NACHGEFRAGT 07/11
BEDEUTUNG VON PHYTOPHARMAKA/PKA-WEITERBILDUNG
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Bernadette Linnertz, Stellvertretende Vorsitzende BVpta
Wie wirkt sich der Trend pflanzlicher Produkte auf die PTA aus?
Im Arbeitsalltag der PTA in der öffentlichen Apotheke ist das Wissen um den Einsatz von Arzneimitteln bei der Beratung der Kunden wesentlich – zumal die Selbstverantwortung bei sogenannten Bagatellerkrankungen wächst und der Wunsch der Kunden nach alternativmedizinischen, naturheilkundlichen Arzneimitteln zunimmt. Der Kreis der Kunden, die gerne die Beratung zu einem pflanzlichen Arzneimittel annehmen, wird somit immer größer. Aber auch das Tätigkeitsfeld der PTA hat sich, gegen die ursprüngliche Beschreibung im PTA-Gesetz, sehr gewandelt.
Der Trend, bei leichten Erkrankungen Rat in der Apotheke zu suchen, weitet sich zunehmend aus. Alte, seit Jahrzehnten auf dem Markt befindliche und neu eingeführte Phytopharmaka, sind erprobt und bekannt. Wirkung und Nebenwirkung sowie Hinweise zur Einnahme werden im Einzelfall im Kundengespräch geklärt. Hier ist Fachwissen und Kommunikationsfähigkeit gefragt. Auch daran erkennt man das geänderte Berufsbild der PTA. Sie ist fit in ihrem Wissen um Arzneimittel, dem Kunden zugewandt und kommunikativ. Der Trend zu Phytopharmaka sowie anderer alternativmedizinischer Behandlungsmöglichkeiten begleitet somit das sich wandelnde Berufsbild.
Ulla Odendahl, Komm. Leiterin der Fachgruppe PKA, ADEXA
Welche Möglichkeiten hat eine PKA, sich in der Apotheke weiterzuentwickeln?
Fortbildungen sind im Gegensatz zu Weiterbildungen zeitlich und finanziell weniger aufwändige Kursangebote. Damit erweitern Sie Qualifikationen, die Sie bereits während Ihrer Ausbildung erworben haben. In fünf Kammerbezirken gibt es dafür inzwischen das freiwillige Fortbildungszertifikat für PKA. Zwei Beispiele für Weiterbildungen: Als Fachkraft Apothekenmanagement (IHK) übernehmen Sie etwa zentrale organisatorische Aufgaben und entlasten das gesamte Team.
Ihre betriebswirtschaftlichen Kenntnisse können Sie hingegen als Fachkraft Apothekenbetriebswirtschaft (IHK) vertiefen. Sie lernen die Situation des Apothekenmarktes besser kennen, arbeiten mit Apothekenkennzahlen und planen zielgruppenorientierte PR-Strategien für die Apotheke. Auch genaue Kenntnisse zum Sortiment, zur Bestandsoptimierung oder zum Controlling gehören heute mit dazu. Zu empfehlen ist auch eine Weiterbildung zur Dermofachkosmetikerin, die vielfach von den Chefs finanziell unterstützt wird. Besonders in großen Apotheken mit umfangreichem Lager und eigenständigem Freiwahlbereich sind PKA mit Fachkenntnissen sehr gefragt. Durch ihre Kompetenz vergrößert sich letztlich der wirtschaftlichen Erfolg der Apotheke.
Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 07/11 auf Seite 59.