisheriger Empfehlung2 für Fußpflegeemulsionen auch zwischen den Zehen angewendet werden. Eine Analyse der bakteriostatischen Wirkung zwischen den Zehen ergab keine Hin-weise auf eine Zunahme der Keimbesiedelung.

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Mehr als zwei Drittel der Diabetiker haben Hautprobleme3. Ihre Hautbarriere ist gestört und die Haut anfälliger für bakterielle Infektionen, Trockenheit, Entzündungen und Pilzinfektionen. Die Probleme vergrößern die Gefahr diabetischer Folgekomplikationen. So erleidet etwa jeder vierte Diabetiker im Laufe seines Lebens ein Diabetisches Fußsyndrom4. Dabei entwickelt sich aus den unterschiedlichen Hautproblematiken im Zusammenspiel mit Mangeldurchblutung, Sensibilitätsstörungen, schlecht sitzendem Schuhwerk sowie eingeschränkter Gelenkbeweglichkeit ein Fußgeschwür (Ulkus). Zum Schutz der Haut und um Hauttrockenheit vorzubeugen, sollten Diabetiker unter anderem ihre Füße mit einer feuchtigkeitsspendenden Emulsion pflegen, die Harnstoff enthält2. Harnstoff (Urea) und andere Feuchthaltesubstanzen binden Feuchtigkeit in und zwischen den Zellen der äußeren Hautschicht. Weitere Voraussetzungen für eine ausreichende Hautfeuchte sind zudem eine gut funktionierende Hautbarriere sowie die Zufuhr von Feuchtigkeit über die Blutzirkulation5.

Fußpflege mit GEHWOL med Lipidro Creme
GEHWOL med Lipidro Creme (in Apotheken, Fußpflege- und Podologiepraxen) ist eine Fußpflegeemulsion speziell zur Pflege trockener Fußhaut. Ihr galenisches Konzept besteht aus einer feuchtigkeitsspendenden Komponente mit 10% Harnstoff, Glycerin, Algenextrakt und Allantoin sowie Avocado- und Sanddornöl als Lipidkomponente mit jeweils hohen Anteilen an ungesättigten Fettsäuren und Phytosterolen zur Stärkung der Hautbarriere.

Aktuelle Studie: Dreifach gegen Hauttrockenheit - Hautfeuchtigkeit, Hautbarriere, Hautdurchblutung
In einer aktuellen Studie der Universität Witten-Herdecke mit 23 Typ-2-Diabetikern mit trockener Haut wurde nun das präventive Potenzial dieser galenischen Formulierung überprüft. Neben den klassischen Parametern wie Hydratation als Nachweis für feuchtigkeitsspendende Effekte und Reduktion des transepidermalen Wasserverlustes (TEWL) als Indiz für barrierestärkende Eigenschaften wurde bei dieser Studie auch die durchblutungsfördernde Wirksamkeit der Creme (Messparameter Blutfluss = Flow) untersucht. Messungen der Hauttemperatur an Fußsohle und Fußrücken (Thermografie) sollten zeigen, ob die normale Transpirationsfähigkeit der Haut erhalten bleibt beziehungsweise ob die Anwendung zu einer unerwünschten Okklusion der Haut führt. Da Okklusion bei den Anwendern häufig ein unangenehmes Hautgefühl erzeugt, wurde in diesem Zusammenhang nach der Zufriedenheit mit den galenischen Produkteigenschaften (u.a. Gefühl von Klebrigkeit und Fettfilm auf der Haut) gefragt.

Mikrobielle Untersuchung
Ein weiterer wichtiger Messparameter war der Einfluss der Creme auf das mikrobielle Spektrum zwischen den Zehen. Unabhängig vom Emulsionstyp wird geraten, den Bereich zwischen den Zehen nicht einzucremen4. Cremereste könnten das Areal zwischen den Zehen auf-quellen lassen. Bakterien nisten sich ein, was eine Infektion begünstigt, sobald die Haut einreißt. Sollte die Creme die Hautfeuchtigkeit verbessern und sich zugleich durch eine bakteriostatische Wirkung auszeichnen, könnte dies für eine Eignung der Creme auch zur Anwendung zwischen den Zehen sprechen, so die Annahme der Wissenschaftler.

