Herpes Zoster | EMA
AB 18: FRÜHER GEGEN GÜRTELROSE IMPFEN?
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Herpes Zoster, das Virus mit zwei Gesichtern: Kindern beschert es bei Erstkontakt Windpocken, Erwachsenen Gürtelrose. Oft verharrt der Erreger nach einer Infektion jahrelang in den Nervenzellen, um in einer späteren Immunschwäche-Situation wieder zu Tage zu treten. Die Erkrankung ist schmerzhaft und kann insbesondere im Gesicht zum Erblinden und zu bleibenden Nervenschäden führen.
Zur Immunisierung gegen Gürtelrose stehen ein Lebendimpfstoff (Zostavax®) und der 2018 zugelassene Totimpfstoff Shingrix® zur Verfügung, den die STIKO bevorzugt. Eine Impfempfehlung besteht für alle Personen über 60 Jahren sowie für 50-Jährige mit einem der folgenden Risikofaktoren:
- Immunschwäche oder medikamentöse Immunsuppression
- HIV-Infektion
- Rheumatoide Arthritis oder Lupus erythematodes
- Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
- COPD oder Asthma
- Niereninsuffizienz
- Diabetes
Für genau diese Risikogruppen möchte die EMA Shingrix® nun schon ab der Volljährigkeit einsetzen.
Woher nehmen?
Die Nachfrage nach dem Impfstoff übersteigt das Angebot, besonders vergangenen Herbst kam es zu Lieferengpässen. Der Mangel an Ware hat die STIKO sogar zu einer Handlungsanweisung veranlasst: Die vorhandenen Impfdosen sollen bevorzugt an Personen gehen, die die erste der beiden Spritzen bereits erhalten haben, damit ihr Impfschutz komplettiert wird. Neue Impfserien soll man nur beginnen, wenn sichergestellt ist, dass beide Dosen verabreicht werden können.
Ob es also genug Impfstoff für all die neuen Impflinge geben wird, bleibt abzuwarten.
Gesa Van Hecke,
PTA und Redaktionsvolontärin
Quelle: apotheke adhoc