Filmklappe © Fernando Gregory / 123rf.com
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Kino – Schon gesehen?

LOVE STORY

Der Film von 1970 basiert auf dem gleichnamigen Roman von Erich Segal und erzählt die Liebesgeschichte eines ungleichen Paars, welches durch ein tragisches Schicksal, der Leukämie, auseinander gerissen wird.

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Die Musikstudentin Jennifer Cavilleri trifft in der Universitätsbibliothek das erste Mal auf den Jurastudenten Oliver Barrett IV (Ryan O‘Neal). Sie stammt als Tochter einfacher italienischer Einwanderer aus ärmeren Verhältnissen, während Oliver in einem wohlhabenden, konservativem Elternhaus groß geworden ist. Anfangs fühlen sie sich nicht weiter zueinander hingezogen, auch wenn die Chemie zwischen ihnen auf Anhieb stimmt – aber schon bald verlieben sich die beiden ineinander.

Beim ersten Treffen zwischen Olivers Familie und Jennifer ist der talentierten Musikerin nicht gerade wohl zumute, da sie sich von ihnen nicht angenommen fühlt. Als das junge Paar beschließt zu heiraten, ist Olivers Vater (Ray Milland) alles andere als begeistert, denn er erwartet von seinem Sohn, dass er erst einmal seine juristischen Studien beendet. Das Verhältnis von Oliver zu seinem Vater war nie besonders gut, sodass die Auseinandersetzung um die Eheschließung dazu führt, dass Oliver sich von seiner Familie abwendet. Jennifers Vater Phil hingegen versteht sich sofort hervorragend mit Oliver.

Als Jennifer ihr Examensdiplom und Oliver sein Harvardzeugnis erhalten, steht der Hochzeit nichts mehr im Wege. Das Ereignis findet im kleinsten Kreise statt: Nur der College-Kaplan, Phil und wenige Freunde nehmen an der Zeremonie teil. Das frisch vermählte Paar zieht vorerst in ein bescheidenes Appartement, da Oliver jegliche Unterstützung durch seine Familie ablehnt und lediglich mit ein paar Aushilfsjobs sein Geld verdient. Jennifer arbeitet indessen unterbezahlt als Musiklehrerin. Eines Tages erhalten sie eine Einladung zu Rays Geburtstag, doch Oliver lehnt es ab, die Feier seines Vaters zu besuchen. Zwischen Jennifer und ihm entwickelt sich ein heftiger Streit, der darin endet, dass Oliver sie um Verzeihung bittet. Jennifer nimmt die Entschuldigung mit den Worten: „Sei still! Lieben heißt, dass man nie um Verzeihung bitten muss.“ an.

Erst als Oliver seine Karriere als Anwalt beginnt, entspannt sich die finanzielle Situation der beiden und sie planen, eine Familie zu gründen. Als sich ihr Kinderwunsch nicht erfüllt, sucht Jennifer einen Arzt auf und unterzieht sich zahlreichen Tests und Untersuchungen. Das Ergebnis, das anfangs nur Oliver erfährt, trifft ihn wie der Schlag: Seine Frau hat Leukämie und wird bald sterben. Für ihn bricht eine Welt zusammen, weil ihm bewusst ist, dass sich die gemeinsame Zeit unweigerlich dem Ende nähert. Er möchte Jennifer die besten Therapien finanzieren, überwindet sich daher dazu, seinen Vater um Geld zu bitten, verschweigt jedoch den wahren Grund seines Anliegens.

