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Hautpflege

ALLES TYPSACHE

Glatt, elastisch, rosig, frisch und makellos soll sie sein. Eine Pflege, die perfekt zum individuellen Hautzustand passt, sorgt nicht nur für streichelzarte Haut, sondern hält sie auch widerstandsfähig und gesund.

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Vor Wut könnten wir manchmal aus der Haut fahren, in emotionalen Momenten bekommen wir eine Gänsehaut und in brenzligen Situationen sind wir froh, wenn wir mit heiler Haut davonkommen. Jeder von uns kennt Menschen, die sehr dünnhäutig sind und andere robuste Zeitgenossen, die ein richtig dickes Fell haben. Aus gutem Grund beschäftigen sich viele Redewendungen mit der Haut – dem größten Organ des Menschen. Schließlich gilt unsere Körperhülle als „Spiegel der Seele“ und ist die natürliche Grenze zwischen unserem Innenleben und der Außenwelt. Wie ein schützender Mantel bedeckt die Haut die gesamte Körperoberfläche.

Dem menschlichen Organismus dient sie einerseits als schützendes Bollwerk gegen Umweltweinflüsse: Vor Druck, Stößen und Verletzungen, aber auch vor Krankheitserregern, UV-Strahlen und schädlichen Substanzen wie beispielsweise Chemikalien schützt uns unsere Haut. Zudem bewahrt sie den Organismus vor Austrocknung und sorgt dafür, dass im Körperinneren stets eine konstante Temperatur von etwa 37 °C herrscht. Um Auskühlung oder auch Überhitzung zu verhindern, ist der Körper in der Lage, die Hautdurchblutung zu verändern. Bei Hitze weiten sich die Hautgefäße, wodurch die Wärmeabgabe gefördert und damit ein Hitzestau verhindert wird.

Die Abgabe von Schweiß und sein Verdunsten auf der Haut dienen ebenfalls der Wärmeregulation. Bei Kälte ziehen sich die Blutgefäße in der Haut hingegen zusammen, wodurch eine übermäßige Wärmeabgabe verhindert wird. Unsere Haut ist auch ein hoch spezialisiertes Sinnesorgan. Der Tastsinn ermöglicht es uns, über die Haut Reize aufzunehmen, zärtliche Berührungen, aber auch Schmerzen zu spüren. In allen Hautschichten befinden sich Sinneszellen, auch Rezeptoren genannt. Sie nehmen Reize von außen auf und leiten diese als elektrische Impulse an das Rückenmark weiter. Das Rückenmark sendet die Informationen an unser Gehirn. Damit unser Oberstübchen zwischen Informationen über Temperatur, Druck, Berührung und Schmerz differenzieren und richtig darauf reagieren kann, besitzt der Körper unterschiedliche spezialisierte Rezeptoren.

Nicht an allen Körperstellen befinden sich gleich viele Sinneszellen. Besonders viele Tastrezeptoren weisen Fingerkuppen, Lippen, Zunge und erogene Zonen auf. Thermorezeptoren sitzen besonders dicht an Kinn, Nase, Ohren und Lippen.

HAUT IN ZAHLEN
+ Mit einer Fläche von rund 1,8 Quadratmetern ist die Haut unser größtes Organ.
+ Die Haut macht rund 20 Prozent unseres Körpergewichts aus.
+ In einem Quadratzentimeter Haut befinden sich rund 600 000 Zellen, 150 000
    Pigmentzellen, 5000 Sinneszellen, 100 Schweißdrüsen und 15 Talgdrüsen.
    Außerdem: vier Meter 
    Nervenbahnen und ein Meter Blutgefäße.
+ Rund ein Viertel des im Körper gespeicherten Wassers befindet sich in der Haut.
+ Die Haut hat einen leicht sauren pH-Wert von etwa 5,5.

