Bencard Allergie GmbH | Studien

BAUERNHOF-EFFEKT JETZT IN LUTSCHTABLETTEN-FORM

Innovativer Ansatz zum Diätmanagement bei allergischer Rhinitis wie z.B. Heuschnupfen von Wiener Forschergruppe und Bencard Allergie.

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Wer im Umfeld eines Bauernhofs mit vor allem traditioneller Rinderhaltung aufwächst oder lebt, hat ein geringeres Risiko, Allergien und allergisches Asthma zu entwickeln. Dieser sogenannte „Bauernhof-Effekt“ ist schon lange bekannt. Doch jetzt ist dieser zum ersten Mal zum Diätmanagement bei allergischer Rhinitis, wie beispielsweise Heuschnupfen, verfügbar: in Form der innovativen Lutschtablette immunoBON® mit dem Molkenprotein Beta-Lactoglobulin (BLG), das Mikronährstoffe gezielt zu den Immunzellen bringen kann.

Eine Wiener Forschungsgruppe um Universitäts-Professorin Dr. med. Erika Jensen-Jarolim konnte BLG als einen Faktor identifizieren, der eine wesentliche Rolle im Allergiegeschehen spielt. Der immunmodulierende Effekt von BLG und immunoBON® wurde in Studien bestätigt.1,2,3 Heuschnupfen-Patienten können es ab sofort in den Apotheken erhalten.

Beta-Lactoglobulin (BLG) konnte als ein entscheidender Faktor identifiziert werden
Der Bauernhof-Schutzeffekt sei bekanntermaßen auf zwei Faktoren zurückzuführen, erläuterte Professor Jensen-Jarolim im Rahmen der virtuellen Launch-Pressekonferenz immunoBON®: „Neben eines regelmäßigen Aufenthalts in der Nähe von Ställen mit traditioneller Rinderhaltung bereits in den ersten Lebensjahren spielt auch das Trinken von Rohmilch, also naturbelassener Milch, eine wichtige Rolle.“ 4

Doch welcher Faktor ist es genau, der sowohl in der Stallluft als auch in der Rohmilch vorkommt und den Bauernhof-Effekt ausmacht? Dieser Frage sind Professor Jensen-Jarolim und ihr Forscherteam seit Längerem intensiv nachgegangen. Sie entdeckten, dass das wichtige Molkenprotein BLG tatsächlich nicht nur in der Milch, sondern auch im Stallstaub und in der Umgebungsluft von Kuhställen in einem Umkreis von bis zu 300 Metern vorkommt.4

Beladenes BLG macht den Unterschied für die Immunantwort
BLG gehört zur Familie der Lipocaline. Alle Lipocaline besitzen eine Tasche, in der sie wichtige Nährstoffe zu den Immunzellen transportieren können.5 Die Tasche des Molkenproteins BLG kann unter anderem mit Eisen befüllt werden.1,6,7 Untersuchungen der Wiener Forschergruppe in vitro und im Mausmodell haben gezeigt, dass der Beladungszustand des BLG die Immunantwort signifikant beeinflussen kann: Im unbeladenen Zustand (apo-Form) fördert BLG allergische Entzündungsreaktionen und wirkt selbst wie ein Allergen. Wenn BLG hingegen mit Liganden beladen ist (holo-Form), kann es sogar vor einer Sensibilisierung schützen.1 „Wir sprechen in diesem Zusammenhang vom Aufbau einer Immunresilienz durch immunoBON“, erläuterte die Immunologin.4

Was ist immunoBON®?
Es habe sich also gezeigt, „dass das gezielte Anvisieren der Immunzellen mittels BLG für die Ernährung der Immunzellen eine große Rolle spielt“, führte Jensen-Jarolim weiter aus. „Beladenes BLG kann den Nährstoffbedarf von Allergikern ausgleichen und so die allergische Immunantwort reduzieren. Es ist damit ein Schlüssel zum Bauernhof-Effekt.“4 Bei Betroffenen kann so nicht nur Eisen direkt an die Immunzellen transportiert werden, wo der intrazelluläre Eisenmangel ausgeglichen werden kann,8,9 sondern holo-BLG kann zusätzlich die Immunzellen mit den wichtigen Mikronährstoffen Zink und Vitamin A versorgen, welche zu einer normalen Funktion des Immunsystems beitragen.1,2,10 Rohmilch hätte diesen Effekt ebenso, aber von deren Verzehr muss wegen der Gefahr einer Keimbelastung abgeraten werden.11 Industriell verarbeitete Milch hat diese Eigenschaft übrigens nicht: die enthaltenen Molkenproteine werden durch den Prozess zu stark verändert.4

