Giftpflanzen
PKA-Fortbildung

Gefahr aus dem Garten

So schön die warme Jahreszeit meistens ist: Der Aufenthalt in der Natur hat auch seine Tücken. Dabei denken Sie und Ihre Kunden bestimmt zuerst an lästige Insekten, die den Menschen zu schaffen machen. Aber auch die Flora (Pflanzenwelt) kann es in sich haben.

7 Minuten

Veröffentlichung der Teilnahmebescheinigung:
01. November 2024

Denken Sie bei Neuanschaffungen oder beim Verschenken von Pflanzen nicht nur an die Farbe oder die Hitzebeständigkeit, sondern beachten Sie auch die Giftigkeit, insbesondere, wenn kleine Kinder im Umfeld leben. Sprechen Sie auch mit Ihren Apothekenkunden darüber, wenn sie davon berichten.

Im Garten gibt es einige Pflanzen, die toxische, also giftige Inhaltsstoffe besitzen. Aber zum Glück gibt es nur wenige, bei denen bereits geringe Mengen von bestimmten Pflanzenteilen zu schwerwiegenden oder gar tödlichen Vergiftungen führen.

Lernziele

Lernen Sie in dieser von der Bundesapothekerkammer akkreditierten Fortbildung unter anderem,

+ welche Pflanzen im Garten und in der Natur problematisch sind,
+ worin der Unterschied zwischen Ingestion und Intoxikation besteht und
+ was es mit invasiven Arten auf sich hat.

Der Begriff der Giftigkeit ist im Alltag recht weit gefasst. Es gilt die altbekannte Regel, die schon Paracelsus kannte: „Die Dosis macht das Gift.“ Allerdings ist die jeweilige Dosis nicht immer leicht einzuschätzen, da Pflanzen individuell verschiedene Konzentrationen an gefährlichen Inhaltsstoffen produzieren können. Dies kann unter anderem vom Standort, der Intensität der Sonneneinstrahlung oder vom Reifezustand der Pflanzenteile abhängen.
Der Sachverhalt ist leicht mit dem Geschmack von selbst angebauten Tomaten vergleichbar: Wenn sie viel Sonne abbekommen und viel gegossen werden, können sie mehr Aromastoffe und sekundäre Inhaltsstoffe bilden und schmecken dadurch einfach besser. Giftpflanzen können bei guten Bedingungen möglicherweise mehr Gift bilden. Wie bei Tomaten gibt es bei den meisten giftigen Pflanzen zusätzlich noch verschiedene Sorten, die sich auch in der Zusammensetzung ihrer toxischen Inhaltsstoffe unterscheiden. Und natürlich hängt es auch davon ab, welchen Pflanzenteil man verspeist.

Aber auch die verzehrte Menge spielt eine große Rolle. Es kommt also auf Qualität und Quantität an. Da man beides oft schwer abschätzen kann, sollte im Zweifelsfall immer ärztliche Hilfe gesucht werden, wenn jemand von einer giftigen Pflanze gegessen hat. Bei Kindern muss man noch vorsichtiger sein, denn bei ihnen führen geringere Dosen als bei Erwachsenen zu Vergiftungserscheinungen. Am besten ist natürlich Vorbeugung, die sich im eigenen Garten durch gezielte Bepflanzung am einfachsten umsetzen lässt.

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