Diabetes/Antidiabetika

NÜSSE UNTERSTÜTZEN DIABETES-THERAPIE

Ergebnis einer kanadischen Studie in Diabetes Care: Der Verzehr von Nüssen kann, wenn dafür andere Kalorien eingespart werden, helfen, den Blutzucker langfristig zu senken.

Seite 1/1 1 Minute

Seite 1/1 1 Minute

Nüsse sind wegen ihres hohen Anteils an Ölen zwar sehr kalorienreich, der hohe Anteil einfach ungesättigter Fettsäuren könnte diesen Nachteil jedoch aufwiegen, da sie sich günstig auf Cholesterinwerte und Blutzuckerkontrolle auswirken.

An einer Klinik in Kanada wurden 117 Menschen mit Typ-2-Diabetes mellitus auf drei verschiedene Diäten randomisiert. In einer Gruppe verzehrten die Teilnehmer jeden Tag 75 Gramm Nüsse, in der zweiten Gruppe wurden stattdessen Muffins serviert und in der dritten Gruppe erhielten die Teilnehmer jeweils eine halbe Portion Nüsse oder Muffins.

Die Nüsse steigerten den Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren um 8,7 Prozent, was nicht ohne Einfluss auf die Blutzuckereinstellung blieb. Der HbA1c-Wert sank laut Studienleiter David Jenkins von der Universität Toronto signifikant um 0,21 Prozentpunkte, während es in den beiden anderen Gruppen keine Veränderungen gab. Darüber hinaus kam es zu einer Reduktion des LDL-Cholesterins. Auch Apolipoprotein B und das Verhältnis von apoB zu apoA1 entwickelte sich günstig, wie Jenkins berichtet, während das Körpergewicht stabil blieb.

Da sich die Auswirkungen auf den HbA1c-Wert in Grenzen hielten, dürften die Nüsse die Medikamente wohl kaum ersetzen, sie können die Therapie aber sinnvoll ergänzen. Gemeint sind nicht unbedingt stark gesalzene Erdnüsse aus der Dose. In der Studie wurden Mischungen aus rohen Mandeln, Pistazien, Walnüssen, Pekannüssen, Cashews und Macadamianüssen gereicht. Quelle: aerzteblatt.de

×