Sabine Breuer
SCHWERE ZEITEN
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Während ich dieses Editorial schreibe, tobt der schreckliche Krieg in der Ukraine, deren Grenze keine 1000 Kilometer von hier entfernt ist. Ein Angriffskrieg, den Herr Putin zu verantworten und den unschuldige Menschen auszubaden haben. Ein Schlag gegen die Werte der Demokratie und gegen die Freiheit! Ich hoffe von ganzem Herzen, dass sich die Lage entspannt hat, bis Sie das Heft in den Händen halten!
Mit welchen Ängsten und Sorgen die Menschen zu Ihnen in die Apotheke kommen, das konnte ich letzten Samstag hautnah erfahren, als ich mal wieder eine Vertretung in der Apotheke übernommen habe. Dass ich Auskunft zu Jodtabletten geben würde, damit hatte ich gerechnet. Aber dass ich Menschen beruhigen musste, die, vor Angst und weil sie seit Kriegsbeginn kaum noch schlafen können, verzweifelt und den Tränen nahe waren, das hatte ich nicht erwartet.
Die letzten zwei Jahre waren für viele Corona-bedingt hart, auch für Sie, die jeden Tag in der Apotheke arbeiten. Die Zahlen steigen momentan wieder, das rückt ein bisschen in den Hintergrund angesichts der Bilder und Meldungen aus der Ukraine. Jetzt sind Sie noch dazu mit neuen Aufgaben konfrontiert, solche, die Sie nie haben wollten. Und da sieht man es wieder: Die Menschen, die in den Apotheken vor Ort arbeiten, sind nicht nur für die Versorgung mit Arzneimitteln wichtig, sondern auch für das psychische Wohl der Bevölkerung. Dafür haben Sie meine größte Bewunderung!
Ich wünsche uns allen Frieden!
Sabine Breuer | Apothekerin, Chefredakteurin