Nahaufnahme vom Rücken eines Mannes, dem mit einem Laser Haare entfernt werden.© AndreyPopov / iStock / Getty Images Plus
Die Haarentfernung mittels Laser ist dauerhaft und verhältnismäßig schmerzarm. Sie erfreut sich daher wachsender Beliebtheit – besonders bei Männern.

Körperbehaarung

DREI OPTIONEN ZUR HAARENTFERNUNG

Das Enthaaren wird immer beliebter. Nicht nur Frauen sehnen sich nach einem Körper ohne unschöne Haare. Auch immer mehr Männer entledigen sich ihrer Körperbehaarung. Dazu eignen sich die Depilation, Epilation und Elektrolysebehandlung. Diese drei Optionen zur Haarentfernung in der Übersicht.

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Haarlose Achseln und Beine gelten schon seit langem als Schönheitsideal. Aber auch ein Intimbereich ohne Haare steht heutzutage zunehmend im Trend, insbesondere bei der jüngeren Generation. Hierfür eignen sich Verfahren zur Depilation wie die Rasur, bei der nur der Teil des Haares gekappt wird, der sich oberhalb der Hautoberfläche befindet.

Zum anderen kommen Methoden zur Epilation zum Einsatz wie beispielsweise Waxing, Sugaring oder Lasern. Dabei wird das ganze Haar mitsamt der Haarwurzel entfernt.
Während eine Depilation lediglich kurzfristig für glatte Haut sorgt, lässt sich mit einer Epilation eine längerfristige Haarentfernung erzielen. Dauerhafte Erfolge ermöglicht nur eine Elektrolysebehandlung als dritte Behandlungsoption.

Die einfachste und schnellste Methode

Am beliebtesten ist seit langem das Rasieren. Besonders gründlich geht das mit einer Nassrasur mit einem Einweg- oder Mehrwegrasierer. Da aber lediglich der sichtbare Teil der Haare ohne Zerstörung der Haarwurzel abgeschnitten wird, wachsen die Haare unentwegt weiter.

Das stellt auch für viele den größten Nachteil des Rasierens dar. Feine Stoppeln werden oft schon am nächsten Tag wieder spürbar, sodass die Prozedur regelmäßig in kurzen Abständen zu wiederholen ist. Zudem können die Klingen des Rasierers Mikroverletzungen der Haut verursachen, die Entzündungen mit kleinen juckenden Pickelchen nach sich ziehen.
Diese Hautreaktion ist auch unter dem Begriff Rasurbrand bekannt. Weiteres Problem ist ein Zurückweichen des abgeschnittenen Haars unter die Haut. Beim Nachwachsen der Haare besteht dann die Gefahr, dass sie schmerzhaft einwachsen, vor allem bei schräg gestellten Haarfollikeln.

Tipps fürs Rasieren
Um das Risiko für Hautirritationen und Infektionen zu vermeiden,

  • sollte die Rasur in Wuchsrichtung erfolgen, auch wenn so nicht immer alle feinen Härchen schwinden.
  • müssen die Klingen immer sauber und scharf sein.
  • sollte der Rasierer möglichst viele Klingen besitzen, damit sich der Druck besser auf der Haut verteilt.
  • darf keine Weitergabe des Rasierers an andere Personen erfolgen.
  • sollten die Haare zuvor durch Baden oder Duschen vorbereitet werden. Das warme Wasser macht die Haare weicher, sodass sie sich besonders einfach entfernen lassen.
  • kann bei der Rasur ein Rasiergel oder ein Rasierschaum verwendet werden. Dann gleiten die Rasierklingen leichter über die Haut.
  • ist es sinnvoll, im Anschluss an die Rasur die Haut mit hautberuhigenden, kühlenden Feuchtigkeitslotionen zu pflegen. Wurden die Achseln rasiert, stellen Deos ohne Parfum, Alkohol und Aluminium eine gute Empfehlung dar.

Es geht auch ohne Klinge

Eine Alternative ist die chemische Depilation. Enthaarungscremes mit Thioglykolaten spalten die Eiweißbindung des Keratins, sodass das Haar aufweicht und sich leicht mit einem Gummispatel abtragen lässt. Besonders gut reagieren dünne Haare, dicke Haare trotzen eher der Behandlung. Allerdings treten relativ häufig Hautreizungen auf, sodass die Produkte zuvor an einer kleinen Stelle auf Verträglichkeit getestet werden sollten.

Vorsicht ist bei der Haarentfernung in der Bikinizone geboten. Hierbei gilt es einen Kontakt mit den Schleimhäuten zu vermeiden. Der Vorteil der chemischen Depilation ist, dass sie etwas länger (etwa ein bis zwei Wochen) als die Rasur anhält, da die Haare direkt unter der Hautoberfläche aufgelöst und damit tiefer als mit dem klassischen Rasierer abgetrennt werden.

