Tipps Für Den Herbst
GESUND UND LECKER
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Herbstzeit ist Kürbiszeit – nicht nur an Halloween. Das Gemüse ist gesund und ein wichtiger Lieferant für Vitamine (vor allem C, D und E), Mineralstoffe (wie Kalium, Kalzium, Zink und Eisen) und sättigende Ballaststoffe. Sein orangefarbenes Fruchtfleisch deutet auf den hohen Gehalt an Beta-Carotin hin, welches der Organismus in Vitamin A umwandeln kann.
Letzteres ist für die Augen, die Haut sowie die Schleimhäute von Bedeutung. Ein Kürbis besteht zu etwa 90 Prozent aus Wasser und enthält daher nur wenige Kalorien. Es existieren etwa 800 bekannte Kürbisgewächse, von denen kulinarisch die Speisekürbisse interessieren: Beliebt sind der Spaghetti-, Muskat-, Hokkaido- sowie der Butternusskürbis oder der gelbe Zentner. Einen besonders hohen Gehalt an Beta-Carotin weist der Riesenkürbis Hokkaido auf.
Salat, Suppe & Co Kürbisse lassen sich sehr vielfältig zubereiten, sie werden zum Beispiel häufig in Suppen oder als Beilage-Gemüse verwendet. Bei Hokkaidos wird die Schale beim Kochen weich und darf mitverzehrt werden. Außerdem kann man Hokkaidos roh essen, sodass sie ein beliebter Bestandteil von Salaten sind. Auch in Desserts, Kuchen oder als Konfitüre erfreuen Kürbisse den Gaumen. Sie eignen sich allerdings nicht nur zum Verzehr, sondern auch zum Basteln: An Halloween werden sie gerne ausgehöhlt und zu gruseligen Laternen verarbeitet.
Tipps für die richtige Auswahl eim Einkauf sollte man darauf achten, dass die Schale des Kürbisses keine Druckstellen aufweist und der Stiel unversehrt ist. Reife Exemplare lassen sich daran erkennen, dass sie hohl klingen, wenn man darauf klopft, und ihr Stiel verholzt ist. Es ist ratsam, kleinere Kürbisse auszuwählen, denn ihr Fruchtfleisch ist fester und verfügt über mehr Geschmack. Manche Sorten sind bei der richtigen Lagerung (am besten im Keller bei 10 bis 13 Grad Celsius) bis zu acht Monate haltbar, angeschnittene Gemüse sollten in Frischhaltefolie im Kühlschrank aufbewahrt und nach etwa zwei Tagen verbraucht werden.
Pflanzliches Heilmittel Kürbiskerne bieten sich zum Verfeinern von Speisen (wie Salat), bei der Herstellung von Brot oder als gesunde Knabberei für Zwischendurch an. Medizinisch werden die Samen genutzt, um die Blase zu kräftigen. Zu den wertvollen Inhaltsstoffen der Samen gehören Phytosterole, Tocopherole (Vitamin E), Spurenelemente (Zink, Kupfer, Selen, Jod, Mangan) sowie essenzielle Fettsäuren (Linolsäure).
Die enthaltenen Sterole sollen die Konzentration des wachstumsfördernden Testosteron-Metaboliten Dihydrotestosteron (DHT) in der Prostata reduzieren, außerdem verhindern sie vermutlich die Bindung des DHT an die Androgen-Rezeptoren. Kürbiskerne beziehungsweise daraus gewonnene Extrakte sind daher bei gutartigen Prostata-Hyperplasien indiziert und werden häufig mit Sabal-Extrakten oder Brennnesselwurzel kombiniert. Zur Behandlung der Reizblase werden sie oft durch Pflanzen, die (wie Brennnesselwurzel oder Goldrutenkraut) krampflösend, entzündungshemmend oder durchspülend wirken, ergänzt.
Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 10/17 auf Seite 136.
Martina Görz, PTA und Fachjournalistin