Das Wiener Forscherteam konnte in Studien die Kombination aus BLG mit Eisen, Zink und Vitamin A als schützenden Faktor vor Allergien bestätigen und hat diese anti-allergene Kombination auf Basis dieser Studien erfolgreich patentieren lassen.4,12 Diese Kombination, und somit der Bauernhof-Effekt, ist jetzt fernab von Bauernhöfen in Form einer Lutschtablette (immunoBON®) für jeden Heuschnupfen-Patienten verfügbar.

Studie mit weiblichen Birkenpollenallergikern zeigt positiven Effekt von immunoBON® Eine randomisierte, doppelblinde, Placebo-kontrollierte (DBPC) klinische Pilotstudie mit 20 Patientinnen mit Birkenpollenallergie an der HNO-Klinik der Medizinischen Universität Wien in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Pollenwarndienst bestätigt den positiven Effekt der immunoBON®-Lutschtabletten. Hier war die tägliche Symptomlast während der Pollenflugzeit in der immunoBON®-Gruppe um 32% niedriger als in der Placebo-Gruppe und um 53% niedriger als bei nicht direkt an der Studie beteiligten Allergikern (230 Birkenpollenallergiker, die das Pollentagebuch des Österreichischen Pollenwarndienst genutzt haben (pollenwarndienst.at)) (p < 0,0001). Auch die totalen nasalen Symptom-Scores (TNSS) waren signifikant geringer nach der immunoBON®-Einnahme (p=0,0001).2 Eine Nachfolgestudie, ebenfalls im DBPC-Design mit 41 Pollenallergikerinnen, wurde Ende 2020 erfolgreich abgeschlossen und wird momentan ausgewertet.4

Studie mit Hausstaumilbenallergikern in Expositionskammer: deutliche Verbesserung von Augen- und Nasensymptomen nach 3-monatiger Einnahme von immunoBON®
Im Rahmen einer prospektiven beobachtenden Validierungsstudie des Europäischen Zentrums für Allergieforschung (ECARF) wurde zudem der Effekt der immunoBON®-Einnahme bei Patienten mit einer Hausstaubmilbenallergie untersucht. Die Studie wurde in einer Expositionskammer durchgeführt. Wie der Berliner Studienarzt Professor Dr. med. Karl-Christian Bergmann erläuterte, wurden die Probanden in der Expositionskammer für einen fest definierten Zeitraum unter standardisierten Bedingungen wie Luftfeuchtigkeit, Sauerstoffgehalt und Temperatur permanent einer gleichbleibenden Menge an Allergenen ausgesetzt, um vergleichbare Ergebnisse zu erzielen. Die Studienergebnisse wurden erstmals in einem Poster auf dem Deutschen Allergiekongress 2020 in Wiesbaden vorgestellt.3

Die Studie haben 33 erwachsene Probanden mit einer klinisch relevanten Hausstaubmilben-Sensibilisierung abgeschlossen. Zu Beginn der Studie wurden sie einer inhalativen Provokation mit Hausstaubmilbenallergenen ausgesetzt. Nach dreimonatiger Einnahme von täglich zwei Lutschtabletten immunoBON® wurden die Probanden erneut der inhalativen Provokation mit Hausstaubmilbenallergenen ausgesetzt.3 Die Studie zeigte eine deutliche Reduktion von Nasen-, Augen- und bronchialen Symptomen. Der primäre Studienendpunkt, definiert als Änderung des maximalen medianen Total Nasal Symptom Score (TNSS) 120 Minuten nach Milbenallergen-Exposition, wurde im Vergleich zum Ausgangswert signifikant um 60% reduziert (p = 0,0034).3 Dabei war immunoBON® während der dreimonatigen Einnahme gut verträglich, berichtete der Berliner Lungenfacharzt und Allergologe Prof. Bergmann. „Diese Ergebnisse sind in ihrer Art weltweit bisher einmalig“, so sein Resümee.13