ÜBERBLICK
In unserer Serie „Kino – Schon gesehen?“ stellen wir Ihnen demnächst folgende verfilmte Krankheitsthemen vor:
+ Marias letzte Reise (Krebs)
+ Benny & Joon (Neurose)
+ Durchgeknallt (Borderline)
+ Vertigo (Höhenangst)
+ Reine Nervensache (Panikattacken)

Hilflos begleitet er seine große Liebe in den nächsten Wochen beim Sterben, bis sie in seinen Armen einschläft. Als Oliver das Krankenhaus verlässt, begegnet er seinem Vater, der inzwischen erfahren hat, wofür er das Geld wirklich benötigte. Ray entschuldigt sich bei seinem Sohn für sein Verhalten in der Vergangenheit, woraufhin Oliver mit den Worten seiner verstorbenen Frau antwortet: „Liebe bedeutet, niemals um Verzeihung bitten zu müssen.“

Diagnose Leukämie Blutkrebs ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Krebserkrankungen des blutbildenden Systems, bei denen sich die Leukozyten unkontrolliert vermehren. Anstelle von reifen und funktionstüchtigen weißen Blutkörperchen bilden sich unvollständig entwickelte Leukozyten, die zunehmend Oberhand gewinnen und sowohl Thrombozyten als auch Erythrozyten verdrängen. Folglich kommt es zu Blutarmut, Störungen der Blutgerinnung sowie zu Infektionen.

Man unterscheidet akute und chronische Formen der Erkrankung (akute myeloische Leukämie, akute lymphatische Leukämie, chronische myeloische Leukämie, chronisch lymphatische Leukämie). Myeloische Leukämien gehen aus Vorgängerzellen der Granulozyten hervor, lymphatische Leukämien hingegen aus Vorläuferzellen der Lymphozyten.

Bei akutem Blutkrebs treten die Symptome sehr plötzlich auf und der Zustand des Patienten kann sich innerhalb weniger Tage dramatisch verschlechtern. Eine chronische Leukämie entwickelt sich schleichend, sodass Betroffene erst nach Monaten oder Jahren unter den spezifischen Beschwerden leiden und die Erkrankung oft nur durch Zufall entdeckt wird. Da sie den gesamten Organismus betrifft, zählt sie zu den bösartigen Erkrankungen.

Akute Leukämien erfordern eine sofortige chemotherapeutische Behandlung, bei der häufig Kombinationen verschiedener Zytostatika verwendet werden. Das Ziel besteht darin, möglichst viele Leukämiezellen zu zerstören, sodass die Symptome abnehmen (Remission). Bei der akuten lymphatischen Leukämie wird zusätzlich eine Strahlenbehandlung durchgeführt, um Leukämiezellen an den Hirnhäuten zu zerstören oder veränderte Lymphknoten zu therapieren.

Typische Krankheitsanzeichen einer akuten Leukämie sind:

  • Knochenschmerzen
  • Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Blässe, Fieber
  • vergrößerte Lymphknoten
  • hartnäckige Infektionen
  • Druckgefühl im oberen Bauchbereich durch vergrößerte Organe
  • Nasen- oder Zahnfleischbluten
  • Neigung zu Hämatomen, Petechien (punktförmige Hautblutungen) sowie eine verzögerte Blutstillung nach Verletzungen.

Chronische Formen Bei ihnen strebt man mithilfe der Zytostatika ebenfalls eine Reduzierung der Beschwerden an. Standardtherapeutikum bei chronischer myeloischer Leukämie ist der Tyrosinkinasehemmer Imatinib, der das Enzym Tyrosinkinase hemmt. Eine vollständige Heilung dieser Leukämieform ist allerdings nur durch eine Knochenmarktransplantation möglich. Eine Interferontherapie zielt indessen darauf ab, das Wachstum bösartiger Zellen zu stoppen.

Bei der chronisch lymphatischen Form fühlen sich die Patienten anfangs häufig so wohl, dass gegebenenfalls noch keine Therapie stattfindet (Watch and Wait-Strategie). Verschlechtern sich die Blutwerte, verordnet der Arzt eine Chemotherapie.

Mögliche Symptome einer chronischen Leukämie sind:

  • Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit
  • Fieber und Nachtschweiß
  • Knochenschmerzen
  • Nasen- oder Zahnfleischbluten
  • Störungen der Nierenfunktion
  • unspezifische Beschwerden wie Müdigkeit, Unwohlsein oder Blässe
  • Milzschwellung.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 07/14 ab Seite 106.

Martina Görz, PTA und Fachjournalistin (FJS)

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