MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG | Perenterol

SIGNIFIKANTE REDUKTION DER DURCHFALLDAUER

Akute Diarrhoe gehört zu den häufigsten gesundheitlichen Problemen und ist besonders im Kindesalter ein relevanter Grund für Morbidität.2 Obwohl sie hierzulande in der Regel mild verläuft, beeinträchtigen die Beschwerden Wohlbefinden und Alltagsaktivitäten der betroffenen Kinder und ihrer Familien oft erheblich.

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Probiotika können die Dauer und Schwere von Durchfall verkürzen und gelten als gut verträglich,3 unterscheiden sich jedoch stamm- und krankheitsspezifisch sehr in puncto Wirkweise und Effektivität.
In einer aktuellen Studie, an der unter 5-jährige Kinder mit akuter Diarrhoe teilgenommen hatten, wurden jetzt zwei führende probiotische Arzneimittel miteinander verglichen, von denen das eine auf Saccharomyces boulardii und das andere auf einer vier-Stämme-Mixtur von Bacillus clausii basiert.

Den Ergebnissen zufolge beschleunigt Saccharomyces boulardii den Genesungsprozess bei Durchfall unbekannter wie bakterieller Ätiologie signifikant stärker als Bacillus clausii. Aufgrund der neuen Daten sprechen die Autoren der Studie daher eine evidenzbasierte Empfehlung für den Wirkstoff Saccharomyces boulardii (enthalten in dem rezeptfreien Arzneimittel Perenterol®) als Behandlungsoption bei Kindern mit akuter Diarrhoe aus. 

Kleinkinder sind mindestens ein- bis zweimal jährlich von Diarrhoe betroffenen

Akute Diarrhoe ist ein in allen Altersgruppen vorkommendes Symptom, das durch eine plötzliche Verflüssigung der Stuhlkonsistenz und Steigerung der Stuhlfrequenz auf mehr als drei Entleerungen pro Tag definiert ist. Ausgelöst werden kann es durch Ernährungs- oder Lebensstilfaktoren, Medikamente sowie pathogene Mikroorganismen. Mit mindestens ein bis zwei Episoden im Jahr sind Säuglinge und Kleinkinder deutlich öfter betroffen als Erwachsene.
Häufigste Ursachen sind in diesen Fällen Infektionen mit Noro- und Rotaviren, die sich gerade in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kitas leicht von Kind zu Kind verbreiten.1,2
Da bei länger anhaltendem Durchfall die Gefahr von hohen Flüssigkeitsverlusten, Dehydration und Entgleisungen des Elektrolytgleichgewichts besteht, ist gerade bei der sensiblen kindlichen Patientengruppe nicht selten neben der ursächlichen eine symptomatische Behandlung unvermeidlich.

Bestimmte Probiotika-Stämme bieten schonende Behandlungsoption

Eine sichere und schonende Möglichkeit, Diarrhoe bei Kindern zu behandeln, bieten zusätzlich zu Rehydratationsmaßnahmen angewandte Probiotika. Dabei handelt es sich um lebende Mikroorganismen, die sich laut einer Cochrane Datenbankanalyse sowie Leitlinien günstig auf die Dauer akuter Diarrhoe unterschiedlicher Ätiologie auswirken und die Stuhlfrequenz reduzieren können,2,3,4 wenn geeignete Produkte und Stämme sowie adäquate Dosen gegeben werden.1

Mit der Arznei-Hefe Saccharomyces boulardii und dem Bakterium Bacillus clausii stehen zwei weit verbreitete Probiotika zur Behandlung von Durchfall zur Wahl. Saccharomyces boulardii ist in Deutschland als rezeptfreies Arzneimittel (Perenterol®) erhältlich und für Kinder ab 2 Jahren zugelassen.
Der Wirkstoff hemmt das Wachstum durchfallauslösender Keime und stabilisiert das gesunde Mikrobiom im Darm.1 Die Wirksamkeit und Sicherheit von Saccharomyces boulardii wurden in rund 50 klinischen Studien untersucht – darunter eine Meta-Analyse zur Behandlung von Durchfall bei Kindern.5

