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Backherz

WEIHNACHTLICHES PLÄTZCHENREZEPT FÜR EINE LECKERE ADVENTSZEIT

Backen tut der Seele gut, vom Teigrühren bis zum Aufessen. Wären da nur nicht der viele Zucker oder Intoleranzen wie gegen Lactose oder Gluten. Viele verzichten auch auf tierische Produkte. Dabei helfen die Rezepte von „Backherz“ Kirsten Metternich von Wolff. Sie schreibt über Themen wie zuckerfreies und gesundes Backen - auf ihrem Blog backherz24.de und auf diepta.de.

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Liebe*r PTA, 

färbt sich der Himmel rosarot, backt das Christkind Plätzchen. Das sagte meine Mutter in Kindertagen immer zu mir. Wir haben dann immer Spritzgebäck selbst gemacht. Es kam immer ein Fleischwolf ins Spiel, der an der Tischkante befestigt wurde. Besonders freute ich mich über den Plätzchenteig, der beim Drehen vorne rauskam und als Kringel oder Streifen auf das Backblech drapiert wurde – ein Heidenspaß!

Bei uns wurde samstags ohnehin immer gebacken – und in der Winterzeit natürlich auch Plätzchen. Mit der Zeit habe ich ganz viele Erfahrungen gesammelt, deshalb möchte ich Sie heute an meinem reichen Erfahrungsschatz teilhaben lassen und habe ein Rezept für leckere Nougat Plätzchen mitgebracht. Dazu backen Sie einen buttrigen Mürbeteig, der als Herzchen ausgestochen und mit einer Nougatfüllung garniert zum Doppeldeckerkeks zusammengesetzt wird. Zum Abschluss in Schokolade getaucht – einfach köstlich.

Backen – meine Basic-Tipps

Damit Teige für Plätzchen, Kuchen oder pikantes Gebäck funktionieren, beginnt eine gute Planung bei der Vorbereitung der Arbeitsgeräte und der Zutaten:

  • Damit Backpapier auf dem Backblech oder auch Muffinförmchen aus Papier in den Mulden des Blechs besser haften, gebe ich wenige Tropfen Wasser aufs Blech. Erst dann das Backpapier aufs Blech oder die Muffinförmchen in die Mulden des Backblechs geben.
  • Immer wieder heißt es, den Ofen vorzuheizen sei Energieverschwendung. Jein, denn kommen Teige in den kalten Ofen, verlängert sich die Backzeit.  Und das Backergebnis kann beeinträchtigt werden: So kann der Kuchen zum Beispiel im Innern noch nicht durchgebacken sein, obwohl die Oberfläche bereits dunkel ist. Es macht also Sinn, den Ofen vorzuheizen. Das muss ja keine Stunde vor dem eigentlichen Backen sein. Im Schnitt ist der Ofen innerhalb von zehn bis fünfzehn Minuten auf Betriebstemperatur.
  • Mein Tipp zum Backen von Plätzchen: Stellen Sie den Ofen auf Ober- und Unterhitze ein. Auch wenn Umluft gerne verwendet wird, können insbesondere Plätzchen damit unnötig trocken werden. Für Kuchen und Brot ist Umluft möglich, für Kekse eher nicht.
  • Machen Sie es wie in der Apotheke, wenn Sie eine Salbe herstellen: Stellen Sie alle benötigten Zutaten auf der Arbeitsplatte zusammen.
  • Bereiten Sie Backformen und Bleche vor: Einfetten, mit Backpapier auslegen, gemahlene Nüsse oder Paniermehl in die Form streuen. Nüsse und Paniermehl haften besonders gut, wenn zum Einfetten der Form ein Teelöffel Sonnenblumenöl verwendet wird. Dieses lässt sich prima mit einem Blatt Küchenpapier verteilen.
  • Wenn Sie Plätzchen auf ein vorbereitetes Backblech geben möchten, legen Sie vorher ein feuchtes Tuch unters Blech. Dann haftet es besser und rutscht nicht hin und her.

So gelingen die perfekten Plätzchen

Gewürze wie Vanille finden häufig Verwendung in Plätzchen-Rezepten. Damit Sie möglichst alles aus der kostbaren Schote herausbekommen, diese vor dem Auskratzen auf einem Brett flachdrücken. Dann mit einem scharfen Messer der Länge nach aufschneiden und mit der Messerspitze das Mark herauskratzen. Keine Lust aufs Kratzen? Dann bieten sich Konzentrate an. Wenn Sie Teigen eine zusätzliche Butter-Note verleihen möchten – beispielsweise, wenn sie statt Butter lieber Margarine zum Backen verwenden – können Sie ein Fläschchen Back-Aroma der Sorte Buttervanille dazugeben.