Dreischichtiges Meisterwerk Die menschliche Haut besteht aus drei Schichten: Direkten Kontakt zur Umwelt hat die Oberhaut (Epidermis), in der sich keine Blutgefäße befinden. Die Oberhaut ist ihrerseits aus mehreren ineinandergreifenden Schichten aufgebaut und dennoch extrem dünn. An ihren dicksten Stellen, nämlich an den Fußsohlen, misst die Epidermis etwa vier Millimeter, an anderen Stellen, etwa im Gesicht, teilweise weniger als 0,1 Millimeter. Die oberste Schicht der Epidermis, die Hornschicht, besteht aus verhornten Zellen, die eine erste Barriere für Schadstoffe bilden. In der darunter liegenden Keimschicht entstehen durch Zellteilung ständig neue Basalzellen, die innerhalb weniger Wochen an die Hautoberfläche „wandern“.

Auf diese Weise erneuert sich die Oberhaut etwa alle 28 Tage. Bei älteren Menschen dauert der Erneuerungsvorgang in der Regel etwas länger als bei jüngeren. Die Keimschicht ist nicht nur als Lieferant „frischer Zellen“ wichtig. Sie beherbergt unter anderem auch spezielle Immunzellen (Langerhans-Zellen), die Fremdstoffe, die über die Haut in unseren Körper eindringen, aufspüren und entsprechende Abwehrreaktionen einleiten. Zudem ist die Oberhaut Sitz der pigmentbildenden Zellen (Melanozyten), die den Farbstoff Melanin produzieren. Unter der Oberhaut befindet sich die Lederhaut, auch als Dermis oder Corium bekannt. Diese mittlere Hautschicht besteht aus straffen Bindegewebsfasern, die dafür sorgen, dass die Haut stabil bleibt.

In ihr befinden sich unter anderem die Berührungsrezeptoren der Haut (Meissner-Tastkörper) sowie Blutgefäße, Nerven, Talg- und Schweißdrüsen. Die Dermis schützt den Körper vor Temperaturschwankungen und Druck. Zudem versorgt sie die gefäßlose Epidermis mit Sauerstoff und Nährstoffen. Die unterste Hautschicht wird als Unterhaut oder Subcutis bezeichnet. Die besteht aus Bindegewebe und Fettzellen. Das Unterhautfettgewebe dient als Kälteschutz, Stoßdämpfer und Energiespeicher.

Schützende Barriere In der Funktion des äußeren Schutzwalls unseres Körpers kommt der Hornschicht eine ganz besondere Bedeutung zu. Als sogenannte Hautbarriere muss sie wichtige Aufgaben erfüllen: Einerseits den hauteigenen Feuchtigkeitshaushalt stabilisieren und die Haut andererseits vor Schadstoffen von außen bewahren. Um optimalen Schutz zu gewähren, ist die Hornschicht ähnlich wie eine Mauer aufgebaut: Die ziegelartig geschichteten Hornzellen (Keratinozyten) bilden das Mauerwerk, das durch Hornfette (epidermale Lipide) zusammengehalten wird. Die Dichte dieses Verbundes ist eine wesentliche Voraussetzung für eine gesunde und widerstandsfähige Haut. Unterstützt wird die Hornschicht durch den Hydrolipidfilm, der auch als Säureschutzmantel bezeichnet wird. Dahinter verbirgt sich eine natürliche Emulsion aus Wasser und Lipiden (Fetten), die die Haut bedeckt. Der Hydrolipidfilm wird durch die Sekrete der Schweiß- und Talgdrüsen gebildet. Die schützende Hautbarriere stabil und intakt zu halten gehört zu den wichtigen Aufgaben der täglichen Hautpflege.

Vier Typen, viele Zustände Doch welche Hautpflege ist denn nun die ideale? Diese Frage, die viele Apothekenkunden beschäftigt, lässt sich nicht pauschal beantworten. Denn fest steht: Welche Reinigungs- und Pflegeprodukte die Haut optimal versorgen und schützen, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab: Vor allem spielen der individuelle Hauttyp und der aktuelle Hautzustand wichtige Rollen. Genetisch festgelegt ist der Hauttyp. Experten unterscheiden vier verschiedene Hauttypen: Normale Haut, fettige Haut, trockene Haut und Mischhaut. Recht unkompliziert und gesund präsentiert sich die normale Haut, die über ausreichende Mengen an Fett und Feuchtigkeit verfügt, glatt und rosig erscheint.

