Frau mit Tee © Salus
© Salus

Arzneitees

ARZNEITEES FÜR DIE ERKÄLTUNGSZEIT IN BIO-QUALITÄT

„Gegen jedes Leiden ist ein Kraut gewachsen“. Diese alte Weisheit hat sich in vielen Fällen durch die moderne Forschung bestätigen lassen und entsprechende Heilpflanzen sorgen für Linderung.

Seite 1/1 5 Minuten

Seite 1/1 5 Minuten

Besonders bei Erkältungen bietet die Natur eine große Auswahl an Heilpflanzen an. Aus ihnen lassen sich wässrige Auszüge herstellen, die zur Linderung der Beschwerden als Tee getrunken oder zum Spülen und Gurgeln verwendet werden können. Alle in der Apotheke abgegebenen Teedrogen müssen wirksam und sicher sein. Die vom Gesetzgeber geforderte Qualität richtet sich nach den Angaben des Europäischen Arzneibuches (Ph. Eur.).

In speziellen Monographien sind detaillierte Anforderungen und eine Vielzahl von Kriterien aufgelistet, die die Drogen zu erfüllen haben. Sie werden dafür nach anerkannten pharmazeutischen Regeln auf Identität, Reinheit und Gehalt überprüft. Dabei ist nicht nur ein hoher Mindestgehalt an wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffen zu beachten, es müssen auch strenge Grenzwerte hinsichtlich der Schadstoffbelastung eingehalten werden.

Interesse an Bio steigt Kunden, die besondere Ansprüche auf Rückstandsfreiheit von Pestiziden und Schadstoffen stellen, entscheiden sich vor allem für Bioqualität. Immer mehr Verbraucher schätzen Bioprodukte. Sie möchten sich selbst und der Umwelt etwas Gutes tun. Wie Untersuchungen zeigen, gaben 2016 die Deutschen mit 9,5 Milliarden Euro knapp zehn Prozent mehr für Bio-Lebensmittel und -Getränke aus als im Vorjahr.

Dieser Trend zu naturbelassenen Produkten ist auch in der Apotheke zu beobachten und zeigt sich zum Beispiel in den neuen Bio-Lebensmittel- Tee-Sortimenten einiger klassischer Arzneitee-Hersteller. So verwendet beispielsweise Salus für alle Tees, wo immer es möglich ist, Bioware – also auch für seine Arzneitees. Das Unternehmen verbindet damit pharmazeutische Herstellungsregeln für Arzneimittel mit Rohstoffen, die im biologischen Anbau erzeugt wurden.

Ökologischer Landbau Sein Grundgedanke ist ein Wirtschaften im Einklang mit der Natur. Der landwirtschaftliche Betrieb wird als „Gesamtorganismus“ mit Mensch, Tier, Pflanze und Boden gesehen. Diese Betrachtung ist Salus sehr wichtig, weshalb das Unternehmen nachhaltige Landwirtschaft, die natürliche Ressourcen erhält, betreibt. Salus erzeugt Arzneitees im kontrolliert biologischen Anbau, bei dem eingesetztes Pflanzenmaterial nicht gentechnisch verändert sein darf und ohne Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln, Kunstdünger oder Klärschlamm angebaut wird.

Das Teesortiment von Salus bietet eine große Auswahl, die viele Arzneipflanzen (z. B. Salbei-, Spitzwegerichblätter, Lindenblüten) und auch seltene Kräuter (z. B. Cistus) umfasst. Bereits seit 1916 bietet das Unternehmen Gesundheitstees an und zeichnet sich daher durch ein langjähriges Wissen im Umgang mit Heilpflanzen und aufwendigen Qualitätskontrollen aus. Salus prüft die Identität, die Reinheit und den Gehalt nach den Anforderungen des Ph. Eur. und führt zudem sorgfältige Kontrollen nach den Salus Bio-Qualitätsrichtlinien durch.

Laborgeprüfte Qualität Sowohl die Qualität der Rohstoffe als auch die der fertigen Produkte unterliegt laufend aufwendigen Qualitätskontrollen, für das Salus ein umfangreiches Qualitätssicherungssystem mit modernsten Analysemethoden im hauseigenen Labor geschaffen hat. Es ist Garantie dafür, dass die im Europäischen Arzneibuch vorgeschriebenen Wirkstoffgehalte bei allen Arzneimitteln des Unternehmens eingehalten werden.

Jede Produktcharge wird umfangreich gemäß den gesetzlichen Vorgaben auf wertgebende Inhaltsstoffe und mögliche Schad- und Fremdstoffrückstände geprüft – teilweise weit darüber hinaus. Salus setzt beispielsweise bei der Kontrolle des Schadstoffgehaltes die Orientierungswerte für Pestizide des Bundesverbands Naturkost Naturwaren (BNN) für Bio-Produkte aus biologischem Anbau zugrunde, um so Pflanzenmaterial mit den niedrigsten Grenzwerten zu erhalten.

WAS BEDEUTET BIO-ANBAU?

+ Landwirtschaft im Einklang mit der Natur.
+ Erhält natürliche Ressourcen & die Artenvielfalt.
+ Herstellung und Produkte möglichst naturbelassen.
+ Klar definierte Auflagen und Kontrollen.
+ Gut für Mensch und Natur.

Beispiel Pyrrolizidinalkaloide Im Rahmen seiner strengen Qualitätskontrollen prüft Salus auch auf Pyrrolizidinalkaloide (PA). PA sind sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, deren Abbauprodukte beim Menschen selbst in geringen Mengen sowohl lebertoxische als auch krebserzeugende und erbgutverändernde Wirkungen aufweisen, sodass ihr regelmäßiger Verzehr mit einer Erhöhung gesundheitlicher Risiken verbunden ist. Im Bio-Anbau werden regelmäßig unerwünschte Beikräuter – also auch PA-haltige Pflanzen – standardmäßig mechanisch entfernt.