Bei Plätzchenteigen heißt es oft: etwas abstechen und aufs Blech legen. Das geht besonders leicht von der Hand, wenn Sie sich eine Tasse oder Glas mit kaltem Wasser und zwei Tee- oder Esslöffel bereitstellen. Die Löffel immer wieder ins Wasser tauchen, dann löst sich der Teig leichter ab und lässt sich prima portionieren.

Die meisten Mürbeteige lassen sich besser ausrollen, wenn sie kalt sind. Deshalb mindestens eine halbe Stunde vorher portioniert in den Kühlschrank stellen. Also kalten Plätzchenteig in Stücke teilen und nur ein Stück ausrollen, den restlichen Teig im Kühlschrank belassen. Außerdem sparen Sie dabei eine Menge Mehl. Denn sehr weiche Teige kleben schnell auf der Arbeitsmatte fest und lassen sich auch von der Teigrolle schwer lösen. Zum Teig ausrollen ohne zusätzliches Mehl eignen sich Backunterlagen aus Silikon oder mit einer Antihaft-Beschichtung. Wenn Sie häufig backen, ist das eine wirklich lohnende Investition. Ebenso wie eine Teigrolle mit Silikon- oder Anti-Haft-Beschichtung.

Nougat Plätzchen

Schwierigkeitsgrad: Mittel

Zubereitungs- und Kühlzeit: 125 Minuten

Backzeit: 14 Minuten

Zutaten für 25 Stück:

Mürbeteig:

150 g Butter
130 g Zucker
1 Fläschchen Buttervanille-Aroma
Mark einer Vanilleschote
50 g gemahlene Mandeln
300 g Weizenmehl, Type 550

Füllung:
60 g Nougat
1 TL Kakaopulver
80 g Zartbitterschokolade

 

Zubereitung:
Die Butter in kleine Stückchen schneiden und in eine Schüssel geben. Nun den Zucker, das Buttervanille-Aroma, das Mark der Vanilleschote, die gemahlenen Mandeln und das Mehl dazugeben. Alles mit den Knethacken des Mixers oder in einer Küchenmaschine zu einem Teig verarbeiten und anschließend mit 30 Millilitern warmen Wasser versetzen. Den geschmeidigen Mürbeteig in Folie wickeln und im Kühlschrank eine Stunde kaltstellen.

Anschließend den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze (keine Umluft) vorheizen. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Den Teig vierteln und jeweils ein Viertel auf einer Backunterlage mit einem Teigausroller gleichmäßig ausrollen. Aus dem Teig 50 gleich große Herzen ausstechen und auf die vorbereiteten Bleche legen. Im vorgeheizten Ofen 12 bis 14 Minuten backen, bis sie leicht gebräunt sind. Aus dem Ofen nehmen und auf dem Blech komplett auskühlen lassen.

Für die Nougatfüllung das Nougat in eine Schale geben und über dem Wasserbad oder in der Mikrowelle schmelzen. Mit einem Schneebesen das Kakaopulver einrühren, bis eine cremige Masse entsteht. Mit einem Teelöffel jeweils einen Klecks Nougat in die Mitte eines Herzplätzchens geben. Ein weiteres Herzplätzchen darauf setzten und leicht andrücken. Die restlichen Herzen zu 24 Doppeldeckern verarbeiten. Mindestens 20 bis 30 Minuten, oder über Nacht, an einen kühlen Oft stellen, damit das Nougat fest wird.

Die Zartbitterschokolade über dem Wasserbad oder in der Mikrowelle schmelzen. Das untere Ende der Doppeldecker-Herzen hinein tunken und die Schokolade auf einem Backgitter fest werden lassen. Die Nougat Schoko Herzen in eine fest verschließbare Dose geben und kühl lagern – oder direkt verputzen.       

Variation gefällig? Meine fünf Tipps zum Abwandeln
1. Geben Sie ein bis zwei Esslöffel Backkakao in eine Hälfte des Teiges.
2. Statt Nougatfüllung bietet sich auch etwas Marmelade an, die Plätzchen haften dann allerdings etwas schlechter aufeinander.  
3. Für eine leckere Zimtfüllung 50 Gramm (g) Butter schmelzen, 25 g Puderzucker hineinsieben, mit etwas Zimt würzen und verrühren. 10 Minuten im Kühlschrank fest werden lassen, dann Plätzchen damit bestreichen.  
4. Eine Füllung aus 50 g Erdnussbutter mit 20 g braunem Zucker und einer Prise Salz ist besonders raffiniert.
5. Oder Sie bestreichen die Plätzchen einzeln – ohne Füllung – mit geschmolzener Schokolade.

Wunderbare Weihnachtsgrüße vom Backherz Kirsten von der Herzwiese.   

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