Schon mal da gewesen?
GENUSSVOLLE REISE
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Für die Bünting Unternehmensgruppe ist das Teemuseum Ausdruck ihrer Verbundenheit mit den Werten und Traditionen der Region sowie der eigenen Geschichte. Denn wer einmal in Ostfriesland war, der weiß: Im Land der Teetrinker ist immer Zeit für eine gute Tasse Tee. Im Jahr 2018 trank jeder Ostfriese durchschnittlich rund 300 Liter Tee und damit mehr als zehnmal so viel wie der durchschnittliche Deutsche. Weltweit ist dies, sollte man Ostfriesland als Staat rechnen, der höchste Teeverbrauch pro Kopf. Das ostfriesische Sprichwort „Dree is Oostfresen Recht“ („Drei Tassen sind Ostfriesenrecht“) verdeutlicht die regionale Bedeutung des aromatischen Getränks.
Ostfriesentrunk ist Kult Die Vorliebe für Tee haben sich die Ostfriesen seit dem 17. Jahrhundert bewahrt. Der Teegenuss ist wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens und wird während der sogenannten Teetied (Teezeit) zelebriert. Getrunken wird selbstverständlich Ostfriesentee – eine kräftige Mischung bestehend aus mehreren Schwarzteesorten, mit kupferroter Farbe und herb-aromatischem Geschmack. Zu einer echten Teezeremonie gehört neben der wohltuenden Ostfriesenmischung auch die richtige Zubereitung. Der Tee wird nicht gerührt, sondern in drei Schichten aus Sahne („Wulkje“), Tee und Kluntje getrunken. Wird der Teelöffel in die Tasse gelegt, weiß der Gastgeber, dass kein weiterer Tee gewünscht ist. Das gemeinsame Trinken einer Tasse Tee ist bis heute gelebtes Kulturgut und Ausdruck ostfriesischer Gastfreundschaft. Seit 2016 ist die Ostfriesische Teekultur ein von der UNESCO anerkanntes immaterielles Kulturerbe.
Teewissen Teetrinker werden bei ihrem Museumsrundgang zu Teekennern und erfahren alle Hintergründe zu der ostfriesischen Teekultur, dem Original Ostfriesentee und der Geschichte des Bünting Tees. Warum wurde der Tee in Ostfriesland so beliebt? Wodurch erhält Ostfriesentee seinen einzigartigen Geschmack? Diese und viele weitere Fragen rund um die Ereignisse in der ostfriesischen Teegeschichte werden bei einem Besuch des Bünting Teemuseums beantwortet. Überdies erfahren Besucher mit welchen Methoden Tee hergestellt wird und was die Anbaugebiete sind. Den historischen Verlauf des Teehandels, mit der entscheidenden Zäsur der Öffnung des Suezkanals 1869, lernt man ebenso kennen wie Unterschiede und Gemeinsamkeiten der japanischen und chinesischen Teekultur im Vergleich zur ostfriesischen Teezeremonie. Das Museum ist Montag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr und Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet und befindet sich in der historischen Altstadt Leers – nur zwei Häuser weiter hatte Johann Bünting 1806 seinen kleinen Kolonialwarenladen, natürlich mit feinem Tee im Angebot, gegründet.
Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 04/19 ab Seite 74.
KONTAKT
Bünting Teemuseum
Brunnenstraße 33
26789 Leer