Schüßler-Salze: Salz des Monats

NR. 11 SILICEA D12

Das Salz Nr. 11 ist ein Heilmittel von besonderer Bedeutung. Im menschlichen Körper kommt es vorwiegend in Haut, Haaren, Knochen und Knorpeln vor und wird dort primär eingesetzt.

Seite 1/1 2 Minuten

Seite 1/1 2 Minuten

Silizium zählt zu den ältesten Heilmitteln der Menschheitsgeschichte und liegt in der Natur gebunden an Sauerstoff mit einem oder mehreren Metallen vor. Silikate sind die Salze des Siliziums und der Kieselsäuren. Die Erdkruste besteht zu über 90 Prozent aus Silikaten (z. B. Feldspat). Sie besitzen einen festigenden und stabilisierenden Einfluss auf menschliches Gewebe und sind vorwiegend dort enthalten, wo Gewebe strapaziert wird.

Was wäre unsere Wirbelsäule ohne das festigende Silizium/Silicea, ohne stabile und zugfeste Bänder, Sehnen und druckbelastbare Knorpel? Die durch Silizium bedingte Elastizität und Festigkeit ist für Knochen, Muskeln, Haut, Haare, Arterien, Venen und dem hyalinen Knorpel gleichermaßen wichtig. Silicea verhindert Falten und auf dem Balkan haben Ärzte schon vor Jahrzehnten festgestellt, dass Silicea, ist es im Trinkwasser angereichert, Arteriosklerose nur minimal auftreten lässt. Andere Wissenschaftler entdeckten, dass dieses Wunderelement auf die Milz wirkt und die Produktion immunkompetenter Zellen anregt. Silicea besitzt außerdem eine hohe Toxinbindungskapazität und ist bei eitrigen Prozessen angezeigt, zudem hemmt es Fäulnisprozesse im Darm.

Abwehrschwäche bis Zahnprobleme Die Indikationen für die Nr. 11 reichen von A bis Z und beginnen mit Abwehrschwäche. Im Herbst bis Frühjahr zusammen mit der Nr. 3 eingenommen, lässt sich so das Immunsystem in der erkältungsanfälligen Zeit stabilisieren. Wesentliches Einsatzgebiet ist das Bindegewebe – hier hilft die Nr. 11 bei Bindegewebsschwäche und Schwund von Bindegewebe, der sich in Abmagerung oder tiefliegenden Augen ausdrückt.

Silicea ist wie die Nr. 2 wichtig bei Aufbau- und Ernährungsstörungen des Körpers nach zehrenden Krankheiten. Bei Arteriosklerose, chronischen Beschwerden, die auf andere Mittel nicht reagieren und bei Eiterungsprozessen (auch wenn die Eiterung nicht zur Reife kommt) sowie rezidivierenden Mittelohrentzündungen ist die Nr. 11 von Bedeutung. Haupteinsatzgebiet indes sind degenerative Gelenkerkrankungen wie Arthrose, Bänder- und Sehnenerkrankungen (z. B. Spreiz- und Senkfüße, Schlottergelenke, Haltungsschwäche, Tendinitis), Gicht und generell rheumatische Beschwerden. Bei therapieresistenten Knochenhautentzündungen lohnt sich ein Versuch mit den Salzen Nr. 11 und Nr. 2.

MEIN TIPP
Bei Onychomykosen (Nagelpilzen) empfehle ich Ihnen, die Salben Nr. 1 und Nr. 11 im Wechsel auftragen zu lassen (eine tagsüber, die andere nachts) – am besten als Okklusivverband. Dauer der Anwendung: etwa drei Monate.

Osteoporose – Behandlung und Vorbeugung Als Knochenelement ist Silicea wichtig bei der Osteoporose –Vorbeugung und Behandlung, bei Entwicklungs- und Wachstumsstörungen sowie für straffe Haut und gesunde Haare. Empfehlen möchte ich Ihnen die Nr. 11 im Wechsel mit der Nr. 1 bei Nagelpilzerkrankungen. Der Haut tut Silicea gut, wenn sie ständig entzündet (Akne im Gesicht, Brustbereich und Rücken) oder trocken und empfindlich ist. Bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Psoriasis, alten, nicht resorbierten Hämatomen, chronischen Hauteiterungen oder die Neigung dazu sowie bei Störungen der Wundheilung sollten Sie stets an die Nr. 11 denken.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 11/11 auf Seite 56.

Günther H. Heepen, Heilpraktiker und Autor

×