Wer steckt eigentlich hinter …
HEILPFLANZE DES JAHRES 2014
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Bekannt ist der Anis bereits seit der Antike als markantes Gewürz, vor allem in Backwaren. In alkoholischen Spezialitäten wie zum Beispiel dem griechischen Ouzo oder dem türkischen Raki ist er heute auch den reisefreudigen Deutschen vertraut.
Als Anis werden die Früchte der einjährigen Pflanze Anis aus der Familie der Doldengewächse (Apiaceae) bezeichnet. Die Pflanze wird bis zu einem halben Meter hoch und blüht von Juli bis August mit kleinen weißen Blüten, die in lockeren Dolden angeordnet sind. Aus ihnen entwickeln sich zweiteilige Spaltfrüchte, die rundlich bis eiförmig sind, weshalb Anis auch als Runder Fenchel bezeichnet wird.
Der Name Anis ist vom griechischen anison für Dill abgeleitet, dem eine Verwechslung der beiden Doldengewächse zugrunde liegt. Der Gattungsname Pimpinella soll vom lateinischen bipinulla = doppelt gefiedert stammen, was sich auf die mehrfach gefiederten Blätter im oberen Stängelabschnitt bezieht. Die ursprünglich im Nahen Osten beheimatete Pflanze benötigt einen sonnigen Standort und kalkreichen Boden in einem warmen, mäßig-feuchten Klima.
Die Jury des Vereins entschied sich mit der Wahl des Anis für eine Pflanze mit einem breiten Spektrum an heilenden Wirkungen. „Die reinigenden Tendenzen der Anisfrüchte – blähungstreibend, verdauungsfördernd und schleimlösend – können viele chronische Krankheiten positiv beeinflussen“, begründet ein Jurymitglied seine Entscheidung. Für stillende Mütter ist Anis Milchfluss anregend.
Weitere prominente Vorgänger von Anis als Heilpflanze des Jahres waren:
- 2003 Salbei (Salvia officinalis)
- 2004 Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea)
- 2005 Lein (Linum usitatissimum)
- 2006 Zitronenmelisse (Melissa officinalis)
- 2007 Duftveilchen (Viola odorata)
- 2008 Echter Lavendel (Lavandula angustifolia)
- 2009 Ringelblume (Calendula officinalis)
- 2010 Gewürznelkenbaum (Syzygium aromaticum)
- 2011 Rosmarin (Rosmarinus officinalis)
- 2012 Koloquite (Citrullus colocynthi) und
- 2013 Damaszener Rose (Rosa damascena).
Der NHV Theophrastus will entsprechend seiner Satzung die Zusammenarbeit von Naturheilkunde und Schulmedizin zum Wohle der Bevölkerung und deren Gesundheit fördern.
Weitere Informationen finden Sie unter www.nhv-theophrastus.de
Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 11/13 auf Seite 170.