Bei sehr ähnlich aussehenden Pflanzen ist es derzeit allerdings nicht möglich, diese vollständig mittels mechanischer Verleseanlagen aus dem Sammelgut zu entfernen. Salus prüft daher im eigenen Labor alle Arzneipflanzen mit modernsten analytischen Methoden. Andere Heilpflanzen wie Borretsch hat Salus wegen seines hohen PA-Gehaltes komplett aus dem Sortiment genommen. Huflattich, das ebenfalls durch seinen hohen Gehalt an PA bekannt ist, wurde durch eine PA-arme Spezialzüchtung ersetzt.

Loser Tee oder Filterbeutel Salus bietet über 36 verschiedene Heilpflanzen in Arzneiqualität an. Sie sind als Teemischung sowie als Mono-Drogen einzeln im Filterbeutel und/oder lose im Blockbodenbeutel erhältlich. Während der lose Tee die klassische Darreichungsform eines Arzneitees darstellt, greifen heute viele Kunden auf die praktischen, einfacher zu handhabenen Filterbeutel zurück.

Da ihr Ausgangsmaterial fein geschnitten vorliegt, können die Inhaltsstoffe meist besser und schneller freigesetzt werden als aus der losen Ware, die meist nur grob zerkleinert vorliegt. Lose Ware hat allerdings den Vorteil, dass leicht flüchtige Inhaltsstoffe (z. B. ätherische Öle) aus dem grob geschnittenen Material nicht so leicht entweichen. Die Arzneitees von Salus weisen aber immer – sowohl als lose Ware als auch im Filterbeutel – den im Ph. Eur. geforderten Wirkstoffgehalt auf.

BIOQUALITÄT

In einer Meta-Analyse aus dem Jahr 2014 der Universität Newcastle wurde festgestellt, dass Bio-Früchte grundsätzlich mehr Antioxidanzien und weniger Schadstoffe als konventionell erzeugte Früchte enthalten. Man erklärt sich dies so, dass großzügig gedüngte Pflanzen sich scheinbar mehr auf das Wachstum und weniger auf die Produktion sekundärer Pflanzenstoffe konzentrieren. Zudem scheint das Beseitigen von natürlichen Fressfeinden durch konventionelles Düngen die Produktion der für die Abwehr gebildeten Antioxidanzien (zumindest in großer Menge) unnötig zu machen.

Bio-Heilpflanzen für die Erkältungszeit Zur Linderung der typischen Erkältungsbeschwerden wie Halsschmerzen, Husten und Fieber eignen sich vor allem Salbeiblätter (Salviae folium), Lindenblüten (Tiliae folium) sowie die Blätter des Spitzwegerich (Plantaginis lanceolatae folium) – alle drei Heilpflanzen sind bei Salus als Arzneitees in Bioqualität verfügbar. Spülen oder Gurgeln mit einem Teeaufguss aus Salbeiblättern ist gut wirksam gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum aller Art (z. B. Halsschmerzen).

Das ätherische Öl wirkt bei äußerlicher Anwendung wachstumshemmend auf Bakterien und Pilze sowie antiviral. Gerbstoffe sind schleimhautstabilisierend und antibakteriell. Spitzwegerichblätter helfen bei trockenem Reizhusten. Die reizlindernden Schleimstoffe bilden einen schützenden Film über der Schleimhaut in Mund und Rachen und lindern so den Hustenreiz. Enthaltene Iridoidglykoside wirken entzündungshemmend. Hinzu kommen die adstringierenden Eigenschaften der Gerbstoffe, welche die entzündeten Schleimhäute abdichten.

Der Aufguss ist nicht nur zum Trinken, sondern aufgrund seiner antientzündlichen und reizlindernden Wirkung auch zum Spülen und Gurgeln geeignet. Um den Pflanzenschleim besser zu nutzen, stellt man am besten einen Kaltauszug her. Auch Lindenblütentee kann zur Linderung von Reizhusten getrunken werden, was vor allem auf die enthaltenen Flavonoide und Schleimstoffe zurückzuführen ist. Zudem werden Lindenblüten für Schwitzkuren eingesetzt. Dafür sollte der Tee möglichst heiß getrunken werden.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 12/17 ab Seite 68.

Zum Gewinnspiel geht's hier entlang.

Gode Chlond, Apothekerin


Lindenblüten Zus.: 50 g Arzneitee enthalten als Wirkstoff: 50 g Lindenblüten. Anw.: Erkältungskrankheiten und damit verbundener Husten. Geg./Neb.: Keine bekannt. 
Salbeiblätter Zus.: 75 g Arzneitee enthalten als Wirkstoff: 75 g Salbeiblätter. Anw.: Innerliche Anwendung bei: Verdauungsbeschwerden mit leichten Krämpfen im Magen-Darm-Bereich, Völlegefühl, Blähungen; vermehrter Schweißsekretion. Äußerliche Anwendung bei: Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut. Geg./Neb.: Bei Anwendung eines Teeaufgusses keine bekannt. Spitzwegerichblätter Zus.: 60 g Arzneitee enthalten 60 g Spitzwegerichblätter. Anw.: Innerlich bei Katarrhen der Luftwege und entzündlichen Veränderungen der Mund- und Rachenschleimhaut. Äußerlich bei entzündlichen Veränderungen der Haut. Geg./Neb.: Keine bekannt. 
SALUS Haus GmbH & Co. KG · 83052 Bruckmühl · info@salus.de

×