immunoBON® ist seit Januar 2021 in Apotheken erhältlich immunoBON® ist ein diätetisches Lebensmittel in Form einer praktischen Lutschtablette. Diese ist in Deutschland seit Januar 2021 in Apotheken erhältlich und wird in Österreich im Laufe des 1. Quartals 2021 verfügbar sein, erklärte René Kreis, Geschäftsführer der Bencard Allergie GmbH, bei der Launch-Pressekonferenz. „Wir freuen uns, dass wir neben unseren bewährten Präparaten für die spezifische Immuntherapie nun eine weitere Option bei allergischer Rhinitis anbieten können“, so der Bencard-Geschäftsführer.17 immunoBON® wird bei Pollen-, Hausstaubmilben- und Tierhaarallergie empfohlen. Erwachsene sollten täglich zwei Lutschtabletten und Kinder ab drei Jahren täglich eine Lutschtablette einnehmen.17,18 „Der Beginn der Einnahme kann jederzeit erfolgen“, führte René Kreis aus. Für Patienten mit durch Pollen induzierter allergischer Rhinitis sei es „jedoch optimal, mit der Einnahme einen Monat vor dem zu erwartenden Beginn der Pollenflugzeit zu beginnen.“ 17,18

Für einen nachhaltigen Erfolg empfiehlt sich die Einnahme über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten, wie die Studien derzeit belegen.2,3,4,13

Quellen:
1 Roth-Walter et al. JACI 2021; doi:10.1016/j.jaci.2020.05.023
2 Bartosik et al. Poster DAK 2020
3 Bergmann KC et al., Allergo J Int, accepted for publication
4 Vortrag Prof. Erika Jensen-Jarolim, virtuelle Launch-Pressekonferenz immunoBON®, 17.09.2020, München
5 Jensen-Jarolim et al. Allergy 2016; doi:10.1111/all.12797
6 Roth-Walter et al. PLOSone 2014; doi:10.1371/journal.pone.0104803
7 Roth-Walter et al. JBC 2014; doi:10.1074/jbc.M114.56787
8 Roth-Walter et al. WAO 2018; doi:10.1186/s40413-018-0201-8
9 Drury et al. JAMA Pediatr 2016; doi:10.1001/jamapediatrics.2015.3065
10

VERORDNUNG (EU) Nr. 432/2012 DER KOMMISSION vom 16. Mai 2012 zur Festlegung einer Liste zulässiger anderer gesundheitsbezogener Angaben über Lebensmittel als Angaben über die Reduzierung eines Krankheitsrisikos sowie die Entwicklung und die Gesundheit von Kindern. eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/HTML/ (abgerufen am 09.12.2020)


11 Bundesministerium für Risikobewertung (BfR): Fragen und Antworten zum Verzehr von Rohmilch (Stand: 2016) https://www.bfr.bund.de/de/fragen_und_antworten_zum_verzehr_von_rohmilch-197200.html  (abgerufen am 09.12.2020)
12 EUROPEAN PATENT SPECIFICATION, EP 2 894 478 B1
13 Vortrag Prof. Karl-Christian Bergmann, virtuelle Launch-Pressekonferenz immunoBON®, 17.09.2020, München
14 Vortrag Prof. Ludger Klimek, virtuelle Launch-Pressekonferenz immunoBON®, 17.09.2020, München
15 Nathan R. Allergy Asthma Proc. 2007; doi:10.2500/aap.2007.28.2934
16 Klimek L., Vogelberg C., Werfel T. (2019): Weißbuch Allergie in Deutschland (4., überarbeitete und erweiterte Auflage): Springer Medizin Verlag GmbH
17 Vortrag René Kreis, virtuelle Launch-Pressekonferenz immunoBON®, 17.09.2020, München
18 Beipackzettel immunoBON®
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