Zu viel Talg produziert die fettige Haut, die ölig glänzt und meist großporig ist. An Lipiden mangelt es hingegen der trockenen Haut, die dadurch schlechter in der Lage ist, Feuchtigkeit zu halten. Trockene Haut sieht oft spröde und rau aus, neigt zudem häufig zu Rötungen und Juckreiz. Mischhaut zeichnet sich dadurch aus, dass sie sowohl fettige als auch normale bis trockene Hautpartien aufweist. Typischerweise ist die Haut in der T-Zone – also an Stirn, Nase und Kinn – fettig, die Wangenpartie zeigt sich hingegen normal bis trocken. Von Faktoren wie dem Lebensalter, der Jahreszeit und von Umwelteinflüssen wird der aktuelle Hautzustand beeinflusst. Er kann sich im Laufe des Lebens verändern.

So passiert es beispielsweise häufig, dass die normale Haut im Alter zu Trockenheit neigt. Möglich auch, dass die an sich vollkommen unkomplizierte Haut im Winter unter dem Einfluss von trockener Heizungsluft und Kälte austrocknet – und so ein Mensch mit an sich normaler Haut plötzlich von Hauttrockenheit geplagt wird. Besondere Hautzustände, die im Beratungsalltag in der Apotheke wichtige Rollen spielen, sind zudem die empfindliche und die reife Haut. Typischerweise reagiert empfindliche Haut sensibel auf an sich harmlose Einflüsse wie Wasserkontakt, Inhaltsstoffe von Kosmetika oder auch Temperatureinwirkungen. Häufige Folgen sind Hautreizungen, Rötungen, Juckreiz, Brennen oder Spannungsgefühle. Hinter dem Begriff reife Haut verbirgt sich Haut, die durch den Alterungsprozess in die Jahre gekommen ist. Typisch für reife Haut: Das Gewebe wird schlaffer, Falten entstehen.

HAUTFREUNDE & HAUTFEINDE

Gut für die Haut:
+ Viel Obst und Gemüse: Gesunde, frische Lebensmittel versorgen auch die Haut mit
    wichtigen Nährstoffen und sind die ideale Pflege von innen.
+ Ausreichend Schlaf: Schlaf ist tatsächlich ein Schönheitselixier, denn während
    wir schlummern, laufen die hauteigenen Regenerationsprozesse auf Hochtouren.
+ Bewegung an der frischen Luft: Sie kurbelt die Hautdurchblutung an und ist ein
    echter Jungbrunnen.

Schlecht für die Haut:
+ Alkohol und Zigaretten: Genussgifte schädigen die Zellen und lassen die Haut
   schneller altern.
+ Trockene Heizungsluft: Sie entzieht der Haut Feuchtigkeit und lässt sie
    austrocknen. Raumluftbefeuchter und die richtige Pflege schaffen Abhilfe.
+ Bräunen, vor allem im Solarium: Die UV-A-Strahlung kann chronische
    Hautschäden verursachen und lässt die Haut früher altern.

Systempflege für Anspruchsvolle Ob trocken oder fettig, empfindlich oder in die Jahre gekommen: Oft kommen insbesondere Kundinnen und Kunden mit anspruchsvoller Haut in die Apotheke, weil sie hier maßgeschneiderte Problemlösungen suchen: hochwertige Reinigungs- und Pflegeprodukte, die perfekt zu ihrer Haut und deren aktuellen Bedürfnissen passen. Die individuelle Kundenberatung und Auswahl der individuell bestmöglichen Kosmetika ist eine wichtige Aufgabe, denn schließlich verbessert „Systempflege“ nicht nur das Erscheinungsbild der Haut und hinterlässt ein Wohlgefühl, sondern kann auch dazu beitragen, die Haut intakt, widerstandsfähig und gesund zu halten.

Trockene HautViele Menschen klagen über Probleme mit trockener Haut, die bei weitem nicht nur ein kosmetisches Problem darstellt. Der Grund: Trockene Haut ist anfälliger für Krankheitserreger, Schad- und Reizstoffe, sodass sich auf ihr leicht Entzündungen und Ekzeme entwickeln. Ursachen trockener Haut können neben einer entsprechenden genetischen Veranlagung unter anderem auch ein höheres Lebensalter sowie Erkrankungen wie Diabetes oder Neurodermitis sein. Die Pflege trockener Haut sollte darauf ausgerichtet sein, ihren Mangel an Lipiden und Feuchtigkeit auszugleichen und auf diese Weise den Hautzustand zu normalisieren.

