Tipps gegen Halsschmerzen
GESUND LUTSCHEN
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Babys und Kleinkinder sind sehr anfällig für Erkältungen. Ein leichtes Unwohlsein im Hals kennzeichnet dann den Beginn einer Entzündungsreaktion, die durch den Befall von Viren oder Bakterien hervorgerufen wird. Der Organismus setzt daraufhin Mediatoren wie Zytokine, Histamin und Prostaglandine frei. Diese sind für die typischen Krankheitsanzeichen verantwortlich.
Zahlreiche Maßnahmen Um die ersten Anzeichen der Halsentzündung zu lindern, ist es sinnvoll, Pastillen zu lutschen, welche die Schmerzen reduzieren, Keime bekämpfen und somit das Risiko weiterer bakterieller Infektionen verringern. Für Kinder ab vier Jahren gibt es Halsschmerztabletten mit dem Lokalanästhetikum Lidocain und den antibakteriellen und desinfizierenden Wirkstoffen Tyrothricin und Cetrimomiumbromid. Sie aktivieren zusätzlich den Speichelfluss und halten dadurch die betroffenen Bereiche feucht.
Homöopathische Tropfen mit Aconitum D5, Atropinum Sulfuricum D5 und Mercurius Cyanatus D8 dürfen in der Selbstmedikation bereits bei Einjährigen verwendet werden. Sie aktivieren in jeder Phase des grippalen Infektes die körpereigenen Selbstheilungskräfte. Ein weiteres Arzneimittel, das schon bei einjährigen Kindern eingesetzt wird, enthält eine Kombination aus Arzneipaprika, Kermesbeere und Pockholz. Empfehlen Sie Ihren Kunden, dem Kind die entsprechenden Tabletten im Brei oder in warmen Getränken zu verabreichen.
Gegen das unangenehme Halskratzen helfen auch Halstabletten mit Hyaluronsäure. Sie verfügen über ein mucilaginöses Wirkprinzip: Beim Lutschen entsteht auf der Schleimhaut ein Hydrogel aus Hyaluronsäure und verschiedenen Gelbildnern. Dieser Komplex verbleibt dort und gewährleistet eine lang anhaltende Befeuchtung der Rachenschleimhaut.
Neuerdings gibt es Kinder-Halstabletten mit einem natürlichen Mineralkomplex, der über mehr als 30 wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente verfügt und Entzündungen im Mund- und Rachenraum effektiv reduziert. Ein weiterer Vorteil dieses Mittels besteht darin, dass es die Wirkung von Homöopathika nicht beeinträchtigt und daher während einer entsprechenden Behandlung zum Einsatz kommen darf.
Tipps zur Genesung Lindernd wirkt grundsätzlich alles, was ein Austrocknen der Schleimhäute verhindert: Lutschbonbons (zum Beispiel mit Salbei) regen die Speichelbildung an, Dampfbäder sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit im Zimmer wirken sich ebenfalls positiv aus. Ist das Kind schon alt genug, können Gurgellösungen verwendet werden. Wichtig ist, dass der Sprössling diese nicht schluckt oder gar trinkt. Manchmal tut den kleinen Patienten ein warmer oder kalter Halswickel gut. Damit sollten sie unbedingt im warmen Bett liegen bleiben. Fruchtsäfte und kohlensäurehaltige Getränke sind während der Entzündung zu vermeiden, da sie die Atemwegschleimhäute wegen der enthaltenen Fruchtsäure zusätzlich reizen.
Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 01/15 auf Seite 24.
Martina Görz, PTA und Fachjournalistin (FJS)