Bayer Vital GmbH | Laserbootcamp
WIRKSAME NACHBEHANDLUNG BEI ABLATIVER LASERTHERAPIE
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„Ein ablativer Laser – zum Beispiel ein CO2- oder ein Er:YAG-Laser (Erbium:Yttrium- Aluminium-Granat-Laser) – ist ein chirurgisches Instrument, welches mit infraroten, hochenergetischen Lichtimpulsen arbeitet“, erklärte Professor Dr. Peter Arne Gerber, Düsseldorf, und ergänzte: „Beim Einsatz eines ablativen Lasers wird die Haut geschädigt und es entstehen Wunden. Um die Abheilung zu optimieren und Komplikationen zu vermeiden, ist eine adäquate Nachsorge unbedingt zu empfehlen.“
Ablative Laser werden beispielsweise bei der Behandlung aktinischer Keratosen oder zur Narbentherapie eingesetzt. Die Strahlen eines nicht ablativen Lasers – zum Beispiel eines Nd(Neodymdotierter): YAG- oder Ruby-Lasers – liegen in einem niedrigeren Wellenlängenbereich, sind weniger energiereich und dringen nur oberflächlich in die Epidermis ein. Dadurch wird die Haut nur oberflächlich gereizt und es kommt zur Rötung, welche durch Kühlung minimiert werden kann. Nicht ablative Laser kommen vor allem im kosmetischen Bereich zum Einsatz, beispielsweise zur Entfernung von Pigmentflecken oder zur Faltenbehandlung.
3D-Hautmodell: Dexpanthenol wirkt wundheilungsfördernd und antientzündlich
Professor Dr. Jens Malte Baron, Aachen, ging auf die Wundheilung nach einer ablativen Lasertherapie ein und entsprechend auf die Phasen der Wundheilung: „Der Prozess der Wundheilung, bei dem sich die Hautbarriere nach einer Verletzung erholt und schließt, wird traditionell mit drei aufeinander folgenden Phasen beschrieben: Entzündung, Proliferation und Remodellierung. Die Entzündung, die erste Phase der Wundheilung, folgt auf die anfängliche Blutstillung und ist für die Rekrutierung von Immunzellen des angeborenen Immunsystems von wesentlicher Bedeutung. Während der Proliferationsphase erholt sich die Wundoberfläche durch Reepithelisierung, Kollagensynthese, Bildung der extrazellulären Matrix (ECM) und Wiederherstellung des Gefäßnetzes. In der dritten und letzten Remodellierungsphase werden die regenerativen Prozesse herunterreguliert und durch eine Reorganisation des Wundareals ersetzt.“
„Dexpanthenol bzw. die aktivierte Form Pantothensäure – ein Bestandteil des Coenzym A – unterstützt die Wundheilung unter anderem durch Steigerung der Proliferation von Keratinozyten und Fibroblasten und die Induktion von wichtigen Genen wie z.B. der Metalloproteinase 3“, so Baron und fügte an: „Untersuchungen am 3D-Hautmodell haben gezeigt, dass es nach der Laserentfernung eines Tattoos initial zu einer deutlichen Schädigung der Oberhaut kommt. Auf Genebene zeigte sich eine deutliche Zunahme der Stressantwort, der Enzymaktivität sowie der Freisetzung zahlreicher inflammatorischer Zytokine. Behandeln wir ein 3D-Hautmodell nach der Lasertherapie einmal täglich mit Bepanthen® Wund- und Heilsalbe, kommt es sowohl histologisch als auch auf Genebene zu einer verbesserten Gewebsregeneration. Die Nachbehandlung mit der Dexpanthenolhaltigen Salbe förderte dabei Prozesse wie Gefäßneubildung, Zellwanderung und die Entwicklung der anatomischen Strukturen in der Haut.“
Klinische Studie bestätigt: Bepanthen® Wund- und Heilsalbe fördert Wundheilung
Eine klinische Studie bestätigt die Hautmodell-Daten, die den Einfluss von Bepanthen® Wund- und Heilsalbe bzw. Vaseline auf den Verlauf der Wundheilung nach Einsatz eines ablativen fraktionierten CO2-Lasers untersuchte. In den ersten Tagen nach dem Eingriff fiel die Messung des relativen Wunddurchmessers sowie die Beurteilung der Wunde durch Arzt und Patient unter der Wund- und Heilsalbe günstiger aus als unter Vaseline.3
„Diese Daten legen nahe, dass die Bepanthen® Wund- und Heilsalbe direkt nach der ablativen Lasertherapie angewendet werden sollte. Mindestens einmal pro Tag circa fünf Tage – ein Zeitraum, nachdem die meisten oberflächlichen Wunden weitgehend abgeheilt sind“, empfahl Baron.
Bepanthen® Wund- und Heilsalbe bewährt sich im Praxisalltag
„Die positiven Ergebnisse der Studien zum Einsatz der Dexpanthenol-haltigen Wund- und Heilsalbe decken sich mit meinen Erfahrungen in der Praxis“, erklärte Dr. Gerd Kautz, Konz, der neben Gerber und Baron an der Erstellung der neuen Laser-Leitlinie beteiligt war.
Er ergänzte: „Die gewachsene Evidenz für Dexpanthenol-haltige Topika in der Nachbehandlung von laserbedingten Hautläsionen ist auch der Hintergrund deren Aufnahme in die neue Leitlinie.“
Quelle: Experten-Roundtable „Bepanthen® Laserbootcamp: Grundlagen, Anwendung, Stellenwert“, 8. Dezember 2021; Veranstalter: Bayer Vital GmbH
Literatur:
1 Pasch U. Dtsch. Dermatologe 2021;69(5):400-413
2https://www.awmf.org/leitlinien/detail/anmeldung/1/ll/013-095.html
3 Heise R et al., Cutan Ocul Toxicol 2019 Mar 21:1-16