Aus diesem Grund enthalten Cremes und Lotionen für Gesicht und Körper neben hochwertigen Lipiden wie Ceramiden natürliche Feuchthaltefaktoren wie Harnstoff und Glycerin, die das Wasserbindevermögen der Haut erhöhen. Viele Pflegeserien für trockene Haut sind auch für Menschen mit Diabetes und zur Basispflege bei Neurodermitis geeignet. Wichtig bei trockener Haut: Den gesamten Körper regelmäßig gründlich eincremen, vor allem nach dem Duschen oder Baden. Mit Wasser, insbesondere mit heißem, sollten Menschen mit trockener Haut eher sparsam umgehen. Faustregel: Lieber kurz und lauwarm duschen als lang und heiß. Wer gerne in die Wanne steigt, sollte sich für ein hochwertiges Ölbad entscheiden und nicht zu lange im warmen Wasser verweilen. Für die Reinigung sind Duschöle sowie milde, rückfettende Waschlotionen geeignet. Von alkoholhaltigen Gesichtswässern, die die Haut zusätzlich austrocknen, ist abzuraten.

Durch die natürliche Hautalterung, die übrigens schon ab dem dritten Lebensjahrzehnt einsetzt, verändert sich die Haut: Ihre Regenerationsfähigkeit nimmt ab, ihre Barrierefunktion vermindert sich, sie verliert Feuchtigkeit und das Bindegewebe seine elastische Faserstruktur. So wird das Gewebe insgesamt schlaffer und zunehmend faltiger. Dann ist die Zeit der Anti- Aging-Kosmetika gekommen. Sie können sicherlich keine Wunder wirken, jedoch das Hautbild durchaus positiv beeinflussen und insgesamt straffer und frischer erscheinen lassen. Voraussetzung ist die Wahl hochwertiger Kosmetika mit den richtigen Inhaltsstoffen.

Als potente „Faltenkiller“ aus Tuben und Tiegeln haben sich zum Beispiel Vitamin A und seine Derivate, Vitamin C, Alpha- Liponsäure, Polypeptide und Hyaluronsäure erwiesen. Wichtig: Die Tagespflege sollte neben hochwertigen Pflegewirkstoffen einen UV-Schutz bieten. Um Fältchen zu mildern, können – ergänzend zu einer konsequenten Tages- und Nachtpflege mit geeigneten Anti- Aging-Wirkstoffen – hautglättende und -straffende Pflegespezialisten wie Serum-Konzentrate und Crememasken gute Dienste leisten. Eine konsequente Hals- und Dekolleté-Pflege sollte selbstverständlich sein. 

Für die Reinigung reifer Haut gilt: Alles was die Haut belastet, sollte vermieden werden. Dazu gehören Waschen mit sehr heißem Wasser und die Verwendung alkalischer Seifen ebenso wie kräftiges Rubbeln beim Abtrocknen der empfindlichen Gesichtshaut. Besser: Eine geeignete Reinigungsmilch oder -creme auftragen, sanft einmassieren und behutsam mit lauwarmem Wasser abspülen. Übrigens sollte auch das Eincremen mit Gefühl erfolgen: Vor allem rund um die empfindliche Augenpartie gilt es, Ziehen und Zerren unbedingt zu vermeiden.

Empfindliche Haut Sowohl exogene Faktoren wie UV-Strahlung, trockene Luft und falsche Pflegegewohnheiten als auch endogene Faktoren wie Stress und eine unausgewogene Ernährung können dazu führen, dass die empfindliche Haut „rot sieht“. Generell hat empfindliche Haut nämlich eine niedrige Reizschwelle – sie reagiert sofort auf vermeintlich alltägliche Belastungen. Hautrötungen, Spannungsgefühle, Juckreiz und andere Irritationen sind die Folge. Von selbst versteht sich, dass die sensible Haut eine besonders sanfte Pflege braucht. Gut geeignet sind meist Kosmetika mit vergleichsweise schlanker Rezeptur.

