Dr. Loges | Immunsystem

RISIKO OPEN-WINDOW-SYNDROM

Der Open-Window-Effekt entsteht bekanntermaßen nach intensiven sportlichen Belastungen und kennzeichnet eine Phase der Immunodepression, die besonders anfällig für Infekte macht. Sportler benötigen daher intelligente Strategien, um Erkältungen zu vermeiden und ihre Leistungsfähigkeit zu erhalten1 .

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Warum sind leistungsfähige, gesunde Sportler überhaupt so anfällig?
Bekanntlich neigen Sportler besonders im Zeitraum nach dem Training zu einer erhöhten Infektanfälligkeit. Sportliche Belastungen führen zu einer Sofortreaktion des Immunsystems. Dabei bewirkt Adrenalin die Mobilisierung einer großen Zahl von Immunzellen. Besonders die natürlichen Killerzellen sowie Lymphozyten und Monozyten sind adrenalinsensibel2. Somit besteht eine verstärkte Infektabwehr während der Belastung. Nach einem intensiven Training sinkt die Adrenalinkonzentration jedoch schnell ab. Hierdurch wandern auch die Lymphozyten und natürlichen Killerzellen in die Organe und Lymphknoten. Dort verbleiben sie und zirkulieren nicht in der Blutbahn („Homing“)3, was zu einer verminderten Infektabwehr führt. Zusätzlich wird nach der sportlichen Belastung vermehrt Cortisol ausgeschüttet, welches stark immunsuppressiv wirkt. Besonders bei intensiven Belastungen mit einer hohen anaeroben Komponente zeigt sich eine vermehrte Cortisolausschüttung. Der hormonell gesteuerte starke Abfall der Immunzellkonzentration kann nach dem Sport sogar unter das Vortrainingsniveau absinken. Gerade wegen dieses Phänomens ist auch das Immunsystem eines gesunden Sportlers nicht immer voll leistungsfähig. Nur ein starkes Immunsystem kann diesen hormonell bedingten Leistungseinbruch ohne Infekte überstehen, die Läufer, Biker, Kraftsportler und andere in ihrem Konditionsaufbau zurückwerfen würden.

Open-Window-ähnliche Symptome durch moderaten Alkohol-Konsum
Die schädlichen Einflüsse von Alkohol gehen über seine bekannten Stoffwechselwege und -produkte wie Acetaldehyd hinaus. Alkohol wurde auch als epigenetischer Faktor, der das Neuroimmunsystem beeinflusst, identifiziert. So wirkt Alkohol direkt auf den toll-like receptor 4 (TLR4), dieser triggert verschiedene intrazelluläre Signalkaskaden und aktiviert Transkriptionsfaktoren, was u. a. eine erhöhte Zytokinproduktion auslöst4. Auf diese Weise wird das Immunsystem binnen kurzer Zeit durch eine moderate Menge von 40 g Alkohol (ca. 1 l Bier) hochreguliert5. Aufgrund der vermehrt im Blut zirkulierenden Leukozyten, Monozyten und T-Zellen, liegt die Abwehrkraft über dem Niveau vor dem Alkoholgenuss. Vor allem die Zytokine werden jedoch rasch wieder abgebaut, ihre Halbwertszeit liegt im Minutenbereich. Nach zwei Stunden ist auch die Zahl der Monozyten und der T-Zellen so beträchtlich verringert, dass sie unter dem Niveau vor dem Alkoholkonsum sind. Das Immunsystem ist also in diesem Zustand nur noch eingeschränkt zur Gegenwehr bereit und das Infektionsrisiko ist erhöht. Schon ein Rausch drosselt demnach das Immunsystem so stark, dass eine Infektion leicht die Folge sein kann6.

Gewichtsreduktion stärkt das Immunsystem – oder doch nicht?
Neben den bekannten Einschränkungen, leiden Personen mit starkem Übergewicht auch unter einer herabgesetzten Funktion des Immunsystems. Die natürlichen Killerzellen (NK, Natural killer cells) sind dauerhaft stark reduziert. Durch eine Gewichtreduktion, besonders einer Reduktion der Fettmasse bei gleicher Muskelmasse, können die NK-Zellen und ihre immunstimulierenden Wirkungen, auch über den Interferon-γ-Signalweg, wieder aktiviert werden7. Doch führt der Weg der Gewichtsreduktion über „Crash-Diäten“, Fasten oder andere Formen der starken Kalorienrestriktion, fehlen viele der essentiellen Mikronährstoffe, die für eine normale Funktion des Immunsystems unerlässlich sind. Selbst bei moderaten Diätformen mit einer Reduktion der täglichen Nahrungszufuhr von 10 – 30 % konnten Veränderungen auf die lymphoiden Stammzellen (CLP) festgestellt werden, die bis zu 75 % weniger Lymphozyten bildeten8. Daraus resultiert ein deutlich höheres Risiko, an einer bakteriellen oder viralen Infektion zu erkranken.

Angriff ist die beste Verteidigung
Ein reibungslos funktionierendes Immunsystem ist gerade zu Beginn der Outdoor-Saison für viele Sportler im Konditionsaufbau sehr wichtig. Auch für Infekt-Geplagte jeder Gewichtsklasse, die zum Ende des Winters noch jeden Infekt mitnehmen, ist ein leistungsfähiges Immunsystem essenziell. Genau jetzt empfiehlt sich immunLoges®. Die innovative Kombination ausgewählter Naturstoffe und Mikronährstoffe bietet clevere Unterstützung aus der Natur. Neben einem fraktionierten Spezialextrakt aus der Spirulina-Alge (Spirimmun®), dessen Eigenschaften seit Jahrzehnten an der renommierten Universität von Mississippi (USA) erforscht werden, enthält das Präparat einen hochreinen Spezialextrakt aus Hiratake-Pilzen (Betox-93®) mit einem besonders hohen Gehalt an 1,3-1,6-Beta-Glucanen. Darüber hinaus enthält immunLoges® die immunrelevanten Mikronährstoffe Vitamin C, D, Selen und Zink, die zu einem gesunden Immunsystem beitragen. immunLoges® ist sehr gut verträglich und als Kapseln oder Saft rezeptfrei nur in der Apotheke erhältlich. Die Kapseln werden in Packungsgrößen mit jeweils 20, 60 oder 120 Stück angeboten. Der Saft ist für Kinder ab einem Jahr geeignet und in einer Flasche mit 150 ml erhältlich.


1Peake JM et al.: Recovery of the immune system after exercise. J Appl Physiol 2017: 122: 1077–1087
2Puta C et al.: Sport und Immunsystem, in Kompendium der Sportmedizin 2016: 389-415 3Gabriel H: Auswirkungen von Sport auf das Immunsystem 2006; 32: 411-415
4Pascual M et al.: Role of the innate immune system in the neuropathological consequences induced by adolescent binge drinking 2018; 96 (5): 765-780
5Topiwala A et al.: Moderate alcohol consumption as risk factor for adverse brain outcomes and cognitive decline: longitudinal cohort study 2017: 357
6Afshar M et al.: Binge drinking in young, healthy adults significantly disrupts the immune system. ScienceDaily 29 December 2014
7Jahn J et al.: Decreased NK cell functions in obesity can be reactivated by fat mass reduction: Obesity 2015; 23 (11): 2233-41
8Tang D et al.: Dietary restriction improves repopulation but impairs lymphoid differentiation capacity of hematopoietic stem cells in early aging. J Exp Med. 2016 Apr 4; 213 (4): 535-53. Epub 2016 Mar 7

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