FOLSÄURE IN DER FAMILIENPLANUNGSPHASE

Nicht nur in Schwangerschaft und Stillzeit, sondern bereits in der präkonzeptionellen Phase mit Kinderwunsch ist eine Folsäure-Prophylaxe zur Verhinderung von Neuralrohrdefekten beim Ungeborenen sehr wichtig. Folsäure ist essentiell für alle Zellneubildungs- bzw. Zellteilungsprozesse im menschlichen Körper. Außerdem weisen Studien auf eine Risikominderung von Fehlbildungen, wie beispielsweise Herzfehler, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und Autismus, durch eine hochdosierte Folsäuresupplementation hin¹.

In Deutschland sind jedoch viele junge Frauen im gebärfähigen Alter unzureichend mit Folsäure versorgt. Zusätzlich bestehen große Defizite im Wissen über den vorsorglichen Nutzen von Folsäure sowie Unsicherheiten bezüglich Einnahmezeitpunkt und Dosierung. Folsäure wird zu spät, zu viel, zu wenig oder gar nicht supplementiert, so das Ergebnis einer großen Umfrage der TU München².

Mit der Ernährung ist der Folsäure-Bedarf nicht zu decken
Die bedarfsgerechte Versorgung mit Folsäure ist über die Nahrung kaum zu decken³. So liegt die durchschnittliche tägliche Folsäurezufuhr bei jungen Frauen bei nur 200 Mikrogramm und damit deutlich unterhalb der Empfehlung der deutschen Gesellschaft für Ernährung (Schwangere 550 µg/d, Stillende 450 µg/d). Auch die von der WHO empfohlenen Folatkonzentrationen in den roten Blutkörperchen zur Prävention von embryonalen Fehlbildungen werden von den meisten gebärfähigen Frauen in Deutschland nicht erreicht. So zeigte die Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) erneut: Rund 95 Prozent der untersuchten 18- bis 49-jährigen Frauen nehmen für den Fall, dass sie schwanger werden, zu wenig Folsäure zu sich⁴.

Die Zahl der Neugeborenen mit Neuralrohrdefekten mit jährlich bis zu 1000 Fällen liegt in Deutschland nach wie vor sehr hoch. Diese Zahl ließe sich durch eine gute Folatversorgung einfach und wirksam senken⁵. In den USA werden seit der Anreicherung von Grundnahrungsmitteln mit Folsäure nur noch halb so viel Neuralrohrdefekte wie vor dem Start der Anreicherung beobachtet.

In der präkonzeptionellen Phase supplementieren
Bei den angeborenen Neuralrohrdefekten Spina bifida und Anenzephalie wird das embryonale Gehirn nicht richtig ausgebildet. Ein wichtiger Grund für solche Fehlbildungen ist der frühe Zeitpunkt des Neuralrohrschlusses. Dieser erfolgt bis zum 28. Tag einer Schwangerschaft. Daher ist eine Folsäure-Prophylaxe, die erst mit positivem Schwangerschaftstest begonnen wird, zu spät.

Frauen mit Kinderwunsch sowie Frauen, die ungeplant schwanger werden können, sind diese Hintergründe jedoch oft nicht bekannt. Tatsächlich nimmt nur ein geringer Teil der Frauen vor und in der Schwangerschaft präventiv wirksame Folsäuredosierungen ein6. Empfehlenswert ist eine rechtzeitige Folsäure-Supplementation, die spätestens vier Wochen vor der Empfängnis beginnen sollte.

Mit der Einnahme von täglich 800 µg Folsäure (enthalten in Folio® forte und Folio® forte jodfrei, rezeptfrei in der Apotheke) vom Zeitpunkt des Kinderwunsches bis zum Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels werden präventiv wirksame Gewebekonzentrationen erreicht, die das Risiko von Fehlbildungen deutlich reduzieren7. Ab der 13. Schwangerschaftswoche ist eine regelmäßige tägliche Einnahme von 400 µg (enthalten in Folio®und Folio^® jodfrei, rezeptfrei in der Apotheke) ausreichend.

Die Folio-Familie für Frauen mit Kinderwunsch
Alle Folio^®-Produkte enthalten neben Folsäure in präventiv wirksamer Dosierung Vitamin B12, Jod und Vitamin D3. Folio^® und Folio^® forte stehen auch in jodfreier Form zur Verfügung, wenn aus medizinischen Gründen kein zusätzliches Jod aufgenommen werden darf.

Die Folio^®-Familie ist mit Nausema^® gegen Schwangerschaftserbrechen kombinierbar. Und: Für Anwenderinnen von hormonellen Verhütungsmitteln, die zu den typischen „Folsäureräubern“ zählen, ist eine Extraportion an Folsäure ebenfalls hilfreich.

Wertvolle Unterstützung für die Beratung
Der Folsäurespezialist SteriPharm bietet alle Folio®-Produkte in einer einheitlichen Packungsgröße mit 90 Mini-Tabletten an. Unterstützend für die Beratung erhalten Sie zahlreiche Fachinformationen, Kundenbroschüren, Infokarten, HV-Displays, Schaufensterdekorationen sowie diverse Ratgeber kostenlos im Servicebereich auf www.steripharm.de.

¹ De-Regil LM et al.: Effects and safety of periconceptional folate supplementation for preventing birth defects. Cochrane Database Syst Rev 2010:CD007950
² Becker S et al.: Verwendung von Nährstoffsupplementen vor und während der Schwangerschaft. Ernährungs Umschau 58 (2011), S. 36–41
³ Max Rubner Institut. Nationale Verzehrsstudie II, Ergebnisbericht. Karlsruhe: Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, 2008
⁴ Mensink GBM et al.: Folat. In: Deutsche Gesellschaft für Ernährung (Hrsg.): 13. Ernährungsbericht, 2016. Bonn, 47-51 (Die DEGS-Studie ist Teil des Gesundheitsmonitorings des Robert-Koch-Instituts. Die erste Erhebungswelle (DEGS1), an der 7.988 Personen im Alter zwischen 18 und 79 Jahren teilnahmen, wurde von 2008 bis 2011 durchgeführt.)
⁵ Obeid R et al.: Folate status and health: challenges and opportunities. J Perinat Med. Apr 2016;1;44(3):261-8. doi: 10.1515/jpm-2014-0346.
⁶ Inskip HM et al.: Women's compliance with nutrition and lifestyle recommendations before pregnancy: general population cohort study. BMJ 2009;338:b481
⁷ Bramswig S, Prinz-Langenohl R, Lamers Y et al.: Supplementation with a multivitamin containing 800 microg of folic acid shortens the time to reach the preventive red blood cell folate concentration in healthy women. Int J Vitam Nutr Res 2009;79:61-70