In einer umfangreichen Publikation der Europäischen Gesellschaft für pädiatrische Gastroenterologie, Hepatologie und Ernährung (ESPGHAN) wurde Saccharomyces boulardii als der effektivste probiotische Stamm zur Reduktion der Durchfalldauer identifiziert.4
Das Probiotikum Bacillus clausii wiederum wird sowohl als Arzneimittel als auch Nahrungsergänzungsmittel vertrieben und kann anscheinend die Barrierefunktion des Darms sowie die körpereigene Immunität verbessern.6 

Neue Daten zeigen Überlegenheit von Saccharomyces boulardii verglichen mit Bacillus clausii

Eine aktuelle 2-armige parallele randomisierte Studie1 ergänzt jetzt den Kenntnisstand zur Wirksamkeit und Verträglichkeit von Saccharomyces boulardii und einer Mixtur aus vier Stämmen von Bacillus clausii.
Teilgenommen hatten 317 argentinische Kinder im Alter von 6 Monaten bis 5 Jahren mit leichtem oder moderatem akutem Durchfall.

Die Probandinnen und Probanden erhielten 5 Tage lang zweimal täglich entweder Saccharomyces boulardii oder Bacillus clausii-Stämme zum Einnehmen, gefolgt von einer 7-tägigen behandlungsfreien Follow-up-Periode. Durchfallsymptome sowie weitere Parameter wurden unterdes von den Eltern in täglichen Tagebüchern erfasst.
Die anschließende Auswertung der Daten ergab eine signifikante Reduktion der mittleren Durchfalldauer von über 13 Stunden in der Saccharomyces boulardii-Gruppe im Vergleich zur Bacillus clausii-Gruppe (64,6 versus 77,98 Stunden bis zum primären Endpunkt, definiert als Zeit vom Studienbeginn bis zur Verbesserung der Stuhlkonsistenz).
Noch deutlicher zeigte sich die Überlegenheit von Saccharomyces boulardii, wenn Bakterien als Durchfallauslöser identifiziert worden waren: In diesen Fällen verringerte sich die mittlere Durchfalldauer gegenüber der Bacillus clausii-Gruppe sogar um mehr als 2 volle Tage (88,6 versus 139,9 Stunden). In den allermeisten Fällen hielt der Behandlungserfolg während des Follow-ups an. Die Compliance war mit über 98% in beiden Gruppen sehr hoch, was die Forscher auf die gute Verträglichkeit der Probiotika zurückführten.

Tatsächlich waren Nebenwirkungen ausgesprochen selten1 und möglicherweise durch die Grunderkrankung verursacht. Saccharomyces boulardii bietet somit eine evidenzbasierte und sichere Haupt- sowie Zusatzempfehlung für Durchfallpatientinnen und -patienten. Das Probiotikum ist als Perenterol® forte Hartkapseln rezeptfrei in Apotheken erhältlich und kann auch prophylaktisch angewendet werden – etwa um Reisedurchfall vorzubeugen oder Durchfälle, die während einer Antibiotikabehandlung auftreten, zu behandeln.


1 Altcheh J et al. Randomized, direct comparison study of Saccharomyces boulardii CNCM I-745 versus multi-strained Bacillus clausii probiotics for the treatment of pediatric acute gastroenteritis. Medicine (2022) 101:36.
2 Backendorf V et al. S2k-Leitlinie akute infektiöse Gastroenteritis im Säuglings-, Kindes- und Jugendalter. AWMF Registernummer 068-003.
3 Allen SJ et al. Probiotics for treating acute infectious diarrhoea. Cochrane Database Syst Rev. 2010 Nov 10;2010(11):CD003048.
4 Szajewska H et al. Probiotics for the Management of Pediatric Gastrointestinal Disorders: Position Paper of the ESPGHAN Special Interest Group on Gut Microbiota and Modifications. J Pediatr Gastroenterol Nutr. 2023 Feb 1;76(2):232-247.
5 Szajewska H et al. Systematic review with meta-analysis: Saccharomyces boulardii for treating acute gastroenteritis in childrena 2020 update. Aliment Pharmacol Ther. 2020;51(7):678-88.).
6 Perez M III et al. Das Probiotikum Bacillus clausii ist bei der Behandlung von akutem Durchfall bei Kindern wirksam. EFSM: 2022;2:220004.


