COVID-19 | Impfung
MILLIONEN KINDER VERPASSEN WEGEN PANDEMIE WICHTIGE ROUTINEIMPFUNGEN
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Geld und Personal für solche Routineimpfungen seien vielerorts zur Bekämpfung der Pandemie eingesetzt worden, stellten das UN-Kinderhilfswerk Unicef und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fest. Eltern seien mit geschlossenen Gesundheitseinrichtungen konfrontiert gewesen. Außerdem hätten manche ihre Kinder nicht impfen lassen, weil sie Sorge hatten, dass sie sich dabei mit dem Coronavirus anstecken könnten. Ausgangssperren waren laut Unicef und WHO eine weitere Hürde.
Besonders stark gingen Routineimpfungen im Mittleren Osten und Nordafrika zurück, sowie in Südostasien und auf dem indischen Subkontinent. Auch in Lateinamerika wurden sinkende Zahlen beobachtet, doch dort hatte es schon vor der Pandemie einen Negativtrend gegeben. In Europa, Afrika und Ostasien blieb die Lage relativ stabil.
Viele Länder hätten seit dem Vorjahr Fortschritte gemacht, um verpasste Impfungen nachzuholen, sagte Katherine O'Brien, die die Impf-Abteilung der WHO leitet. Manche Kinder werde man aber wohl nie mehr erreichen, sagte sie. Durch die wachsende Zahl an ungeschützten Kindern sei auch das Risiko für Ausbrüche etwa von Masern oder Kinderlähmung gestiegen. Deshalb seien gezielte Aufhol-Aktionen nötig. "Wir müssen jetzt handeln, um diese Kinder zu schützen."
Quelle: dpa