Alle kosmetischen Inhaltsstoffe, die die empfindliche Haut womöglich aus der Balance bringen könnten, gilt es zu vermeiden. Dazu zählen Substanzen wie Duft-, Farb- und bestimmte Konservierungsstoffe. Viele Kosmetika speziell für diesen Hautzustand verzichten auch auf weitere möglicherweise unverträgliche Komponenten und setzen dafür verstärkt auf hautberuhigende und zellschützende Substanzen. Apothekenkunden mit empfindlicher Haut müssen durch Testen schließlich selbst herausfinden, welche Pflegeprodukte sie gut vertragen. Neue Cremes sollten dazu am besten zuerst in der Armbeuge aufgetragen werden. Und dann heißt es: Warten, wie die Haut darauf reagiert. Ist eine individuell gut verträgliche Pflegeserie gefunden, sollte man ihr treu bleiben.

NICHT VERGESSEN!
1. Die Hände: Sie putzen, spülen, sind Wind und Wetter oft schutzlos ausgeliefert. Deshalb
    zeigt sich die Haut der Hände oft trocken, rau und rissig. Das beste Rezept dagegen:
    Regelmäßiges Eincremen mit einer guten Handcreme mit Inhaltsstoffen wie      
    z. B. Dexpanthenol, Harnstoff, Kamillenund Ringelblumenextrakt, Oliven- und Jojobaöl.
2. Die Lippen: Hier ist die Haut besonders dünn und empfindlich. Sie besitzt keine
    Schweißdrüsen, praktisch keine Talgdrüsen und trocknet schnell aus. Spezielle
    Lippenpflegestifte, die z. B. natürliche Wachse, pflanzliche Öle, regenerierende
    Inhaltsstoffe und einen UV-Schutz enthalten, bieten Schutz davor.
    Bloß nicht: Raue Lippen mit der Zunge befeuchten. Denn Speichel entzieht der Haut
    zusätzlich Feuchtigkeit.
3. Die Füße: Sie werden bei der Körperpflege oft vernachlässigt. Schluss
    damit: Regelmäßiges Eincremen mit einer hochwertigen Fußcreme hält die Fußhaut
    geschmeidig und intakt. Für trockene Fußhaut gibt es spezielle Pflege mit wertvollen
    Lipiden, bei Neigung zu Hornhautbildung sind Hornhautcremes mit hohem
    Urea-Gehalt eine gute Wahl.

Fettige Haut Ölige Haut geht häufig mit Hautunreinheiten wie Mitessern (Komedonen) und Pickeln einher, neigt zu störendem Glanz und ist zudem recht großporig. Aus diesen Gründen stellt sie für Betroffene oft ein optisches Ärgernis, mitunter sogar eine psychische Belastung dar. Ihr grundlegendes Problem ist eine übermäßige Talgproduktion. Auslöser können neben genetischen Faktoren auch Hormonveränderungen (z. B. in der Pubertät), Stress und falsche Pflegegewohnheiten sein. Komedogene Kosmetika können Probleme mit fettiger Haut verstärken und sind für diesen Hauttyp deshalb tabu.

Ziel des täglichen Reinigungsund Pflegerituales sollte sein, der vermehrten Talgproduktion entgegenzuwirken und Entzündungen vorzubeugen. Zum Einsatz kommen milde Reinigungsprodukte wie seifenfeie Syndets und fettfreie Reinigungsgele. Wichtig ist es allerdings, keine zu stark entfettenden Reinigungsmaßnahmen zu ergreifen, da sie das Problem noch verstärken können. Klärende Gesichtswässer speziell für unreine Haut, aber auch Peelings und Reinigungsmasken, zum Beispiel mit Heil- oder Tonerde, leisten zudem gute Dienste. Für die Pflege kommt eine nicht fettende Feuchtigkeitspflege infrage. Produkte für unreine Haut enthalten häufig antibakterielle und entzündungshemmende Wirkstoffe. Wichtig für Apothekenkunden mit fettiger, zu Unreinheiten neigender Haut ist im Beratungsgespräch der Hinweis: An Mitessern und Pickeln bloß nicht selbst herumdrücken, sonst können sie sich entzünden.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 12/16 ab Seite 14.

Andrea Neuen, Freie Journalistin

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