Pflichttexte:
Perenterol® forte 250 mg Kapseln. Wirkstoff: Trockenhefe aus Saccharomyces cerevisiae HANSEN CBS 5926 (Synonym: Saccharomyces boulardii). Zus.: 1 Hartkapsel enth.: 250 mg Trockenhefe aus Saccharomyces cerevisiae HANSEN CBS 5926, min. 1,8x1010 lebensfäh. Zellen/g Lyophilisat. Sonst. Bestandt.: Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Gelatine, Natriumdodecylsulfat, Farbstoff: Titandioxid (E171). Anwend.: Zur Behandlung der Beschwerden bei akuten Durchfallerkrankungen. Zur Vorbeugung und Behandlung der Beschwerden von Reisedurchfällen sowie Durchfällen unter Sondenernährung. Zur begleitenden Behandlung (als Adjuvans) bei länger bestehenden Formen der Akne. Gegenanz.: Bek. Überempfindl. gg. Inhaltsst., Hefeallergie, insb. gg. Saccharomyces boulardii; Pat. m. ZVK; schwerkranke od. immunsuppr. Patienten aufgr. d. Fungämierisikos. Säuglinge und Kleinkinder unter 2 J. sind in jedem Fall v. einer Selbstmedikation auszuschließen u. nur nach Rückspr. mit d. Arzt zu behandeln. Schwangerschaft u. Stillzeit: Keine Anwendung. Nebenw.: Sehr selten: Fungämie b. Pat. mit ZVK u. b. schwerkrank. od. immunsuppr. Pat. Häufigkeit nicht bekannt: Überempfindl.reakt. in Form v. Juckreiz, Urtikaria, lokal. od. generalisier. Exanthem, Quincke-Ödem, Atemnot u. anaphylaktischem Schock, Sepsis, Blähungen, Verstopfung. Weit. Angaben s. Gebrauchs- u. Fachinformation. Stand: Januar 2021. MEDICE Arzneimittel, Iserlohn. www.perenterol.de
Perenterol® Junior 250 mg Pulver. Wirkstoff: Trockenhefe aus Saccharomyces cerevisiae HANSEN CBS 5926 (Synonym: Saccharomyces boulardii). Zus.: 1 Beutel enth.: 250 mg Trockenhefe aus Saccharomyces cerevisiae HANSEN CBS 5926, min. 1,8x1010 lebensfäh. Zellen/g Lyophilisat. Sonst. Bestandt.: Lactose-Monohydrat, Fructose (Ph.Eur.), hochdisperses Siliciumdioxid, Tutti-Frutti-Aroma, Pulver, künstlich. Anwend.: Zur Behandlung der Beschwerden bei akuten Durchfallerkrankungen, auch bei Reisedurchfall und Durchfall unter Sondenernährung. Zur Vorbeugung von Reisedurchfall. Zur Anwendung bei Durchfall bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 6 Monaten. Zur Vorbeugung von Reisedurchfall bei Erwachsenen und Kindern ab 12 Jahren. Gegenanz.: Bek. Überempfindl. gg. Inhaltsst., Hefeallergie, insb. gg. Saccharomyces boulardii; Pat. m. ZVK; schwerkranke od. immunsuppr. Patienten aufgr. d. Fungämierisikos. Schwangerschaft u. Stillzeit: Keine Anwendung. Nebenw.: Sehr selten: Fungämie b. Pat. mit ZVK u. b. schwerkrank. od. immunsuppr. Pat. Häufigkeit nicht bekannt: Überempfindl.reakt. in Form v. Juckreiz, Urtikaria, lokal. od. generalisier. Exanthem, Quincke-Ödem, Atemnot u. anaphylaktischem Schock, Sepsis, Blähungen, Verstopfung. Weit. Angaben s. Gebrauchs- u. Fachinformation. Stand: Januar 2021. MEDICE Arzneimittel, Iserlohn. www.perenterol.de

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