EDV/Datenschutz
FRANKREICH: EINBLICK IN ELEKTRONISCHE PATIENTENAKTEN
Seite 1/1 1 Minute
Das sagte die Präsidentin der französischen Apotheker, Isabelle Adenot, beim Symposium des Zusammenschlusses der Apotheker in der Europäischen Union in Berlin. Adenot geht davon aus, dass die Zahl weiter steigen wird. Nach einer Umfrage lehnen nur 17 Prozent der Franzosen dieses Instrument ab. Datenschutzbedenken wären hier fehl am Platz, denn der Patient behält jederzeit die Hoheit über die Daten. Sie sind auf einer Chipkarte gespeichert, die ihm selbst gehört. Die Patientenakte enthält die Medikation der vergangenen vier Monate. Der Patient kann aber Einträge von Medikamenten unkenntlich machen, wenn er dies will.
Die Apotheker erhalten Zugang zu den Patientendaten mittels eines internetfähigen Kartenlesegeräts. Das Gerät zeigt die Medikation des Patienten aus den vergangenen vier Monaten an, soweit er sie in französischen Apotheken gekauft hat. Diese Informationen machen laut Adenot die Pharmakotherapie deutlich sicherer und könnten Doppelmedikationen vermeiden. Bislang nutzen nur die öffentlichen Apotheken das Dossier Pharmaceutique. Adenot hält es aber für sinnvoll, auch die Krankenhausapotheken einzubeziehen und sich mit den Hausärzten zu vernetzen. Dann könnte die elektronische Akte auch Informationen über Krankenhauseinweisungen oder Diagnosen enthalten. Quelle: pharmazeutische-zeitung.de