Die Studienergebnisse
Während der Studienphase wurde GEHWOL med Lipidro Creme von den Probanden sechs Wochen lang zwei Mal täglich unter praxisrelevanten Bedingungen inklusive der Zehenzwischenräume angewendet. Der Vorher-Nachher-Vergleich zeigte einen statistisch signifikanten Anstieg der Hautfeuchtigkeit um 12 Prozent von durchschnittlich 31,5 auf 35,3 relative Einheiten (AU). Im Testfeld der unbe-handelten Kontrolle ergab sich keine Veränderung. Der transepidermale Wasserverlust reduzierte sich im gleichen Zeitraum um durchschnittlich 14 Prozent von 12,0 auf 10,3 Gramm Wasser pro Stunde und Quadratmeter Hautoberfläche (g/hm2). Der Vergleich der Messwerte der Hautbarriere ergab einen statistisch signifikanten Unter-schied im Vergleich zum unbehandelten Kontrollfeld. Ebenso führte die Anwendung zu einer signifikanten Zunahme des Blutflusses (Flow) in 1 mm Hauttiefe um ca. 16 Prozent.

Auch zur Pflege zwischen den Zehen geeignet
Der Vergleich der Keimbesiedelung mittels Abstrich in zwei Zehenzwischenräumen ergab ein ähnliches Verteilungsmuster vor und nach der Anwendungsphase. Eine Erhöhung der Keimbelastung wurde nicht festgestellt. Neben dem bakteriostatischen Nachweis konnte auch Thermostabilität als Indikator für ausbleibende, die Transpirationsfähigkeit der Haut hemmende Okklusionseffekte aufgezeigt werden. Diese Messung wird durch eine aus-gesprochen hohe Zufriedenheit mit den galenischen Eigenschaften der Creme unterstrichen: Insgesamt 96 Prozent der Probanden attestierten ein sehr gutes oder gutes Hautgefühl nach sechswöchiger Anwendung der Creme.

Resümee:
Für Diabetiker zu empfehlen Das in der Studie untersuchte galenische Konzept der GEHWOL med Lipidro Creme erwies sich als geeignete Option zur Pflege der trockenen Haut bei Diabetikern. Die Autoren heben dabei besonders die Verbesserung der Mikrozirkulation hervor. „Hautdurchblutungsfördernde Effekte einer Fußpflegecreme sind besonders bei trockener Haut als Folge der bei Diabetikern häufig gestörten peripheren Hautdurchblutung wünschenswert.“ Diese mikrovaskuläre Form von Durchblutungsmangel komme für eine Vielzahl von eher kosmetischen Hautstörungen wie zum Beispiel Hauttrockenheit in Frage. Trockene, rissige Haut mit einer beeinträchtigten Barrierefunktion wiederum sei ein prädikativer Faktor in der Entstehung von Fußwunden, weshalb gerade bei Diabetikern die Pflege trockener Haut als wichtiges Präventionsziel gelte.

Da die Formulierung der GEHWOL med Lipidro Creme mit verschiedenen Feuchthaltesubstanzen und Lipiden die Mikrozirkulation der Haut sowie die Hautbarriere verbessert und die Hautfeuchtigkeit erhöht, ohne dabei okklusiv zu wirken oder die Keimdichte zu erhöhen, könne sie für Diabetiker empfohlen werden, so das Resümee der Autoren. Dies gelte auch für den Bereich zwischen den Zehen, sofern bestehenden Hautauffälligkeiten nicht grundsätzlich eine dermatologische Therapie erfordern.

Quellen:

[1] Braun N et al. Akt Dermatol 2018; 44(04): 144-151 Online-Publikation am 22.01.2018 DOI: doi.org/10.1055/s-0043-123149


[2] Morbach S et al. Patientenleitlinie zur Nationalen Versorgungsleit-linie Typ-2-Diabetes. 2008 (zurzeit in Aktualisierung)
[3] Behm B et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2012; 26: 1203-1211
[4] Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2018
[5] Verdier-Sévrain S et al. J Cosmet Dermatol 2007; 6: 75-82
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