Laut einer Studie kann Sport die Chancen der Frau erhöhen, schwanger zu werden. © AntonioGuillem / iStock / Getty Images Plus

Kinderwunsch | Sport

SPORT HILFREICH BEI UNERFÜLLTEM KINDERWUNSCH

Es gibt Paare, die jahrelang vergeblich versuchen ein Kind zu bekommen. Sportliche Betätigung kann nun laut einer Studie die Chancen der Frau erhöhen, schwanger zu werden. Dabei spielt die Art des Sportes keine Rolle.

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Wie geht man als Paar damit um, wenn es einfach nicht klappen will? Sagt man, die Natur hat es anscheinend nicht gewollt oder möchte man alles erdenklich Mögliche versuchen? Keine leichte Entscheidung. Die Ergebnisse einer neuen Studie machen nun Hoffnung, dass Sport helfen könnte, den bislang unerfüllten Kinderwunsch doch noch wahr werden zu lassen. Dr. Gabriela Mena von der UQ School of Human Movement and Nutrition Sciences hat innerhalb der Untersuchung die Forschungsergebnisse über reproduktive Gesundheit und Bewegung aus den letzten zwei Jahrzehnten analysiert. "Wenn körperliche Aktivität mit Standard-Fertilitätsbehandlungen wie IVF oder Ovulationsinduktion verglichen wurde, war kein Unterschied bei der Schwangerschaftsrate und der Geburtenrate zwischen Frauen, die Sport treiben, und denen, die Fertilitätsbehandlungen durchführen, feststellbar", erklärt Dr. Mena.

"Dies deutet darauf hin, dass körperliche Aktivität genauso effektiv sein kann wie die häufig angewandten Fertilitätsbehandlungen. Gleichzeitig stellt sie eine erschwingliche und praktikable alternative oder ergänzende Therapie zu diesen sehr teuren Behandlungen dar. Wir haben auch höhere Schwangerschafts- und Geburtenraten bei Frauen festgestellt, die körperlich aktiv waren als bei Frauen, die sich nicht bewegen oder sich keiner Fruchtbarkeitsbehandlung unterziehen."

Dabei gibt keine bestimmte Sportart, die sich als besonders geeignet hervorhebt: "Es gab verschiedene Arten von körperlicher Aktivität in den untersuchten Studien, wie z.B. Aerobic-Training allein oder in Verbindung mit Krafttraining, aber auch moderate Erhöhungen der körperlichen Aktivität - wie zum Beispiel die Erhöhung der Schrittanzahl - schienen die reproduktive Gesundheit zu verbessern. Wir glauben, dass eine Kombination aus Aerobic- und Widerstandstraining gut für die Verbesserung der reproduktiven Gesundheit ist, aber es ist schwierig, in diesem Stadium eine bestimmte Art von Bewegung zu empfehlen“, so die Forscherin.

Der Bedarf an weiterführenden Studien, die diese Ergebnisse untermauern, ist hoch: "Es besteht immer noch Bedarf an weiteren Studien, die sich auf die körperliche Aktivität bei Frauen konzentrieren, die Probleme mit der Fruchtbarkeit haben", erklärt Dr. Mena. "Weitere Studien, die unterschiedliche Formen der Bewegung, ihre Intensität und ihre Dauer untersuchen, sind erforderlich, um die optimale "Dosis" von körperlicher Aktivität zu finden“, so die Wissenschaftlerin abschließend.

Nadine Hofmann,
Leitung Online-Redaktion

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft

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