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Rauchen

DISKUSSION UM TABAKWERBUNG

Der Widerstand des Bundeswirtschafts­ministeriums gegen ein Verbot von Zigarettenreklame auf Plakaten und im Kino stößt bei Krebsforschern auf Kritik.

Seite 1/1 1 Minute

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«Es gibt zahlreiche Untersuchungen, die den Zusammenhang zwischen Tabakkonsum und Werbung belegen», so Martina Pötschke-Langer vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. «Viele Kinder und Jugendliche glauben, dass Rauchen ungefährlich sei, weil dafür geworbenen werden darf». Deutschland sei mittlerweile das einzige Land in der EU, das Zigarettenwerbung auf Plakaten und im Kino erlaube.

Verbraucherministerin Ilsa Aigner (CSU) will diese Lücke schließen. Berichten zufolge ist Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) allerdings dagegen. In einer Stellungnahme des Ministeriums heißt es, bestehende Regulierungen reichten aus, «um dem Verbraucher- und Gesundheitsschutz angemessen Rechnung zu tragen (...) Unser Leitbild ist der mündige Verbraucher. Diesem Leitbild stehen immer neue Werbebeschränkungen entgegen». Werbung für Tabak in Zeitungen, Zeitschriften, Radio, Fernsehen und im Internet ist bereits verboten.

«Gerade die großformatige Plakatwerbung ist von großer Bedeutung, sie prägt die Vertrautheit mit Zigaretten», sagte die Heidelberger Expertin. Die Werbebotschaften der Zigarettenindustrie fielen insbesondere bei Jugendlichen auf fruchtbaren Boden. Die Branche bediene Sehnsüchte der Heranwachsenden nach Freiheit, Abenteuer und Gemeinschaft. Das Bundeswirtschaftsministerium habe in der Vergangenheit häufig seine Stimme für die Tabakindustrie abgegeben, kritisierte Pötschke-Langer. Ein Werbeverbot für Tabakwaren ist Bundessache. Quelle: pharmazeutische-zeitung.de/dpa

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