Neuer Trend
Eine schmerzlose Depilation ermöglichen Kristallhaarradierer. Hierbei werden die Haare durch leichte Reibung mit speziellen Radierern sanft entfernt. Wenige kreisende Bewegungen sollen ausreichen, um die Körperstellen von Haaren und Stoppeln zu befreien.

Das Haar an der Wurzel packen

Wer noch länger von seinen Haaren befreit sein möchte, dem helfen Epilierverfahren mit einem speziellen Epiliergerät, Wachs oder einer Zuckerpaste. Hier bleibt die Haut etwa vier Wochen lang stoppelfrei. Danach erscheinen zumeist auch weniger Haare, da sich nicht alle immer in der gleichen Wachstumsphase befinden.
Besonders geeignet ist die Epilation an unempfindlichen Körperstellen, wie den Beinen. Sie kann aber auch unter den Achseln und in der Bikinizone durchgeführt werden, falls die jeweilige Person es toleriert.

Epilierer funktionieren mit einer Multi-Pinzettentechnologie. Dabei wird das Haar mittels rotierender Scheiben oder drehender Walzen an der Wurzel ausgezupft, was allerdings mit Schmerzen verbunden ist.

Weniger schmerzhaft gestaltet sich die Prozedur, wenn die Hautporen zuvor durch ein warmes Bad oder Duschen geöffnet wurden. Nachteilig ist zudem, dass das Haar etwas länger als beim klassischen Rasieren sein muss, um erfasst zu werden (etwa 0,5 Millimeter). Dafür wachsen die Haare mit dünneren Spitzen nach als Haare, die abrasiert wurden. Die Haare sind daher nicht nur weicher, bei regelmäßiger Epilation lässt sich zudem die Anzahl an eingewachsenen Haaren reduzieren.

Schmerzhaft, aber effektiv

Ähnlich schmerzhaft, aber auch mit längerfristigem Erfolg, lassen sich Haare durch Auftragen von Wachs (Waxing) oder einer Zuckerpaste (Sugaring) mitsamt Wurzel entfernen. Hierbei werden die Haare von den klebrigen Massen umschlossen und anschließend entgegen der Wuchsrichtung ausgerissen. Von Nachteil ist, dass die Haare relativ lang sein müssen, damit sie erfasst werden können (etwa zwei Millimeter).

Zudem erfordert die Prozedur etwas Übung und kann (außer bei der Verwendung von Kaltwachsstreifen) schnell in Kleckerei ausarten. Nicht auszuschließen sind Verbrennungen mit dem geschmolzenen Wachs beziehungsweise der erhitzen Zuckermasse (Mischung aus Zucker, Zitronensaft und Wasser).

Etwas sanfter

Zudem stehen weniger schmerzhafte Epilierverfahren zur Verfügung, die auf Licht basieren. Dafür kommen Laser oder intensiv gepulste Lichtquellen (Intense Pulsed Light, IPL) zum Einsatz. Beide richten Licht hoher Energie auf Melanin. Die ausgestrahlte Energie wird vom Farbpigment im Haarschaft aufgenommen und an die Haarwurzel weitergeleitet. Sie wird dann durch die Wärmeentwicklung zerstört (Fotothermolyse).

Da IPL im Gegensatz zum Laser durch Verwendung eines breiteren Lichtspektrums auch die umliegende Haut erhitzt, raten Dermatologen meist zur gezielteren und damit auch wirkungsvolleren Laserbehandlung.

Erwischt werden immer nur die Haare, die sich gerade in der Wachstumsphase befinden.

Daher muss die Behandlung sechs- bis zehnmal alle acht bis zwölf Wochen wiederholt werden. Zur Aufrechterhaltung des Ergebnisses reicht dann meist eine Auffrischbehandlung pro Jahr aus. Bei Nutzung von IPL ist in der Regel eine häufigere Wiederholungsbehandlung erforderlich.

Nachteilig der Licht-basierten Methoden ist, dass weiße oder hellblonde Haare nicht reagieren, da sie kein oder zu wenig Melanin enthalten. Die besten Ergebnisse lassen sich bei dunkeln Haaren auf heller Haut erzielen.
Für dunkle Hauttypen sind Laser oder IPL weniger geeignet, da der hohe Melaningehalt der Haut nicht nur die Lichtwirkung auf die Haarwurzel herabsetzt, sondern die Haut in Mitleidenschaft geraten und mit hellen oder dunkeln Flecken reagieren kann.

Mit einer Sonde in den Haarfollikel

Bei hellen Haaren oder dunkler Haut eignet sich hingegen die Elektroepilation. Hierbei wird eine Sonde in den Follikel eingeführt, die mittels Strom eine Elektrolyse in Gang setzt, die den Haarfollikel zerstört.
Das Vorgehen erfordert geübte Behandler und gestaltet sich bei starker Behaarung oder größeren Flächen sehr aufwendig. Dafür lassen sich mit dieser Methode die Haare dauerhaft entfernen. Voraussetzung ist aber auch hier, dass mehrere Behandlungen erfolgen.

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