Sanofi-Aventis Deutschland GmbH | Verstopfung

MACROGOL MIT ELEKTROLYTEN: ZUSATZ MIT MEHRWERT? EIN WIRKSAMKEITS- UND SICHERHEITSVERGLEICH

Chronische Verstopfung ist eine der häufigsten gastrointestinalen Erkrankungen: Weltweit liegt die Inzidenz bei Kindern bei rund 10 Prozent und bei Erwachsenen bei 12 Prozent.1 Wenn erste Maßnahmen – wie zum Beispiel eine Ernährungsumstellung – nicht ausreichend greifen, sind die Betroffenen häufig auf medikamentöse Behandlung der

Verstopfung angewiesen. Eine von Leitlinien empfohlene Substanzklasse stellen osmotische Laxanzien dar.

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Zur Auswahl stehen hier vornehmlich Macrogole (auch „Polyethylenglykole“), aber auch das Disaccharid Lactulose. Bei Erwachsenen wie Kindern ist unter den osmotischen Abführmitteln in der Regel die Behandlung mit Macrogol die Therapie der Wahl. Macrogol 4000 steht zum Beispiel als Medizinprodukt DulcoSoft® in Form von Pulver oder Lösung zur Verfügung und bietet schonende Unterstützung bei hartem, trockenem Stuhl. Es wirkt physikalisch, indem es Wassermoleküle bindet und in die unteren Darmabschnitte transportiert. Dadurch wird harter, trockener Stuhl aufgeweicht, das Stuhlvolumen vergrößert und letztendlich die natürliche Darmtätigkeit unterstützt. Das sorgt für einen angenehmeren Toilettengang.

Elektrolytzusatz: weder notwendig noch vorteilhaft
Macrogole sind sowohl mit Elektrolytzusatz (Macrogol 3350) als auch ohne (Macrogol 4000) erhältlich. Bei einigen Abführmitteln wird der Zusatz von Elektrolyten vor dem Hintergrund einen womöglichen Elektrolytverlust auszugleichen beworben. Da manche Salze darüber hinaus osmotisch wirksam sein können, ist ebenfalls die Frage naheliegend, ob Macrogol-Präparate mit Elektrolytzusatz wirksamer sind als ohne.

Eine Metaanalyse hat unter anderem diese Fragen untersucht und ist zu eindeutigen Ergebnissen gekommen.2 Sowohl mit dem elektrolythaltigen als auch mit dem elektrolytfreien Präparat konnte eine signifikante Erhöhung der Stuhlfrequenz im Vergleich zum Placebo erreicht werden.

Der Zusatz von Salzen war allerdings über alle Altersgruppen hinweg weder mit einem besseren Sicherheitsprofil noch mit einer höheren klinischen Wirksamkeit verbunden. Der Elektrolytzusatz ist also weder notwendig noch bietet er einen offensichtlichen Vorteil – eher im Gegenteil, wie eine aktuelle Arbeit herausstellt: Der Geschmack von Macrogolen ohne Salze wird von Probanden dem mit Elektrolyten vorgezogen.1

Daraus ergibt sich mit der erwartbaren höheren Compliance ein positiver Nebeneffekt, da der Wirkstoff so eher sein volles Wirkpotential entfalten kann. Ein deutlicher Unterschied zeigt sich vor allem im Vergleich von Macrogol 4000 mit dem Laxans Lactulose. Mehrere klinische Studien belegen eine signifikant bessere Wirksamkeit des Macrogols in Bezug auf Stuhlfrequenz und -konsistenz.1 Beide Laxativa sind in der Regel gut verträglich, allerdings kommt es bei Macrogol 4000 zu weniger spezifischen Nebenwirkungen wie Flatulenzen und Bauchschmerzen, da es im Unterschied zu Lactulose nicht von Darmbakterien verstoffwechselt wird.1

Für einen angenehmeren und regelmäßigeren Stuhlgang ohne plötzlichen Drang: DulcoSoft® Lösung
Macrogol 4000, wie in DulcoSoft® enthalten, bindet Wasser und weicht so harten, trockenen Stuhl auf. Dadurch vergrößert sich das Stuhlvolumen und ein regelmäßiger, erleichterter Stuhlgang wird unterstützt– ohne plötzlichen Drang. DulcoSoft® ist aromafrei und kann mit einem Getränk der Wahl gemischt werden. Darüber hinaus ist es zucker-, gluten- und salzfrei und somit auch bei Diabetes, Glutenunverträglichkeit und einer salzarmen Ernährung geeignet. Das Präparat steht als Lösung oder als Pulver in vordosierten Zehn-Gramm-Beuteln zur Verfügung. Als Lösung erlaubt es eine besonders individuelle Dosierung (im Rahmen der gültigen Dosierempfehlung). DulcoSoft® wirkt rein physikalisch und die Resorption ist zudem vernachlässigbar, sodass das Produkt nach Rücksprache mit einem Arzt auch während der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden kann.

DulcoSoft® Pulver ist ab acht Jahren, die DulcoSoft® Lösung ab zwei Jahren zugelassen. Die Anwendung bei Kindern bis acht Jahre sollte nur auf ärztliche Anweisung erfolgen. Klinische Studien zeigen, dass es bei regelmäßiger Anwendung normalerweise einmal pro Tag zu einer Darmentleerung kommt.


Quellen:
1

Lyseng-Williamson, Katherine A. Macrogol (polyethylene glycol) 4000 without electrolytes in the symptomatic treatment of chronic constipation: a profile of its use. Drugs & Therapy Perspectives 2018;34:300-310. doi.org/10.1007/s40267-018-0532-0. Zugriff am 10.02.2021.


2

Katelaris, P. et al. Comparison of the effectiveness of polyethylene glycol with and without electrolytes in constipation: a systematic review and network meta-analysis. BMC Gastroenterol 2016; 16:42. doi.org/10.1186/s12876-016-0457-9. Zugriff am 10.02.2021.


MAT-DE-2100701-1.0-02/2021

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