Erschöpfung | Studie
ARBEIT UND FREIZEIT TRENNEN, UM EINE ERSCHÖPFUNG ZU VERMEIDEN
Seite 1/1 1 Minute
Für die Studie wurden 1916 Angestellte aus diversen Branchen in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt, bei denen mehr als 50 Prozent 40 Stunden oder mehr arbeiten. Psychologin Ariane Wepfer und ihr Team fragten die Probanden unter anderem, wie oft sie am Wochenende arbeiten, wie oft sie Arbeit mit nach Hause nehmen oder wie oft sie in ihrer Freizeit an die Arbeit denken.
Wer zwischen Berufswelt und Privatleben keinen klaren Strich zieht, der kann seltener entspannt Hobbys oder Freizeitaktivitäten nachgehen. Nicht verwunderlich eigentlich, wenn man genauer darüber nachdenkt. Für eine richtige Entspannung hält es die Psychologin für essenziell wichtig, dass die Gedanken nicht mehr um den Job kreisen, nachdem man die Arbeit verlassen hat, und dass man nicht rund um die Uhr erreichbar ist. Hier sind in den Augen von Wepfer auch die Führungskräfte gefragt, die, wenn sie selbst eine klare Trennung vorleben, auch eine Vorzeigerolle einnehmen. Dadurch sollte es den Arbeitnehmern leichter fallen, sich nach Feierabend nicht mehr um arbeitstechnische Belange zu kümmern, sondern nur noch ausschließlich um das eigene Wohlbefinden.
Letztlich, so die Wissenschaftler, muss eine klare Grenze zwischen Job und Freizeit gezogen werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass das Wohlbefinden nicht nachhaltig geschwächt wird und die Arbeitnehmer dauerhaft kreativ und produktiv arbeiten. Für die Messung des Wohlbefindens hat das Team um Wepfer berücksichtigt, inwieweit sich die Teilnehmer emotional und physisch erschöpft fühlen. Zudem wurde abgefragt, wie sie die Balance zwischen Job und Freizeit einschätzen und wahrnehmen.
Nadine Hofmann,
Leitung Online-Redaktion
Quelle: Pharmazeutische Zeitung