Ein junger Mann ist mit einem Mädchen beim Arzt, das klatscht gerade mit einer Ärztin ab
High-Five! Doch es ist nicht immer leicht, eine passende Therapie für ein Kind zu finden, vor allem, wenn kein entsprechender Wirkstoff zugelassen ist. © fizkes / iStock / Getty Images Plus

Good News der Woche | Forschung

FAST 600 PÄDIATRISCHE ARZNEIMITTEL IN ENTWICKLUNG

Pharmazeutische Unternehmen arbeiten an der Zulassung für Wirkstoffe, die speziell für Heranwachsende gedacht sind oder bislang nur bei Erwachsenen angewendet werden dürfen. Darunter sind vor allem Medikamente gegen Erbkrankheiten und Krebs.

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Die Entwicklungskosten für Kinderarzneimittel sind in den letzten Jahren um mindestens 25 Prozent gestiegen. Jugendliche Studienteilnehmer zu finden ist schwer. Die Säuglingssterblichkeit ist bereits auf ein Rekordtief gesunken und gegen Kinderkrankheiten wird man geimpft. Hinzu kommt, dass Therapien auf Kinder oft anders wirken als auf Erwachsene oder Krankheiten anders verlaufen. So kann die Zulassung eines Kinderarzneimittels bis zu 15 Jahre dauern. Dennoch fertigt die pharmazeutische Industrie derzeit über 2100 klinische Studien zu Medikamenten an, die eigens für Kinder entwickelt werden.

An dieser Stelle möchten wir künftig jede Woche eine neue Good News vorstellen. Oft schockieren uns Nachrichten, Negatives erhält mehr Aufmerksamkeit als Schönes. Das erweckt bei vielen den Eindruck, die Welt sei nur schlecht und kein schöner Ort – teilweise wird die Weltlage dadurch düsterer eingeschätzt als sie eigentlich ist. Doch täglich passieren positive Dinge, kleine wie große Hoffnungsschimmer, von denen wir ab sofort berichten wollen. Sie wollen noch mehr gute Nachrichten lesen? Dann lesen Sie hier weiter.

Darunter sind 125 neue Arzneimittel gegen Erbkrankheiten wie Mukoviszidose, 86 gegen Krebs und 75 gegen Infektionskrankheiten. Gegen Asthma bronchiale wird ein monoklonaler Antikörper für die Altersgruppe zwischen sechs und elf Jahren getestet. Auch Haut- und neurologische Erkrankungen sowie Diabetes mellitus stehen im Fokus.

„Kinder sind nicht einfach kleine Erwachsene“, so der amerikanische Pharmaverband PhRMA. Es sei noch viel zu tun, um Therapien und Heilmittel für Patienten mit ungedecktem medizinischem Bedarf zu entwickeln. Aufgegeben werde trotzdem nicht.

Gesa Van Hecke,
PTA und Redaktionsvolontärin

Quelle: Pharma Fakten

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